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 Betreff des Beitrags: Grundig Satellit 650 mit Fehlern...
BeitragVerfasst: So Jul 03, 2022 19:20 
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Hallo,
der Grundig Satellit 650 ist ein wunderschönes Gerät, dass ich mir anno 1986 von meinem ersten selbstverdienten Geld damals für stolze 1498,- D-Markt kaufte - es war mein erster ausgewachsener Weltempfänger als Neugerät.

Jetzt hatte ich letzte Woche genau dasselbe Gerät, das allerdings technisch wohl einige (?) Defekte aufweist, im Zulauf.
Und jetzt bräuchte ich bitte Hilfe.

Der Vorbesitzer hat (wohl dem Irrsinn des heutigen Smartphonezeitalters geschuldet, wo man alle zusammengeklickten Plastikgehäuseteile versucht mit Plastikkeilen [oder gröberem] aufzuhebeln) weder verstanden wie er a) das Gehäuse aufbekommt, noch b) wie er es wieder zusammenbekommt - was viel schlimmer war weil ab dem Zeitpunkt grobe Gewalt eingesetzt wurde.

Bein Auseinanderbauversuch hat der Vorbesitzer versucht die Gehäuseschalen auseinander zu hebeln. Leider.
Sie klicken jetzt nicht mehr ein wenn man alles wieder ordnungsgemäß montiert, und klaffen durch das Gewicht (der Bolide wiegt ca. 8kg) dann leicht auseinander.
Doch dazu später...

Dabei lässt sich das Gehäuse, eigentlich sind es nur Gehäuseschalen, superleicht öffnen durch Auseinderklappen. Dann hat man ein nacktes aber voll autark funktionsfähiges Gerätechassis vor sich stehen.


Zunächst einmal zu den technischen Defekten, die ich bei Sichtprüfung gefunden habe:

- beim Zusammenbauversuch des Vorbesitzers, wurde ein direkt neben dem Netzschalter befindlicher Spannungsregler durch Druck von der Gehäuseschale grob weggebogen, so dass die drei Beinchen verbogen und locker (kalt gebrochene Lötstelle) auf der Platine saßen -> ich habe sie nachgelötet 8_)
Dumme Frage von mir: wie prüft man einen Spannungsregler (ausgelöteter Zustand?) ob er noch funktioniert?

- wahrscheinlich beim erfolglosen Versuch das gehäuse zu schließen, ist wohl durch Druck auf das Gehäuse ohne darauf zu achten dass vorne auch die Bereichstasten (FM/KW/MW/LW/AUX) in die passenden Gehäuseaussparungen gehören, ist die geschirmte HF7ZF Platine zwar locker, aber lässt sich fixieren 8_)

- der separate Batteriehalter für die Stützbatterien (Uhr/Memory) flog lose im Gerät herum, hat aber wohl keinen (sichtbaren) Schaden angerichtet, das Kabel ist steckbar, der Halter lässt sich am vorgesehenen Platz einklicken, neue Batterien eingesetzt und Zeit/Datum funktionieren, alles okay 8_)

- Problem 1: :? der von außen zugängliche Sicherungshalter der Netztrafo-Primärseite (Si1 = T315mA) ist mechanisch gebrochen - ich kriege ihn nicht mehr gedreht, und bekomme so die Sicherung nicht heraus. Die vordere Seite wo man mit einem Schlitzschraubendreher den Einsatz mit der Sicherung normalerweise drehet, ist abgebrochen. Sicherung ist auch defekt.
Bild

- Problem 2: :? Nach langem Suchen per Sichtprüfung gefunden: wenn man ein Netzkabel (240V oder das DC [10-16V] Kabel einsteckt, wird durch einen Mechanismus (durch Einstecken des Steckers bewegt sich mechanisch eine Halterung nach links) in beiden Buchsen eine Sicherungs-Feder betätigt. Bei dem rechten Teil fehlt jetzt diese u-förmige Sicherungsfeder, sie lag leider nicht im Gerät. Steckt man einen Stecker ein, so wird durch den bewegten Federkontakt ein Kontaktplättchen geschlossen. Ich habe in einem Video die Feder abfotografiert, ebenso wie von meinem Gerät. Was bewirkt das Schließen des Kontaktes? Dann ich den Kontakt überbrücken und einfach dauerhaft schließen?
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Schaltplanausschnitt hier:
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- Frage: :? was ist das für eine weiße leicht glitzernde pulvrige Ablagerung auf Si5 + Si6? Das scheinen selbstheilende Sicherungen zu sein, oder?
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Bis dahin sieht nach akribischer Sichtprüfung alles original und unverbastelt aus. Wenn ich die Primärsicherung mechanisch herausbekommen würde, und wechseln könnte, kann ich weitersuchen.

