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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Aiwa TP 747 Kassettenrecorder spielt zu leise

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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 17:12 
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Hallo Freunde der alten Technik,
mein schönes handliches Kassettengerät AIWA TP 747 (man könnte es als frühes "Walkman" bezeichnen) spielt nach dem Tausch aller 9 Elkos immer noch zu leise - das Wechseln der Elkos hat wohl keine Abhilfe gebracht (siehe auch: Problematische Elkos in Transistorradios).
Ich habe nun den Tonkopf (RPH) oder den Verstärker-IC (gestrichelte Blöcke) in Verdacht. Was ist eure Meinung?
Leider sind keine Spannungspegel im Plan angegeben...

PS: Falls jemand mal auf diesen Thread stößt und wissen will, wie man das Gerät öffnet:
- Vier Schrauben an dem Alu-Cover öffnen, Alu Cover abheben. Wer nur den einen Haupt-Antriebsriemen wechseln will, dem reicht das schon. Den Lautsprecher einfach abziehen, er ist nur in Fassung eingeklemmt. Dann kommt man an den Riemen ran, es muss nur noch eine kleine Lagerhalterung mit zwei Schräubchen entfernt werden.
- Drei Schrauben im Innern unter dem Kassettenfachdeckel entfernen, nun kann man das Chassis leicht angehoben (schräg) herausnehmen, nachdem man gleichzeitig an beiden Seitenteilen, dort wo die Bedienelemente/Buchsen etc. sind die Seitenwände leicht nach außen drückt, damit die Frontplatte freigegeben wird.
- unter der Alublende, die mit doppelseitigem Klebeband befestigt ist befinden sich zwei weitere Schrauben.
- die Platine ist mit drei kleinen Schrauben befestigt, wobei eine die Leiterbahn mit dem Chassis verbindet.


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Aiwa_TP747.PNG
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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 17:32 
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Gehe doch mal mit dem Signalgenerator mit bekannter Ausgangsspannungshöhe und 1Khz Sinus, zuerst an den Schleifer, dann weiter Zurück, dann sollte sich die defekte Stelle zeigen. Prüfe auch den Aufnahme Wiedergabe Schalter auf verlustfreien Durchgang. Diese Schalter machen oft Probleme.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 20:35 
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Ich zähle 11 Elkos. Nach Murphy ist der defekte also noch nicht erneuert. ;)

Weißt du, wie die beiden ICs bzw. Hybridschaltungen heißen?

Bernhard

Nachtrag: Eben gesehen: Das ist nur ein IC: µPC41C (mit 14 Anschlüssen zzgl. Kühlfahne als Masse?, von NEC)


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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 21:12 
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eabc hat geschrieben:
Gehe doch mal mit dem Signalgenerator mit bekannter Ausgangsspannungshöhe und 1Khz Sinus, zuerst an den Schleifer, dann weiter Zurück, dann sollte sich die defekte Stelle zeigen. Prüfe auch den Aufnahme Wiedergabe Schalter auf verlustfreien Durchgang. Diese Schalter machen oft Probleme.


Danke für die Hinweise, Harry!
- den Schalter habe ich zumindest mit Tunerspray behandelt (keine Besserung). Vielleicht sollte ich den Schalter mal zerlegen, um sicher zu gehen.
- das mit dem Signalgenerator sollte ich angehen. -> klingt logisch.


Zuletzt geändert von Radio-bastler am Fr Aug 20, 2021 21:19, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 21:16 
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Bernhard W hat geschrieben:
Ich zähle 11 Elkos. Nach Murphy ist der defekte also noch nicht erneuert. ;)
Weißt du, wie die beiden ICs bzw. Hybridschaltungen heißen?
Bernhard
Nachtrag: Eben gesehen: Das ist nur ein IC: µPC41C (mit 14 Anschlüssen zzgl. Kühlfahne als Masse?, von NEC)


Danke für den Hinweis, Bernhard.
Ich habe nur die Becher Elkos ersetzt, das andere sind keramische oder Folien Cs. (siehe Bild).
Der C beim Mikro ist bei mir anscheinend nicht vorhanden, da wohl gar kein Mikro (ECM) bei meiner Geräteversion verbaut ist.


Dateianhänge:
Aiwa_TP747_gewechselte_ELKOS.PNG
Aiwa_TP747_gewechselte_ELKOS.PNG [ 154.91 KiB | 4956-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 22:05 
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Okay.
Der Kondensator 0,68 µF/6 V kommt als Fehlerursache auch nicht infrage. Bei zu geringer Kapazität oder zu hohem Innenwiderstand wird der Verstärker lauter, denn er sitzt in der Gegenkopplung.

Ist der Tonkopf sauber?

Als zweites würde ich auch auf den Schalter tippen.
Eigentlich sollte ausreichen, die jeweils geschlossenen Kontakte mit dem Ohmmeter (im eingebauten Zustand) zu messen.

Wenn möglich, die Lötstellen prüfen (z. B. mit einer Lupe).
Hier besonders beim IC (das wird vermutlich etwas warm), beim Schalter und beim Ausgangs-Übertrager.

Kontakt der Widerstandsschicht des Lautstärkepotis messen:
Schalter in Stellung Wiedergabe: Wegen parallel geschalteter Bauteile müsste der Messwert ca. 6,9 kOhm betragen.
Der Wert muss unabhängig von der Stellung des Schleifers sein. (andernfalls hätte der Transistor zur automatischen Aussteuerung (2SD227V) einen Fehler)

Ohne Unterlagen zum IC kann ich nur folgende Spannungen nennen (bei Versorgungsspannung = 6 V):
Pin 7: 6 V
Pin 8: 6 V
Pin 9: 1,4 V
Pin 10: 1,4 V
Pin 11: 1,4 V
Kühlfahne: 0 V

Ist die Lautstärke auch über Kopfhörer bzw. ext. Lautsprecher gering?
Bzw. ist der eingebaute Lautsprecher in Ordnung und die Membran beispielsweise frei beweglich? (Magnete können rosten und die Schwingspule festklemmen.)

