[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Kenwood Model R-600 Nachrichtenempfänger

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Do Mär 28, 2024 16:29

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mo Feb 27, 2023 21:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Zusammen

Ich mühe mich zur Zeit mit einem Kenwood Model R-600 Nachrichtenempfänger ab. Das Gerät stammt von einem Arbeitskollegen der Funkamateur ist.
Er würde sich freuen, wenn sein Apparillo wieder funktionieren würde. Grundsätzlich läuft das Gerät. Empfang von 0-29MHz ist ok. Das Problem tritt
beim Abstimmen auf. Mit dem Band-Switch schaltet man die Frequenzen in 1MHz-Schritten durch. Danach mit dem Abstimmdrehknopf im Bereich von 1Mhz.
Probleme gibt es dann, wenn ich von Band 16 auf 17 wechseln möchte. Die Digitalanzeige der Frequenz springt dann manchmal von 16MHz direkt auf 33MHz????
Alles oberhalb von Band 16 ist dann direkt 33. Sobald wieder auf Band 15 geschaltet wird, ist alles ok. Habe dann den Bandswitch komplett ausgebaut und innen
komplett gereinigt. Das ging sogar ganz gut. Leider aber ohne Verbesserung. Habe dann noch die vier IC Q31, 32, 33 und 34 nach dem Bandswitch ersetzt.
Leider auch ohne Erfolg. Nach etwas herumspielen ist mir aufgefallen das der Fehler nur dann auftritt, wenn die Frequenz auf 16,380MHz und weniger
(also bis 16,000MHz) eingestellt ist. Wähle ich dann Band 17 an, kommt 33. Wenn die Frequenz auf 16,400MHz und höher (also bis 16,999MHz) eingestellt ist,
kann ich ohne Probleme von Band 17-29MHz durchschalten.

Da ich mich mit TTL, digital Zähler und Teiler noch nie so wirklich anfreunden konnte, bin ich etwas ratlos. Ich weis nicht mehr wo ich weiter suchen könnte.
Habt Ihr mir da eventuell einen Tipp, wo der Hund begraben sein könnte? Muss vielleicht noch sagen das einige Elkos im Speiseteil bereits präventiv ersetzt wurden.
Erfolg hat das aber auch nicht gebracht. Fehler ist immer gleich geblieben, was ja auch schon fast ein Erfolg ist :wut:

Ich hoffe mal auf Eure Erfahrung und warte gespannt auf Tipps.

Vielen Dank schon mal.

Gruss Michael

Link für die Unterlage: https://www.transfernow.net/dl/20230227RE5r9ZLi


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Mär 01, 2023 0:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Habe leider nicht verstanden:

Ist auf Bereich 17, zum Beispiel nach Umschalten von 16,3 MHz auf 17,3 MHz, der Empfang auf dieser Frequenz 17,3 MHz vorhanden, zum Beispiel von deinem Prüfsender mit 17,3 MHz, und nur die digitale Anzege zeigt falsch 33 MHz an, oder ist auch der Empfang weg oder auf einer falschen Frequenz?
Dieselbe Frage, nur anders gestellt: Sobald die Anzeige 33 anzeigt, arbeitet der VCO3 mit Q3 oder ist er stumm?

Zweite Frage: Wenn du von 16,6 MHz auf Bereich 17, also 17,7 MHz umschaltest, so dass die Anzege richtig ist, und dann kontinuerlich am VFO-Knopf die Frequenz herunterdrehst auf 17,3 MHz, springt die Anzeige dann auch auf 33, oder ist die Anzeige dann korrekt 17,3 ?

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2023 20:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Georg

Danke schon mal für Deine Überlegungen zu meinem Problem. Die Frage 2 kann ich jetzt schon beantworten:
Von 17,6MHz kann ich herunterdrehen bis auf 17.000MHz ohne das die digitale Anzeige auf 33MHz umspringt.
Der Fehler tritt nur beim Umschalten des Bandes (16 auf 17) auf.

Zur Frage 1: Ich muss das Morgen in der Bude kurz nachprüfen. Gerät ist dort. Habe dort auch den nötigen
Prüfsender zur Hand. Hatte ich bis jetzt noch nicht kontrolliert. Gebe Dir dann Bescheid was passiert mit VCO3.