Gibt es irgendwo baugleichen Ersatz für solche Print-Sicherungshalter?

Beste Grüße,
Stephan

P.S.: gesamter Schaltplan hier:
https://www.manualslib.de/manual/219800 ... =19#manual (herunterladbar)

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BeitragVerfasst: So Jul 03, 2022 23:17 
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Hallo Stephan,

die geschirmte HF/ZF-Platine in diesem Radio ist so eingebaut, dass sie immer etwas 'rauf- und 'runterschwingen kann; man muss den Umschalter für Außen-/Innenantenne auf der Rückseite nebst der Antennenbuchse genau in die dafür vorgesehenen Löcher in der Rückwand einfädeln, das hält sie dann fest.

Die gezeigten Sicherungen sind leider nicht selbstheilend, aber eingelötet.

Die pulverige Ablagerung ist mir unklar; ähnliches habe ich gesehen, wenn fettige Fingerabdrücke verschimmeln. Ob das hier die Ursache ist, weiß ich natürlich nicht.

Einen Spannungsregler testen? Meinst du den LM 317 A? Oder den LM 2930 T 5? Immer sollte eingangsseitig eine etwas höhere Gleichspannung gegen Masse anliegen, beim LM 317 A sind dort 21,3 Volt angegeben, und ausgangsseitig sollte die angegebene Spannung gegen Masse zu messen sein, also beispielsweise bei dem 5-Volt-Regler sind ausgangsseitig 5 Volt angegeben (was sonst), beim LM 317 A sind es etwa 9,2 Volt; die sollten dort auch zu messen sein. Viel mehr muss man wohl nicht prüfen.

An der Steckbuchse für das Netzkabel (und an derjenigen für den externen 16-Volt-Anschluss) ist mechanisch ein zweifach-Umschalter angekoppelt, der die Umschaltung zwischen Batterie und Netz bewirkt. Im Schaltbild siehst du eine gestrichelte Linie von den gezeichneten Buchsen erst nach oben, dann nach links laufen, die zu den beiden gezeichneten Umschaltern läuft, die etwas auseinander liegen. Die Umschalter sind beide mit "BATT" "NETZ" bezeichnet. Die Kontakte D,E,F verbinden den Haupt-Einschalter (Kontakt E) entweder mit der Batterie (Kontakt D, 9 Volt=) oder dem Netzteil (Kontakt F, 21,3 Volt=); die Kontakte A,B,C haben etwas mit der Steuerung der Beleuchtung zu tun, welche bei Batteriebetrieb nur auf Tastendruck angeht, bei Netzbetrieb jedoch dauernd leuchtet. Zudem liegt bei Netzbetrieb eine ziemlich hohe Betriebsspannung von 21,3 Volt vor dem "Stabilisator" mit T906, die natürlich nicht direkt an die Birnchen gehen darf. Dieselben Umschalterkontakte A,B,C sorgen auch dafür, dass die Birnchen bei Netzbetrieb mit einer durch T906 regulierten 9-Volt-Spannung versorgt werden. Wenn du diese Kontakte A,B,C etwa lahmlegen würdest, wäre das Ergebnis, dass das Gerät bei Batteriebetrieb nur noch düster oder garnicht leuchtet, oder in der anderen Stellung, dass bei Netzbetrieb 21,3 Volt statt 9 Volt an den Birnchen anliegen, was zu deren Zerstörung führen dürfte, womöglich einschließlich T907. Die beiden Schalter müssen also funktionieren.

Für die defekte Netzsicherung kommt nur eine VDE-gerechte Reparatur durch eine Elektro-Fachkraft in Betracht. Viel Glück.
Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Mo Jul 04, 2022 21:59 
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radio-hobby.de hat geschrieben:
...Die beiden Schalter müssen also funktionieren...

Leider fehlt bei dem einen die u-förmige Rückholfeder. Hm...

Vielen Dank, Georg, vor allem der Tipp im Schaltplan mit der gestrichelten Linie, die zu dem zweifach-Umschalter führen, ist Gold wert gewesen dem Schaltplan zu folgen. Irgendwie kam ich da nicht weiter. Danke dir! 8_)

Gibt es irgendeinen Trick, wie man die untere große Platine mit der Spannungsregelung ausrasten kann? Irgendwie bekomme ich sie nicht gelöst. Die andere Seite (NF Platine) lässt sich superleicht lösen und wegklappen, die Kabel sind ja alle lang genug dimensioniert. Die größere Platine sitzt aber trotz Lockerung aller Plastiknasen und Überwurfmuttern der Potis irgendwie immer noch mittig fest. Ich kann leider nicht erkennen, wo.

Beste Grüße
Stephan

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