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 Betreff des Beitrags: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: Do Apr 08, 2021 9:31 
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Hallo, da es erst mein zweiter Beitrag ist, möchte ich mich noch mal kurz vorstellen. Ich heiße Wolfgang und habe 1971 eine Lehre als Rdf.- und FS-Techniker begonnen und bis 1998 in dem Beruf gearbeitet. Auch nach dem Wechsel zur IT bin ich durch Basteleien und Reparaturen im Freundeskreis meinem Beruf treu geblieben. Nachdem ich nun in Rente bin, versuche ich meine angesammelten defekten Geräte nach und nach zu reparieren.
Es geht um einen Graetz Melodia, der nach dem Austausch vieler Elkos wieder wunderbar seinen Dienst verrichtet. C103 gibt es natürlich nicht mehr.
Mein Problem ist, das die Sender auf UKW bis ca. 100 MHz verschoben sind. Unten ca. 3 MHz, "mein" NDR1 ist auf 91,5 statt 88,5, Sender um 100 MHz sind noch um ca. 1 MHz verschoben. Der FFN auf 102,8 wird richtig angezeigt. Der letzte Sender wir bei 104,xx MHz empfangen, was genau der Skala entspricht.
Der Empfang ist über den ganzen Bereich sehr gut. Die wenigen AM-Sender, die ich empfange, werden richtig angezeigt. Der UKW-Oszillator arbeitet in dem Bereich, wo ich es mit einem zweiten Radio messen kann (88 bis 95 MHz) immer genau 10,7 MHz höher. Die Trimmer und Spulen im Tuner lassen sich nach der Anleitung prima auf Maximum abgleichen.
Der 4-fach UKW-Drehko ist mechanisch vom AM-Drehko getrennt und der Skalenzeiger geht genau von Anschlag zu Anschlag.
Natürlich könnte man das so lassen, aber mich stört so etwas (noch ?).... und vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Dateianhang:
Unbenannt1.jpg
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Vielen Dank im Voraus.
Wolfgang

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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: Do Apr 08, 2021 17:38 
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wollez hat geschrieben:
Der UKW-Oszillator arbeitet in dem Bereich, wo ich es mit einem zweiten Radio messen kann (88 bis 95 MHz) immer genau 10,7 MHz höher.

Ich nehme an, das ist auf die tatsächliche Empfangsfrequenz bezogen und nicht auf die Frequenz, die der Skalenzeiger anzeigt, denn letzteres wäre unlogisch.

Jedenfalls ist in diesem Fall ein Abgleich des UKW-HF-Teils angesagt. Nach der Abgleichanleitung (siehe Seite 6 der Serviceanleitung) benötigt man dafür einen Messsender. Ist ein solcher nicht vorhanden, kann man den Abgleich aber auch nach zwei Rundfunksendern mit bekannten Frequenzen durchführen, von denen einer ungefähr bei 89 MHz und der andere ungefähr bei 102 MHz liegt. Die beiden Sender sollen einigermaßen schwach, aber mit konstanter Feldstärke empfangen werden (wenn nötig, Antenne abziehen bzw. abschwächen).

Zuerst der Oszillator. Mit L210 wird der Sender mit der tieferen Frequenz auf seine Sollfrequenz gezogen, mit C220 der Sender mit der höheren Frequenz. Das beides nun so lange abwechselnd, bis beide Sender auf der Skala an den richtigen Stellen liegen.

Nun folgt der Abgleich der Vor- und Zwischenkreise. Mit L202, L203 und L205 wird der Empfang des Senders mit der tieferen Frequenz maximiert, mit C203, C210 und C214 der Empfang des Senders mit der höheren Frequenz. Praktischerweise hat dieses Gerät eine Feldstärkeanzeige, also wird nicht einmal ein Messgerät benötigt. Es muss aber darauf geachtet werden, dass die Feldstärkeanzeige nicht in den Bereich des Vollausschlags kommt. Also, wenn nötig, die Antenne weiter abschwächen, so dass die Anzeige unter 50% bleibt.