Danke Dir.

Gruss Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2023 23:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Michael,

dann ist jetzt schon zu vermuten, dass die PLL mit dem VCO 3 wahrscheinlich nicht immer funktioniert.

Die Digitalanzeige springt meiner Vermutung nach immer dann auf 33, wenn die Oszillatorschwingung abreisst, oder wenn die PLL völlig ausrastet und VCO 3 tatsächlich so schwingt, dass eine Empfangsfrequenz von 33 MHz resultiert, die auch angezeigt wird.

Wenn die PLL mit dem VCO 3 einmal richtig arbeitet, und man "vorsichtig" die Frequenz verstellt, arbeitet die PLL mit VCO 3 vermutlich weiter richtig.

Das Service Manual gibt zu erkennen, dass ganz offenbar von Schalterstellung Bereich 0 bis Schalterstellung Bereich 7 der VCO 1 arbeitet, bei Bereich 8 bis 16 der VCO 2 arbeitet, aber bei Umschaltung auf Bereich 17 erstmalig der VCO 3 in Aktion treten sollte und bei allen Bereichen bis 29 aktiv sein muss.

VCO 3 sollte auf Bereichen 17 bis 29 von 57455 bis 70455 kHz variabel einstellbar sein, wenn du den Abstimmungsknopf verstellst,
also im Bereich 17 von 57455 bis 58454
im Bereich 18 von 58455 bis 59454 kHz
im Bereich 19 von 59455 bis 60454 kHz
usw.
im Bereich 29 von 69455 bis 70454 kHz
Eine Display-Anzeige von 33 MHz wäre denkbar, wenn VCO 3 auf 73455 kHz schwingen würde.

Die Schwingfrequenz von VCO 3 kann man an TP6 prüfen, vielleicht schlauerweise über einen ganz kleinen Kondensator von nur 2 oder 5 pF in Serie mit vielleicht 1 kOhm das Oszi oder den Frequenzzähler anschließen; ich weiß nicht, wie stark sich der Oszillator bei Belastung verstimmt oder die Schwingung abbricht.

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Mär 04, 2023 16:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Georg

Danke für Deine Erklärungen. Wie Du schreibst ist je nach Band VCO1, VCO2 oder VCO3 aktiv. Speisung wird via Bandswitch umgeschaltet.
VCO3 ist ab Band 17 aktiv. Der Test gestern mit dem Prüfsender hat ergeben, dass beim umschalten von 16,3MHz auf 17,3MHz der Empfang
ausbleibt. Sekundbruchteile ist der 1KHz Testton nach dem Umschalten hörbar. Messungen am TP6 sind, wie von Dir vermutet, schwer.
Frequenzanzeige wird stark beeinfluss von der Messsonde. Das mit dem Koppelkondensator hatte in der kurzen Zeit nicht mehr hinbekommen.
Bei den nächsten Messungen werde ich den mit einbeziehen.

Aufgefallen ist jedenfalls, das VCO3 auf Band 17 sicher schwingt, aber kurzzeitig auf eine viel höhere Frequenz ansteigt. Wie hoch konnte ich nicht
ermitteln in der Kürze. Das wird den Frequenzzähler überfordern, dass er die 33MHz anzeigt. Nächster Schritt wird dann wohl sein, die genaue Oszi-
Frequenz nach Deinen Angaben zu bestimmen. Muss den Frequenzzähler ausgraben und mal sehen ob es mit dem geht. Wurde schon lange nicht mehr
gebraucht. Hoffe der läuft noch.

Brauche aber sicher ein paar Tage bis ich News zu dem Gerät habe. Kann nicht immer nach der sonstigen Arbeit daran auch noch arbeiten.

Aber danke nochmals für Deine Bemühungen.

Gruss Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Mär 04, 2023 18:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Der VCO 3 schwingt ja laut Serviceanleitung auf Frequenzen zwischen 57455 kHz und 70455 kHz => von ca. 57 MHz im Bereich 17 bis zu ca. 70 MHz im Bereich 29; ich hoffe du kriegst das hin, dass dein Frequenzzähler das Signal erfasst.

