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Dampfradioforum • Thema anzeigen - ZF Abgleich nach Röhrentausch so einfach?

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BeitragVerfasst: Di Okt 05, 2021 8:14 
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Hallo zusammen,

ich hatte mich vor einer Weile mit einem RFT unterhalten der zur Zeit der Röhrengeräte gelernt hatte. Ich fragte mich wie vorgegangen wurde wenn man eine oder mehrere ZF Röhren tauschen musste, unter umständen muss dann ja nachgeglichen werden. Die Abgleichanleitungen beschreiben einen vollen Abgleich des Empfängers, grundsätzlich muss dass danach aber noch passen solange niemand an den Filtern gedreht hat.

Die Antwort für FM war einfach:
Von der Kopplung der Filter lässt man die Finger, ein Voltmeter kommt an den Ratiodetektor-Elko. Der Bandfilter der Stufe in welcher eine Röhre getauscht werden musste wird nur an der Anode "angefasst" und auf maximum am Ratiodetektor abgeglichen. Im Notfall einfach mit starkem Sender, der Abgleich des restlichen Filters passt noch. Fertig!

AM kann ich mir ähnlich vorstellen, da muss man aber die Schwundregelung "ausschalten". In Abgleichanleitungen habe ich oft gelesen man solle an die richtige Stelle eine Batterie dazu anklemmen, das ist ja kein Problem. Kopplung lässt man wohl wieder besser in Ruhe, die auszuwertende Spannung ist die NF am Lautsprecher.
Abgleich des Ratiofilters beim Tausch entsprechender Röhre ist eine gute Idee, das ist aber primitiv einfach nach Abgleichanleitung.

Wenn man keine zwei linken Hände hat ist das durchaus machbar, meint Ihr auf diese Art ist ein Nachgleich sauber machbar? In meinem Kopf gibt das Sinn, wir ändern durch tausch der Röhre ja eigentlich "nur" die Röhreneigenen Kapazitäten minimal. AM wurde nicht erwähnt, ich kann mir vorstellen das 0.5pF hin oder her total egal sind. Bei FM zählt es ja nur dass die 10.7MHz wieder "getroffen" werden, gleiche ich den Kreis auf Maximum ab ist das gegeben.

Gruß,
Jan

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BeitragVerfasst: Di Okt 05, 2021 22:06 
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Moin,
eigentlich ist ein Nachgleich des ZF-Verstaerkers bei Rohrentausch nicht vorgesehen. Die Geraete sind so konstruiert worden, dass das unnoetig ist, denn Roehren galten als Verschleissteile, die problemlos zu tauschen sein sollen. Man kann nicht wegen eines Roehrentausches noch die Zeit fuer die Ueberprufung des Abgleiches * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*.
Eine Roehre, die dermassen in den Daten danebenhaengt, dass sie den ZF-Verstaerker verstimmt, ist fehlerhaft.
Bei einigen Fabrikaten/Typen wurde nur eine Kontrolle, bzw. Nachgleich der Neutralisation beim Wechsel der UKW Vor-/Mischroehre (ECC85) empfohlen, um die Stoerstrahlungsbedingungen einzuhalten. Das war es dann eigentlich schon.

Die Kopplung der Bandfilter ist uebrigens festgelegt und nicht aenderbar. Mit der Ausnahme bei Saba, die eine Zeitlang Bandfilter mit einstellbarer Kopplung hatten. Deren Behandlung ist in den Abgleichvorschriften im SM enthalten. Dort, wo die Kopplung (ueber-)kritisch und nicht einstellbar ist, muss der jeweils nicht abzugleichende Kreis des Filters bedaempft werden, um ein eindeutiges Maximum zu bekommen.
Auf FM kann man nach Maximum der Ratiospannung abgleichen, dabei muss die Eingangsspannung so klein sein, dass der ZF-Verstaerker noch nicht in die Begrenzung laeuft.
Bei AM war die gaengige Methode, mit einem modulierten Abgleichsender auf maximalen NF-Output abzugleichen. Der Schwundausgleich muss dafuer nicht "blockiert" werden.

