Dampfradioforum
https://www.dampfradioforum.de/

Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=69&t=33026
Seite 1 von 1

Autor:  prittstift69 [ Fr Jan 06, 2023 18:20 ]
Betreff des Beitrags:  Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Hallo,

ich bin Stephan aus Dortmund. Radio, Hifi etc. begleitet mich als Hobby seit meiner Jugendzeit.
Eine paar kleine Reparaturerfahrungen wie z.b. Knallfrosch bei Dual Plattenspieler wechseln habe ich schon.
Ich war Neugierig auf die Quadro Technik der 70er und habe mir eine Grundig Studio 2040 Quadro Hifi Anlage gekauft - leider defekt.
Das Teil hat aber nur 20€ gekostet und ist optisch noch gut in Schuss.
Die Sicherung des Netzteils brennt duch - im besten Fall sind nur Gleichrichter und/oder Kondensator im Netzteil defekt.
Ich suche im Raum Dortmund und Umgebung einen versierten Fachmann (keinen Bastler) mit Stelltrafo und ausreichenden Kentnissen der Materie, der mir bei der Reparatur helfen kann
Serviceunterlagen sind vorhanden.
Es geht mir auch darum, mit Hilfe eines "Profis" weiter in die Materie einzusteigen.
Es sollte möglichst preiswert sein.

Repaircafes sind mir bekannnt - nur war die Kontaktaufnahme zu diesen bisher schwierig bzw. vergeblich.

Danke euch
Stephan

Autor:  user44 [ Sa Jan 07, 2023 7:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Hallo Stephan,

solche Geräte lassen sich in der Regel gut reparieren; die nötige Fachkompetenz natürlich vorausgesetzt.

Welche Sicherung ist denn durchgebrannt? Im Netzteil gibt es 4 oder 5 davon!

Serviceunterlagen kann man hier kostenlos downloaden: https://elektrotanya.com/showresult?wha ... l&kat2=All

Grüße,
Werner

Autor:  prittstift69 [ Di Jan 17, 2023 13:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Hallo,

ich bin jetzt etwas weiter gekommen.
Es hatte dann doch mit einem Repaircafe geklappt und ein paar netten Leuten dort (Castrop-Rauxel) haben zumindest das Netzteil als Fehlerursache ausgeschlossen.
Mit einer neuen Hauptsicherung läuft das Gerät bis auf einen Endstufenkanal der 4-Kanalendstufe.
Es sind 16,5V Gleichspannung am Ausgang zu messen - blöd.
Elkos des Kanals hatte ich schon gewechselt - Fehler bleibt.
Die Hauttransistoren (am Kühlkörper) wurden ausgebaut und mit Diodentester überprüft - sind OK.
Ich habe jetzt einen netten Herrn, der mir aus der Ferne etwas hilft.
Ich werde jetzt die Koppelkondensatoren in der Eingangsstufe wechseln und die Transistoren der Eingangsstufe überprüfen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
Stephan

Autor:  fritz52 [ Di Jan 17, 2023 14:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Moin Stephan,
wenn am einem Lautsprecherausgang eine Gleichspannung höher als wenige mV, dann ist größtenteils einer der Endstufentransistoren defekt
In diesem Fall sind es spez. Darligton Endtrasistoren was die Auswahl etwas einschränkt
Hier gibts Infos dazu: https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 411221.htm

Autor:  paulchen [ Di Jan 17, 2023 14:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Im einfachsten Fall einfach alle Transistoren der Endstufe (sind bis auf die beiden Darlington noch 7 Stück) auslöten und prüfen. Wäre aus der Ferne der einfachste Weg den man bestreiten könnte.
Auch D523/524 dabei prüfen!

paulchen

Autor:  Rosel [ Mi Jan 18, 2023 9:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Ist die Gleichspannung am Lautsprecherausgang positiv oder negativ?

Rosel

Autor:  prittstift69 [ Do Jan 19, 2023 14:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Die Gleichspannung ist negativ

Stephan

Autor:  fritz52 [ Do Jan 19, 2023 14:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

.....dann wird wohl der PNP Darlingtontransistor durchlegiert sein.....

Autor:  ELEK [ Do Jan 19, 2023 15:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Hallo,

ich wäre vorsichtig mit solchen vereinfachten Vermutungen, daß einer der Transistoren defekt ist !
Aber natürlich kann das trotzdem zutreffen... erfahrungsgemäß ist es aber so, wenn ein Transistor defekt wird (C-E-Schluß) dann führt das Aufsteuern des anderen zu einem Kurzschluß, der zum Ausfall auch des anderen Transistors führt !

Bei Gleichspannung am Ausgang ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß der Arbeitspunkt der Endstufe verschoben ist, weil der Regelkreis nicht mehr einrastet, das kann aber sehr viele Ursachen haben, da alles gleichstrommäßig verkoppelt ist.

Wenn eine Endstufe funktioniert und die andere das Gleichspannungsproblem hat, würde ich die def. Endstufe über 2 Schutzwiderstände (20...50 Ohm, 10...W) speisen und den Fehler mittels Gleichspannungsmessungen suchen, man hat dann den funktionierenden Kanal als Vergleichsmöglichkeit. Den Eingang würde ich auf jeden Fall mit Masse verbinden, damit auch kein Brummsignal die defekte Endstufe aussteuert, ohne Schutzwiderstände ist das gefährlich für die defekte Endstufe. Mit Schutzwiderständen wird der zulässige Kollektorstrom der Endstufentransistoren begrenzt, das hilft auch, wenn beim Messen ein Maleur passiert.

Wie gesagt, ich würde auch zunächst die Endtransistoren prüfen, ggf. sogar mit einer Schaltung auf Stromverstärkung prüfen, dabei auf die Besonderheiten der Darlingtontransistoren achten...

Gruß Ingo

Seite 1 von 1 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
https://www.phpbb.com/