Es gibt dann noch die Idee, die Steuerspannung für die VCO's anzusehen:
Wenn beim Umschalten von Bereich 16 auf Bereich 17 die PLL mit VCO 3 tatsächlich auf eine viel zu hohe Frequenz geht, dann stellt sich die Frage, was die PLL zum Ausrasten bringt. Dazu könnte es interessant sein, zu studieren, was die steuernde Gleichspannung an TP 4 macht; wie sie sich im normalen Betrieb verhält (also wenn du es hinkriegst, dass im Bereich 17 der Empfänger richtig spielt), und was sie macht, wenn im Bereich 17 die falsche Anzeige "33 MHz" auftritt. Gleichspannung an TP 4 zu messen und am Frequenzeinstellrad des Radios zu drehen und auf diese Weise systematisch das Verhalten der PLL in diesem Punkt kennen zu lernen, könnte aufschlussreich sein.

Melde dich ruhig mal wieder, wenn du Zeit hast.

Viele Grüße
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 09, 2023 21:40 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Zusammen

Hatte wieder mal etwas Zeit nach der Arbeit um weiter zu messen. Die Oszillator-Frequenz und die Abstimmspannung stand dabei im Vordergrund.
Habe dazu zwei Filme gedreht um das anschaulicher zu machen. Dieses mal Oszillator-Frequenz via Koppelkondensator und Widerstand in Serie gemessen,
was auch deutlich besser funktioniert und die Frequenz nicht mehr beeinflusst. Damit ist auch die kurzzeitige hohe Frequenz nicht mehr vorhanden wenn ich
von 16 auf die 17 MHz umschalte. De beiden Filme zeigen einmal das richtige Verhalten und einmal das falsche. Gestartet wird immer auf dem 10MHz-Band.
Dann geht es im 1MHz-Schritten nach oben. Die Klicks (zum nachzählen) sollten hörbar sei. Laustärke etwas nach oben drehen am PC.

Hier der Link zu den Filmen: https://www.swisstransfer.com/d/56c0ab5 ... 792decd8fd

Ab 17MHz fällt die Abstimmspannung nach unten und steigt dann langsam wieder hoch je klick wenn alles normal läuft. Im Fehlerfall macht sie das aber nicht
und steigt auf ein maximum an. Jeder weitere 1MHz-Klick ändert nichts mehr am der Abstimmspannung.

Habe dann mal noch das ganze Band von unten bis oben (0-29MHz) mit dem Prüfsender geprüft. Immer auf ,5MHz abgestimmt in jedem Band um zu sehen ob
die Abgestimmte Frequenz auch stimmt. Funktioniert alles einwandfrei. 1KHz-Prüfton auch jedem Band klar zu hören. Was ja auch schon viel wert ist.

So und jetzt die Frage woher kommt das? Ist das IC Q12 defekt? Habe es leider verpeilt die Abstimmspannung zu beobachten, wenn ich von Hand im 17MHz-Band
abstimme am Abstimmrad. Das kann ich sicher auch noch machen.

Soviel mal soweit für heute. Für weitere Anregungen danke ich Euch schon mal.

Gruss Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 09, 2023 23:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Michael,
ich habe die beiden Filme angesehen: Sehr aufschlussreich. Danke dafür.
Ich sehe darauf, wie beschrieben, oben das Verhalten an TP6 beim Umschalten des Bereichs, und unten das Verhalten der Abstimmspannung, also der Steuerspannung für die VCO an TP4.

Die PLL hängt im Fehlerfall nach Umschalten auf VCO3 sofort auf der höchsten Frequenz fest; die VCO3 macht dabei genau das, was die Abstimmspannung/Steuerspannung an TP4 vorgibt, denn die Steuerspannung ist hoch, also folglich ganz korrekt auch die VCO3-Frequenz hoch.