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Aug 21, 2021 5:03 
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Moin,

ich würde den 0,68µF nicht so weit von mir schieben und auf jeden Fall prüfen. Es könnte sich hierbei um einen Tantalelko handeln, den man schon mal mit einem keramischen Kondensator verwechseln kann. Diese neigen gerne zu Fein- bzw. Kurzschlüssen, was dann vom Fehlerbild her passen würde.

Beste Grüße

Peter

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BeitragVerfasst: Sa Aug 21, 2021 7:26 
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Dann will ich auch mal...
Prüfe dann bitte auch den Zwischenübertrager und da speziell den Abgriff der Sekundärseite am Pin 10. Dazu wäre es sehr empfehlenswert den Übertrager dazu auszulöten.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Aug 22, 2021 16:24 
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Vielen Dank für eure Tipps!
:danke:
vorab einige Antworten:
Ist der Tonkopf sauber?
--> ja, habe ich vorab schon gereinigt.
Lötstellen prüfen:
--> sehen alle sehr gut aus, wo zweifelhaft, habe ich nachgelötet.
Ist die Lautstärke auch über Kopfhörer bzw. ext. Lautsprecher gering?
--> ja.
ich würde den 0,68µF nicht so weit von mir schieben und auf jeden Fall prüfen.
--> habe ich gewechselt, keine nennenswerte Änderung.
Schalter:
--> zerlegt, komplett gereinigt, keine nennenswerte Änderung.
Poti:
--> hat im eingbautem Zustand 6k4, im ausgebautem: 9k. Mit externem Poti zeitweise ersetzt, keine nennenswerte Änderung.
Signalgenerator:
--> am Lautstärke-Poti-Schleifer eingespeist: Gute Lautstärke hörbar. am Tonkopf mit vermindertem Pegel eingespeist: Gute Lautstärke! --> Also kann es nur an dem Tonkopf oder der Kassette/der Aufnahme liegen. letzteres war letzlich der Fall. :oops:


Zuletzt geändert von Radio-bastler am So Aug 22, 2021 16:41, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Aug 22, 2021 16:30 
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Zusammenfassung/Lösung:
Das Problem scheint wohl eher ein sehr banales zu sein, nachdem mit dem Signalgenerator (Handy mit App und Audio-Kabel) gute Lautstärkewerte erzielt wurden:
Die Referenz-original Kaufkassette hatte wohl einen merklich niedrigen Pegel!
Habe das Gerät mit einer Chromdioxidkassette aus den 90ern probiert, die ich einmal selbst bespielt hatte und siehe da: Lautstärke passt!
Mag sein, dass die Summe der durchgeführten Arbeiten jeweils ein wenig zur Verbesserung beigetragen haben. Kaputt gemacht habe ich auf jeden Fall schon mal nichts - ist ja auch was wert :lol:

was ich auch gelernt habe ist, dass die japanischen Hersteller mit Hersteller-Codes gearbeitet haben, siehe ein Thema bei RM-Org unter Bemerkung Made in Japan 101.
Prägung auf der Front zeigt: "Model TP-747 101 Japan": 101 ist der Code für Aiwa.


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BeitragVerfasst: So Aug 22, 2021 16:54 
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Moin,

ist doch egal, geschadet hat das definitiv nicht und Hauptsache das alte Schätzchen macht wieder seinen Job.

Beste Grüße

Peter

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BeitragVerfasst: So Aug 22, 2021 20:48 
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Schön, wenn doch alles klappt.

Das IC µPC41C von NEC hat mich jetzt doch interessiert:

Vom µPC41C habe ich leider kein Datenblatt gefunden.
Aber vom Nachbau NTE1093 gibt es wenigstens ein Kurzdatenblatt. Diese Version kann man anscheinend sogar noch als Neuware kaufen.
Der Vorgänger des NTE1093 war ECG1093 (ECG Philips). Davon habe ich über searchdatasheet.com ein wenig mehr Daten gefunden, inkl. ein paar Spannungen und Ströme in einer Testschaltung.

Die Schaltung habe ich in LTspice eingegeben und die Widerstände grob geändert bis ungefähr die Spannungen und Ströme der ECG1093-Testschaltung erreicht werden. Das könnte man noch beliebig verfeinern. Die Transistordaten habe ich geschätzt bzw. Erfahrungswerte angenommen. (ein einziges Transistormodell und in der Endstufe größere Flächen)

Im Aiwa TP747 werden die Arbeitspunkte des ersten Verstärkers allerdings völlig verändert.
Besonders die Spannung an Pin 4 ist deshalb sehr vage, die anderen sollten ungefähr stimmen:

Code:
Pin  Spannung
 1    0,0 V
 2    0,1 V
 3    0,8 V
 4    3,0 V
 5    1,0 V
 6    1,0 V
 7    6,0 V
 8    6,0 V
 9    1,4 V
10    1,4 V
11    1,4 V
12    5,5 V
13    5,0 V
14    0,8 V
Fahne 0,0 V

In der Hoffnung, dass du diese Daten nie brauchen wirst.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2021 16:42 
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Danke für die weiteren Infos zum IC, Bernhard!


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