Wer hat, kann mit einem Wobbelsender und Oszilloskop auf Maximum und Symmetrie der ZF-Durchlasskurve abgleichen.

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Peter


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BeitragVerfasst: Mo Okt 11, 2021 20:03 
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Hallo Peter,

Leider gab es einige Tage in meiner Wohnung kein Internet, entschuldige bitte die späte Antwort. Vielleicht mal die ganze Geschichte:

Ich hatte das bei einem SABA beobachtet, vor dem Tausch der kritischen Kondensatoren war der Empfang ziemlich gut. Nach dem Tausch war die Spannung am Ratiodetektor deutlich zu gering, ich hatte auch alle Röhren gegen neue getauscht. Das Magische Auge hatte nur halb geschlossen, testweißes "Rückbauen" auf die alten Röhren und alles war wieder gut. Es hing an (soweit ich mich erinnere) der EF89, davon hatte ich mehrere probiert und deutlich unterschiedliche Ergebnisse erhalten.
Eben daraus entstand dann das Gespräch und der Tipp mit dem Nachgleich. Das Gerät arbeitete danach wieder problemlos.

Zitat:
Auf FM kann man nach Maximum der Ratiospannung abgleichen, dabei muss die Eingangsspannung so klein sein, dass der ZF-Verstaerker noch nicht in die Begrenzung laeuft.


Ok, das macht natürlich Sinn. Mein SABA dürfte dann doch einen Fehler in der Stufe um die EF89 haben?

Zitat:
Bei AM war die gaengige Methode, mit einem modulierten Abgleichsender auf maximalen NF-Output abzugleichen. Der Schwundausgleich muss dafuer nicht "blockiert" werden.


Das ist dann wieder deutlich einfacher machbar.

Zitat:
Wer hat, kann mit einem Wobbelsender und Oszilloskop auf Maximum und Symmetrie der ZF-Durchlasskurve abgleichen.


Moderne DDS Funktionsgeneratoren müssten das ja genauso können, er muss halt die 10,7MHz schaffen. Vielleicht sollte ich den Abgleich mal an einem einfacheren Gerät ausprobieren, genau nach Anleitung eben.

Gruß,
Jan

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BeitragVerfasst: Di Okt 12, 2021 13:57 
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Hallo,

Nachwuchsbastler hat geschrieben:
ich hatte auch alle Röhren gegen neue getauscht.


was verstehst Du unter "neue" Röhren? Nagelneu aus der Schachtel? Möglicherweise werden da nur die Katoden eingeschlafen sein.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Okt 12, 2021 19:39 
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Hallo Munzel,

Zitat:
was verstehst Du unter "neue" Röhren? Nagelneu aus der Schachtel? Möglicherweise werden da nur die Katoden eingeschlafen sein.


Ja, neue seit vielen Jahren gelagerte Röhren. Was meinst Du mit Kathode einschlafen, ich kenne Kathodenvergiftung wenn man die Röhre nur Heizt ohne das Anodenstrom fließt.

Gruß,
Jan

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BeitragVerfasst: Di Okt 12, 2021 20:58 
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Hallo Jan,

bei sehr lange gelagerten Röhren kann es vorkommen, dass diese erst so gewissermaßen 'einlaufen' müssen.
Diese erreichen dann ihre Eigenschaften erst nach einer mehrstündigen Betriebszeit.

U.a. auch deswegen muss ja bei Röhrenverstärkern mit fester Gittervorspannung der Kathodenstrom nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden nochmals überprüft und ggf. nachgestellt werden.


Viele Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2021 20:23 
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Hallo Martin,

vielen Dank für die Erklärung, den Effekt kannte ich bisher nicht.

Gruß,
Jan

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