Um die Frequenz zu ermitteln, habe ich die Schwingungen auf dem Oszi ausgezählt.
Im 10 MHz-Bereich sehe ich 24(+1?) Zacken -> sollte etwa 50 MHz entsprechen
Im 29 MHz-Bereich zähle ich 33 (+1,5?) Zacken -> sollte etwa 69 MHz entsprechen
Im Fehlerfall zähle ich 36(+1,5?) Zacken -> entspricht vermutlich etwa 75 MHz

Der Fehlerfall ist die Situation, in der die VCO3 mit maximaler Abstimmungsspannung/Steuerspannung fährt. In dieser Situation würde ich die höchste vom Konstrukteur geplante VCO-Frequenz erwarten, also etwas über 70,455 MHz, aber wohl nicht 75 MHz.

Die VCO3 erscheint mir persönlich im Maximum mit 75 MHz zu hochfrequent, denn die maximale genutzte Frequenz ist 70,455 MHz; ich finde aber im Sercice Manual bisher keinen Hinweis, wie hoch die Frequenz der VCO3 bei maximaler Abstimmspannung gehen darf.

Ich gehe jetzt dem Verdacht nach, dass die PLL ausrastet, weil die VCO3 dejustiert ist. Nur eine erste Vermutung.

Nun würden mich die absoluten Spannungswerte an TP4 entsprechend der Anweisung laut Service Manual im Abschnitt "Adjustment" unter "Item 11 VCO3" Unterpunkt 1) interessieren.
Siehst du, ob an dem Kern der Spule T3 herumgedreht wurde? Ist der Kern 'rausgefallen?
Erreicht (im funktionierenden Fall) die Spannung an TP4 die erforderlichen 7,6 Volt, wenn Bereich 29 eingeschaltet ist und das Display 30 MHz anzeigt, so wie es das Service Manual verlangt? Wenn nein, ist es möglich, den Spulenkern an T3 ohne Zerstörung desselben zu verstellen? Wenn es ohne Zerstörung geht, vielleicht bietet sich das Nachjustieren der Spule T3 an. Wenn du das Verstellen der Spule T3 nicht wagst, kannst du alternativ kleine Kondensatoren von beispielsweise 3 pF oder 5 pF parallel zu T3 auf die Platine löten und erneut das Fehlerbild studieren.

Soweit bin ich bis jetzt. Drücke die Daumen, dass du damit weiterkommst!

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Di Mär 14, 2023 21:50 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Zusammen

Habe wieder mal ein paar Messungen gemacht an dem Gerät. Hier der Link zu den Bildern:

https://www.swisstransfer.com/d/fd8b58c ... adadd7ddb3

Counter scheint seinen Dienst noch zu tun nachdem der Umschalter gereinigt ist... Wie genau der aber ist, ist mir nicht bekannt.
Letzte Kalibrierung liegt sicher schon 20 Jahre zurück. Jedenfalls denke ich das er brauchbar ist. Also, die Abstimmspannung
erreicht nicht den Wert gem. Abgleichanleitung. Die Frequenz der Oszi's scheint aber trotzdem einigermassen zu stimmen. Oder
sind die +5kHz problematisch? Denke nicht. Bin erstaunt wie genau das ganze arbeitet. Habe dann noch den 10MHz Ref.-Oszi plus
die abgeleiteten 1MHz, 30MHz und 40MHz gemessen. In der Abgleichanleitung wird beim 10MHz bzw. 1MHz eine Abweichung von
+/-10Hz angegeben. Da wäre ich "deutlich" daneben.

Die Abstimmkerne der Oszillatorspulen scheinen mir unberührt zu sein. Gedreht habe ich aber noch nicht daran. Möchte erst Eure
Meinung zu den Abweichungen wissen, bevor ich da anfange zu drehen.

Was meint Ihr bzw. Du Gregor?

Gruss Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 16, 2023 0:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Michael,
was mir fehlt sind die Abstimmspannungen bei den von dir eingestellten Frequenzen 26.000 MHz im Band 25, und 30.000 MHz im Band 29
sowie bei den Frequenzen 18.000 MHz und 17.000 MHz im Band 17, um das mit dem Service Manual vergleichen zu können.