Viel Erfolg!
Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2021 11:40 
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Hallo Lutz,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Oszillatorfrequenz ist natürlich auf die tatsächliche Empfangsfrequenz bezogen.
Messsender ist vorhanden.
Den von dir beschriebenen Abgleich habe ich ja schon mal durchgeführt um die Trimmer und Spulen zu testen.
Wie schon geschrieben, konnte man alle Maxima gut einstellen.
Allerdings bin ich nicht auf die Idee gekommen, den Oszillator mal auf die richtige Skalenanzeige zu "ziehen".
Vielen Dank für deinen Hinweis.
Da Morgen ja bei uns Bastelwetter angesagt ist, werde ich den Abgleich mal in Angriff nehmen und dann berichten.
Wolfgang

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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: Sa Apr 10, 2021 12:15 
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Hallo,
beim dritten Abgleich musste ich feststellen, das der Oszillator-Trimmer am Ende war, d. h. weniger Kapazität geht nicht mehr.
Das Resultat, der NDR1 (88,5) ist noch um über 1 MHz verschoben. Ist natürlich eine Verbesserung. Aber ich werde aber den Verdacht nicht los, das irgendetwas im Tuner den "Fehler" verursacht.
Die Kondensatoren gehen ja eigentlich aber nie kaputt und was soll bei den Spulen passieren...?
Es gibt auch keine Kälte- oder Wärmeempfindlichkeit.
Die Kapazitätsdiode müsste i. O. sein, weil die AFC funktioniert und die im Schaltbild angegebene Spannung stimmt genau.
Da ich es nicht geschafft habe, trotz lösen vieler Schrauben, den Tuner auszubauen um mal reinzuschauen, werde ich den jetzigen Zustand so lassen (obwohl es mich doch noch ärgert...).
Vielleicht liest das hier einmal jemand, der auch so einen Fehler hatte. Da der Tuner auch in ITT-Geräten verbaut wurde, dürfte er wohl weit verbreitet sein.

Vielen Dank an Alle, die das gelesen und sich den Kopf zerbrochen haben.

Wolfgang

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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: Sa Apr 10, 2021 17:16 
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Hallo Wolfgang,

hat deine Oszillator-Spule L210 einen Kern, wie das Schaltbild ausweist? Oder ist sie aus dickem, harten Draht als Luftspule ausgeführt?
Drehe nur den Kern der Oszillatorspule etwas heraus, um am 88 MHz Ende die Skala stimmig zu bekommen.
Wenn sie aus hartem Draht ist, ziehe die Spule etwas auseinander. Also nur die Spule verändern.
Am besten mit einem Sender bei ca. 88, 89 oder 90 MHz

Gehe danach zum "oberen" Ende, suche einen Sender z.B. 102 MHz und verstelle nun nur den C-Trimmer des Oszillators C220, bis die Skala dort stimmt.

Nun wiederhole das am 88-MHz-Ende, und wieder nur mit der Spule.

Nun wiederhole das bei z.B. 102 MHz und wieder nur mit dem C-Trimmer.

Jetzt sollte auf der Skala alles passen.
Anschließend musst du möglicherweise alle anderen UKW-Kreise noch an der Spule neu abgleichen (mit einem schwachen Sender bei 89 MHz).

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: So Apr 11, 2021 9:59 
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Laut Abgleichanleitung
https://nvhrbiblio.nl/schema/Graetz_300Melodia.pdf (Seite 6)
hat L210 einen verstellbaren Kern, ebenso wie die Spulen der anderen drei abgestimmten Kreise im UKW-Teil. Es ist also ein vollständiger Zwei-Punkt-Abgleich vorgesehen. Dazu müssen die Schritte, die in der Abgleichanleitung stehen, in dieser Reihenfolge ausgeführt und ggf. wiederholt werden. Ein einmaliges Einstellen eines der beiden Elemente (L oder C) reicht nicht.

Natürlich kann auch ein fehlerhaftes Bauteil bewirken, dass der Abgleich nicht hinzukommen ist. Dabei würde ich einen defekten Kondensator nicht von vornherein ausschließen, wenn das auch nicht sehr wahrscheinlich ist. Entweder Du untersuchst die in Frage kommenden Teile, oder Du mittelst den Fehler über den ganzen Bereich mit Hilfe von L210 und C220 und, falls nötig, Verschieben des Skalenzeigers aus.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz MELODIA 300
BeitragVerfasst: Mo Apr 12, 2021 12:31 
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Hallo,
wie Lutz schon geschrieben hat, besitzt die Spule L210 einen verstellbaren Kern.
Ich hatte schon geschrieben, das ich bis zum 3. Einstellen gekommen bin, dann war der Trimmer C220 am Anschlag und ich konnte die Hohen Frequenzen nicht mehr richtig einstellen. 104 ist jetzt bei 103.
Auch hatte ich geschrieben, das ich es nicht geschafft habe, den Tuner zum Öffnen auszubauen, um die in Frage kommenden C`s zu untersuchen.
Deswegen werde ich das Gerät so lassen.
Nochmals vielen Dank für die Antworten.
Wolfgang

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