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Trafo- statt Schalt-Steckernetzteil an Sat-Empfänger brummt
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Autor:  radio-hobby.de [ Di Okt 18, 2022 16:30 ]
Betreff des Beitrags:  Trafo- statt Schalt-Steckernetzteil an Sat-Empfänger brummt

Hallo Forum,
hier mein kleiner Bericht:

Unsere Familie nutzt regelmäßig einen schönen Sony-Röhrenfarbfernseher aus dem Anfang der 1990'er Jahre, und der benötigt einen externen Satelliten-Empfänger. Dessen 12-Volt-1A-Steckernetzteil ging kaputt.

Darüber war ich gar nicht sauer, denn dieses Steckernetzteil hatte ich schon zuvor als Störquelle für meinen Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang erkannt.

Das war die Gelegenheit, auch diese Störquelle stillzulegen, indem ich ab sofort stattdessen ein nicht mehr benötigtes, aber einwandfreies 12-Volt-1,2A-Steckernetzteil verwende, das einen herkömmlichen Trafo enthält. (In früheren Zeiten hatte dieses Netzteil ein Speedport Modem versorgt).

Dabei ergab sich, dass damit der Ton im Lautsprecher des TV brummt. :o
Andere Audio-Geräte, mit demselben Trafo-Steckernetzteil betrieben, zeigten keinen Brumm.
Verschiedene Versuche mit geregeltem Labor-Netzteil usw. ergab: Die Ursache ist der ungewöhnlich hohe Anspruch des Satelliten-Empfangers auf ganz enorm sauber geglättete Versorgungsspannung; jedes Bisschen Brumm auf der Versorgungsleitung wird X-fach verstärkt auf die Audio-Out-Leitung des Satellitenempfängers weitergegeben. :angry:

Schaltungstechnisch liegt das sicherlich daran, dass es keinen Elko größer als 10µF auf der Platine des Satellitenempfängers gibt; allerdings gibt es aus der Ausgangsspannung eines Schaltnetzteils auch keine niedrigen 100 Hz-Frequenzreste auszufiltern.

Ganz simple Abhilfe, damit das Trafo-Steckernetzteil dennoch zum Zuge kommen konnte: Ich habe einen größeren Elko zur Siebung der Betriebsspannung gewählt, den einfach in das Gehäuse des Satellitenempfängers eingebaut (Platz war genügend da, ein paar Lüftungslöcher ließen sich sogar als Befestigungslöcher verwenden, und mit ein paar Kabelbindern ist der Elko nun sauber verstaut), und den parallel zur Buchse der Versorgungsspannung verdrahtet, logischerweise unter Beachtung der Polung :mrgreen: . Ein 1000µF / 50 Volt Elko erwies sich als zu klein; auch zweimal Verdoppelung auf 4000µF war noch nicht hundertprozentig überzeugend; schließlich wurden es 10000µF / 50 Volt.

Das ist reichlich viel, aber naja, was in einem High-End-Audio-Verstärker öfter normal ist, sollte uns für unseren TV-Satelliten-Empfänger nicht zu schade sein...

Der Brumm ist für die Familie jetzt nicht mehr hörbar. Und die Funkstörungen sind weg.

Gruß
Georg

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