Was mir noch fehlt, ist, dass du für spätere Überlegungen genau ausprobierst und die Grenze notierst, wie hoch du die Frequenz des Display mindestens einstellen musst, damit das Fehlerbild beim Umschalten von Band 16 auf Band 17 nicht auftritt, bzw. wie niedrig die Frequenz vor dem Umschalten gewesen sein muss, damit das Fehlerbild auftritt. Ich nenne das jetzt mal "Fehlergrenzfrequenz".

Du schriebst: "Also, die Abstimmspannung erreicht nicht den Wert gem. Abgleichanleitung".
Wenn ich das, was du schreibst, richtig verstehe, liegen die Abstimmspannungen nicht richtig, sondern zu niedrig, also nicht den Angaben aus dem Service Manual entsprechend. Stimmt das? Zu niedrig?

Dann kann die PLL nicht stabil arbeiten.

Was ich jetzt erläutere, schreibe ich in der Annahme, dass die Abstimmspannungen an VCO3 zu niedrig sind, und ich schreibe übermäßig vereinfachend, damit ich es selber verstehe.

Wenn die Abstimmspannung zu niedrig ist, und die Frequenz trotzdem stimmt, dann funktioniert die PLL, d.h. sie hat "eingerastet".
Das ist erstaunlich, dass die PLL einrastet, obwohl der Oszillator völlig verstimmt ist, denn eine PLL nimmt so etwas meistens übel und rastet nicht ein. Wohin sie dann abhaut, hängt von Faktoren ab, die hier jetzt nicht so wichtig sind. In deinem Fall rastet die PLL beim Umschalten von Band 16 auf Band 17 schon mal aus und "haut" dann nach extrem hohen Frequenzen "ab", den höchsten Frequenzen, die bei allerhöchster Abstimmspannung technisch dem Oszillator möglich sind.

VCO3 muss demnach auf zu hohe Frequenzen verstimmt sein, zu geringe Kapazität und/oder zu geringe Induktivität am Schwingkreis des VCO3.

Der Oszillator für die Bereiche 17 bis 29 muss, vom Konstrukteur ist das so gedacht, so gebaut sein und so einreguliert sein, dass die PLL bei Erreichen der obersten Frequenzgrenze, also Band 29, 30.000 MHz, nahezu die höchste sinnvolle Abstimmspannung erzeugen muss. Wenn das, wie bei dir, nicht der Fall ist, sondern die Abstimmspannung in Band 29 bei 30.000 MHz nieriger liegt als in dem Service Manual angegeben, dann muss man an dem Schwingkreis des betreffenden Oszillators die Induktivität erhöhen, und wenn man das nicht möchte, weil der Kern unberührt aussieht und man den Kern schonen möchte, dann muss man die Kreiskapazitäten versuchsweise so erhöhen, dass die PLL zu höheren Abstimmspannungen nachregulieren muss, solange, bis die Abstimmspannung bei der Frequenz 30.000 MHz zu der Angabe im Service Manual passt.
Was dabei passiert:
Eine niedrige (zu niedrige) Abstimmspannung bedeutet, dass die PLL den VCO von seinen zu hohen Frequenzen herabziehen muss, denn niedrige Abstimmspannung bedeutet hohe Kapazität der Kapazitätsdiode am VCO3-Schwingkreis. So eine niedrige Abstimmspannung ist aber vom Entwickler nicht gedacht gewesen. Das kann also sein, dass die PLL deswegen instabil wird, weil sie zu niedrige Abstimmspannungen liefern muss. Denn für den VCO3 liegen die niedrigsten Frequenzen, die er erzeugen soll, in der unteren Bandhälfte des Bereiches 17, und immer genau dann hast du das Fehlerbild, nämlich, wenn du auf niedrige Frequenzen in Band 17 (von 16 kommend) umschaltest, wird die PLL instabil.
Wenn du nun einen Kondensator parallel zur Induktivität einlötest, muss sich die Abstimmspannung kompensierend erhöhen:
Hohe Abstimmspannung verringert die Kapazität des Kapazitätskondensators am Schwingkreis, um die Frequenz kompensierend zu halten, nachdem du mit einer zusätzlichen Kreiskapazität die Schwingkreis-Resonanzfrequenz verringert hattest.
Ob du nun die vorhandenen frequenzbestimmenden Kapazitäten mal kontrollierst, ob davon eine die Kapazität verloren hat (kalte Lötstelle, interne Unterbrechung) oder ob du gleich kleine zusätzliche C's parallel lötest, bleibt dir überlassen.

Aber hier noch ein Hinweis: Vielleicht hat sich doch die Induktivität der Spule des VCO3 verstellt?

Anschließend bietet es sich an, noch einmal zu schauen, ob der Fehler noch da ist.

Wenn ja, hat sich die von mir oben angesprochene Fehlergrenzfrequenz verändert?

Viel Erfolg!
Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 16, 2023 21:10 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Georg

Danke für Deine Erläuterungen. Langsam versteh ich das wieder mit dem PLL. Auf den Fotos ist die Abstimmspannung auf dem Messgerät
rechts sichtbar bei den verschiedenen Oszifrequenzen. Die einzige, die wesentlich daneben ist, ist die beim Band 29 bei eingestellten 30MHz.
7.149V statt den 7.6V (+/-0.05V) vom VCO3. Beim Band 25 auf 26MHz ist die Abstimmspannung mit 5,45V gerade noch im Soll. Die vom
VCO1 und 2 sind +/- auch im Soll.

Werde die Tage mal versuchen ob ich C17, 18 und 20 ausbauen und prüfen kann. Wenn die Ok sind werden ich es mit verdrehen des Kerns
von T3 versuchen.

Melde mich dann wieder mit News.

Danke!

Gruss Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 16, 2023 22:23 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Michael,
löte doch einfach mal versuchsweise einige pF parallel zur Induktivität von VCO3 ein (oder kommt man da nicht 'ran?), weil sich das ganz einfach folgenlos wieder rückgängig machen lässt, und schaue mal, ob das Fehlerbild weg ist.
Die gemessene Abstimmspannung bei 30.000 MHz von 7,149 Volt ist von den geforderten 7,6 Volt doch nicht so weit weg wie ich dachte. Einige wenige pF sollten reichen, dass kann man probieren.

Kriterium ist, dass bei Display 30.000 MHz im Bereich 29 die Abstimmspannung bei 7,6 Volt zu liegen kommt. Je niedriger sie ist, desto größer muss der Kondensator sein (Typ keramischer Scheibchenkondensator).

Ich bin mir nicht sicher, ob die PLL noch andere Probleme hat, aber das muss warten bis nach dem Versuch mit der Feinjustierung des VCO3.

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Mär 22, 2023 22:53 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Nov 18, 2019 20:22
Beiträge: 29
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Georg

Hatte heute wieder mal etwas Zeit gefunden. Also, die drei Kondensatoren C17, 18 und 20 habe ich gleich ersetzt. Leider ohne Veränderung.
Habe dann versucht via T3 die Abstimmspannung bei Band 29 und 30MHz auf die 7,6V einzustellen. Das hat sogar funktioniert. Ca. halbe
Umdrehung war nötig. Leider löst es das Problem aber nicht.

Habe dann noch die Fehlergrenzfrequenz bestimmt. Diese liegt im Originalzustand bei ca. 16,440MHz. Wenn die Abstimmspannung auf die 7,6V
via T3 eingestellt ist (Band 29, 30MHz), verschiebt sich die Fehlergrenzfrequenz auf ca. 16,272MHz herunten. Könnte es eventuell an der Abstimmdiode
selber liegen? Tausch von VCO2 D3 auf VCO3 D5? Sollten laut Unterlagen die gleichen sein.

Hoffe Du hast noch weiter Anregungen für mich.

Besten Dank und Gruss

Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 23, 2023 22:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Michael,
doch, du kommst der Lösung näher.
Fehlergrenzfrequenz statt 16,4 auf 16,2 MHz herunter, dann fehlen dir doch nur nochmal 0,2 MHz, und es läuft wieder alles richtig.

Vielleicht musst du statt 7,6 Volt (am Testpunkt für die Abstimmspannung, bei Empfangsfrequenz 30,000 MHz) eine noch ein klein wenig höhere Spannung einstellen, z.B. 8,0 Volt, und zwar diesesmal mit einem Parallel-Kondensator (ich denke mir was dabei). Probier' das doch mal bitte aus, ob die Fehlergrenzfrequenz dann unter 16 MHz sinkt, also der Fehler verschwindet.

Was ich mir dabei denke: Dass die maximale, von VCO3 lieferbare Frequenz den notwendigen Rahmen nach oben hin gerade eben so ausfüllen sollte, also bis maximal 70,455 MHz oder nur minimal drüber einstellbar sein sollte. Aber in deinem Fall scheint die VCO3 aus konstruktionsbedingten Gründen Frequenzen nach oben hin erreichen zu können, die für die PLL zu hoch sind, also 73 MHz oder mehr. Zu hohe Frequenzen bei einem solchen VCO kannst du am besten durch einen parallel geschalteten Kondensator begrenzen. (Alte Regel: Am oberen Frequenzbandende C verändern, am unteren Frequenzbandende L verändern, also bei dir hier am oberen Frequenzende C verändern).

Ich glaube nämlich, dass die PLL Frequenzen des VCO3 irgendwo knapp oberhalb von 70,455 MHz nicht verarbeitet und ausrastet. Die Ursache kann Alterung der IC's sein oder ein Defekt in den digitalen Bausteinen der PLL, vielleicht auch in analogen Bauteilen in diesem Bereich. Es kann aber sein, dass du das Gerät noch einfach hinkriegst, ohne lange suchen zu müssen und ggf. digitale IC's tauschen zu müssen.

Ich will versuchen, dass zu erklären:
Wenn ich die PLL richtig interpretiere, misst sie die Frequenz des VCO3 und macht daraus eine Regelspannung (die Abstimmungsspannung), und zwar müsste das - wenn alles richtig arbeitet - folgendermaßen sein:
Ist die Frequenz von VCO3 etwas zu hoch, so muss die PLL am Ausgang die Abstimmungsspannung niedriger einstellen; ist d. Frequenz etwas zu niedrig, geht die Abstimmspannung höher.

Wenn bei dir der Fehlerzustand auftritt, ist es aber genau falsch herum: Die VCO-Frequenz ist zu hoch, und die Abstimmspannung steigt viel zu hoch, anstatt zu sinken, wie sie es sollte.
Das bedeutet, dass in der PLL selber etwas nicht ganz so funktioniert wie es soll.

Meine Idee dazu: Digitale Bauteile, also hier Bauteile der PLL, welche mit Hochfrequenz arbeiten, setzen gerne mal oberhalb einer gewissen Frequenz einfach aus. Meine Idee dabei ist, dass die PLL, die das Signal von VCO3 erhält, bei höheren Frequenzen des VCO3 als 70,455 MHz nicht arbeitet und sich dann so verhält als wäre die Frequenz viiiel zu tief (was sie nicht ist, sie ist zu hoch). Die Reaktion der PLL ist folglich eine viel zu hohe Abstimmspannung, die du beobachtest, und zugleich eine viel zu hohe VCO3-Frequenz, die du ebenfalls beobachtest. Die Sache hängt sich fest.

Nun haben aber deine Versuche gezeigt, dass der Empfänger ja die höchste Empfangs-Frequenz 30,000 MHz erreicht und dabei richtig arbeitet, und zwar mit einer VCO3-Freuquenz von 70,455 MHz. Das bedeutet ja, dass die PLL auf jeden Fall die 70,455 MHz von VCO3 richtig verarbeitet, aber wir wissen auch, dass die PLL bei höheren Frequenzen ausrastet. D.h. wir müssen nur verhindern, dass der VCO3 überhaupt noch höhere Frequenzen als 70,455 MHz erzeugen kann, dann sollte der Fehler nicht mehr auftreten.

Dazu soll die Parallelkapazität am Schwingkreis des VCO3 dienen.

Versuch das doch mal. Viel Erfolg dabei.
Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Zuletzt geändert von radio-hobby.de am So Mär 26, 2023 14:21, insgesamt 4-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Mär 23, 2023 23:20 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
-sorry, doppelt-


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum