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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Loewe Opta 3736 - etwas Akustik-Tuning...

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BeitragVerfasst: So Sep 18, 2022 20:35 
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Hallo zusammen

Hier ist eine kleine Story zum "Klang-Tuning" meines Loewe Opta 3736,- nachdem ich es auch mit Hilfe dieses Forums reparieren konnte... viewtopic.php?f=2&t=32608

Das Radio empfing gut,- aber mit dem Klang war ich nicht zufrieden.
Ich hatte es via Laptop im Garten als "Internetradio" genutzt, aber mein sonst genutztes Teufel "3sixty" hing es in Sachen Bass und Frische so richtig ab...
Das konnte ich so nicht lassen, da ich überzeugter Röhrenverstärker-Fan bin,- und so musste ich dem alten Radio etwas zum "Sieg" gegen die moderne Konkurrenz helfen...

Also...
- der Elektrostat funktioniert nicht mehr,- kein Wunder, die Folie hing nur noch lose,- und selbst bei Reparatur wird das nicht sonderlich "audiophil" werden
- also habe ich diesen erst einmal durch einen noch vorandenen Visaton Gewebehochtoner ersetzt - jetzt ist es schon viel besser
- noch besser wenn man diesen über einen C und den Breitbandlautsprecher über eine Induktivität abtrennt
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- allerdings klingt das ganze "pappig" , und tiefe Töne - sofern sie denn die Membran verlassen - schließen sich ja über die Rückseite akustisch kurz...
- Es muß also eine echte Gehäuseabtrennung für einen Tief-mitteltöner her...

Dateianhang:
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Und so sieht das ganze nun eingebaut aus - mittlerweile auch mit 12dB Abtrennung auf einen neuen Visaton TT, und 6dB per Kondensator auf den HT
Das kleine Bassreflexrohr (Baumarkt) erfüllt seinen Zweck sehr gut, und hilft "untenrum" schon sehr - habe Versuche mit verschiedenen Längen gemacht..
Die neue Schallwand ist aus 5mm MDF, auch das eigene Tieftongehäuse, dazu aber innen noch rundum gedämmt,- was auch erforderlich ist - sonst klingen die Stimmen nach hohlem Gehäuse

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und mit neuer Bespannung...
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und nun klingt das ganze besser als das "Referenzobjekt" - klar, frisch aber ohne Kälte, und knackig untenrum...

Bin sehr zufrieden - und wollte das ganze mal als "Story" zur Unterhaltung posten... Wer es original 1959-like haben möchte, für den ist das nichts,- aber wer den Kisten klanglich auf die Beine helfen will - dann ist das vielleicht eine Anregung ...

Beste Grüße - Jürgen


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BeitragVerfasst: Mo Sep 19, 2022 5:58 
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Wenn Du zufrieden bist - Alles Super!
Allerdings möchte ich diese Aussage so nicht stehen lassen.
Zitat:
tiefe Töne - sofern sie denn die Membran verlassen - schließen sich ja über die Rückseite akustisch kurz

Röhrenradios, so wie es Deines im Original war, funktionieren nach der offen Schallwand, mit modernen Anglizismen "Open Baffle". Mit den beiden Stichwörtern findest Du im Internet dazu auch die Erklärungen wie sowas funktioniert. Wäre den nicht so, du kannst mir glauben, würden alle Röhrenradios seit den 30 Jahren ähnlich Deinem im Inneren aussehen.
Als Beweis könnte man fast alle Saba Freiburg, Grundig 5050 und wie sie alle heißen anführen. Die spielen mit Sicherheit Deine Box an die Wand, will heißen, das funktioniert auch in der Praxis sehr gut.

Dein Radio hat im Original einen 26x13cm Lautsprecher. Der sollte eigentlich einen recht ausgewogenen Klang, auch im Tieftonbereich, ermöglichen. Das der Elektostat defekt ist - fast schon normal.

Konstruktiv sehe ich noch ein eventuelles kleines Problem. Die EL84 wird im Betrieb sehr heiß. Die steht genau unter der "Bassbox". Da mal bitte genauer hinschauen und eventuell noch ein Wärmeblech einbauen.
Aber wie gesagt - Kritik soll das nicht sein, nur Anregung.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Sep 19, 2022 9:24 
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Hi Paulchen...

Guter Punkt,- das Gehäuse wird tatsächlich über der EL84 warm,- allerdings nicht "heiß". Ist mir auch schon aufgefallen.
Ein Blech werde ich dort aber noch verbauen.

Akustisch kann ich für meinen Fall ja nur das "Vorher" mit dem "Nachher" vergleichen - und der Unterschied ist signifikant.
Aber natürlich ist es Geschmackssache ob man das mag.
Dass sich tiefe Frequenzen tatsächlich kurzschließen ist jedoch keine Geschmackssache. Das weiß man wenn man Lautsprecher ganz offen, in einer einfachen Schallwand, ganz geschlossem oder als Bassreflex betreibt. Durch den rückseitig geschraubten Deckel kann man auch in dieser Anwendung sehr einfach "offen" gegen "verschlossen" vergleichen. Habe einige Versuche betrieben,- auch ganz geschlossen, BR nach hinten und BR nach vorne.
Die beste Kombination habe ich dann umgesetzt.
Na ja, und der originale Lautsprecher ist jetzt auch nicht unbedingt "high-endig"...

Erstaunt bin ich jedoch von der Qualität des original Übertragers,- welcher an den neuen Lautsprechern doch einen richtig frischen Ton abliefert.

Zu den SABAs etc. habe ich keine Erfahrung - ich kann mich nur auf dieses eine Radio beziehen.
Es gibt jedoch noch einen Grund warum nur eine einfache Schallwand verwendet wurde - es ist die billigste Lösung - und zu der Zeit wurde auch nicht mehr verlangt.

Grüße
Jürgen


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BeitragVerfasst: Mo Sep 19, 2022 15:22 
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Über akustischen Kurzschluß brauchen wir nicht reden. Der ist Fakt, wenn der LSP so wie er ist, betrieben wird. Habe ich aber eine Schallwand oder noch besser ein offenes Gehäuse, ist dieser Punkt eigentlich erledigt.
Wenn ich ein Bassreflexgehäuse einbaue mit einem LSP der eine sehr weich aufgehängte Membran habe, komme ich natürlich mit einer offenen Schallwand nicht sehr weit. Die will eine eher hart aufgehangene Membran haben, schon dem Wirkungsfaktor wegen.
Wer da den Unterschied hören will braucht ja nur eine Kompaktbox an sein Röhrenradio hängen.
Ich will das was Du da gebaut hast wie gesagt auch nicht schlecht reden. Nur wollte ich den "Kurzschluß" und die Wärme mal erwähnt haben.

Mein Interesse an Röhrengeräten ist in den letzten Jahren sehr in den Keller gefahren, nach zwischenzeitlich recht massigen Receivern beschäftige ich mich jetzt eher mit Kofferradios. Mein Testlautsprecher ist eine (im Verhältnis zu den Radios) recht große Heco-Box. Man glaubt manchmal gar nicht was für ein Klang aus solch kleinen Kofferradios raus kommen kann, wenn hinten ein "richtiger " Lautsprecher dran hängt :wink:
Das wäre dann sozusagen das akustischen Gegenstück zu Deiner Geschichte.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Sep 19, 2022 20:25 
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Alles gut...das ganze sollte auch nur eine unterhaltende oder anregende Story sein.
Interessant ist jedenfall genau der Punkt, daß da richtig gute Tonqualität herauskommt wenn die Lautsprecher das darstellen können.

Übrigens gar nicht so weit weg von wegen Heco... so war mein erster Test mit einem richtigen Lautsprecher...
Dateianhang:
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DSC_0133ssb.jpg [ 61.25 KiB | 2371-mal betrachtet ]


.. und so kam ich auf die Idee eine Box einzubauen

Schönen Abend


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BeitragVerfasst: Fr Sep 23, 2022 19:26 
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Servus.

Das ist natürlich auch mal ne Möglichkeit.
Die Box hast du auch gut hinbekommen!
Sowas würde mir nicht so gut gelingen...

Wobei ich persönlich finde, die alten Lautsprecher haben durchaus ihren Charme.
Ich bin auch ursprünglich durch alte Isophon P1826 zum Röhrenradio gekommen.

Und wenn ich hier mal mein Telefunken Allegro 2464 präsentieren darf: https://www.youtube.com/watch?v=sxWlSc8LuAQ
Die Musikwahl ist vielleicht bisschen unpassend für so ein altes Gerät aber ich finde das Lied zeigt doch ganz gut auf, was das Gerät eigentlich drauf hat.
Natürlich kann das mit einer richtigen HiFi Anlage mit 3-Wege Standlautsprecher nicht mithalten, das ist aber auch ne ganz andere Liga.

Bei der offenen Schallwand kommt es insbesondere auch auf die Raumakustik bzw. Aufstellungsort drauf an (wie eigentlich bei jedem Lautsprecher).
Wobei draußen im Garten kann ich mir auch vorstellen, dass eine offene Schallwand mangels Reflexionen des Raumes auch ordentlich zurückstecken muss.
Da ist eine geschlossene (Bassreflex-) Box wohl besser geeignet.

Dennoch stellt der Telefunken wohl so manche hochwertigere Kompaktanlage mal ganz schnell in den Schatten und laut kann der auch noch ohne übermäßig blechern zu klingen wie so manch anderes Gerät (der Nordmende im Hintergrund zum Beispiel). Auch bekannt als "gehörrichtige Lautstärkeregelung".
War auch lange auf der Suche nach diesem Modell insbesondere weil ich schon vom Rhythmus S1264 klanglich angetan war und der Allegro 2464 praktisch die Stereo Version davon ist.
Mit 104Mhz Frequenzerweiterung und HF-Stereo Möglichkeit auch noch die Kirsche auf der Sahnetorte ;)

_________________
Freundliche Grüße,
Patrick


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BeitragVerfasst: Sa Sep 24, 2022 14:02 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 576
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

das Thema Lautsprecher in Rohrenradios und offene Schallwände wird hier fast schon wissenschaftlich abgehandelt:
https://roehrenfibel.files.wordpress.com/2008/08/horchenohrchen2.pdf

Man darf auch nicht vergessen, daß der Klang von Röhrenradios auf die damaligen Radiosender und Zuspielgeräte (wie zum Beispiel Plattenspieler mit Kristalltonabnehmern) optimiert waren.

_________________
Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: So Sep 25, 2022 10:08 
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Registriert: Sa Jan 11, 2020 19:24
Beiträge: 40
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Auf den Fotos ist es für mich nicht zu erkennen,
welche Visaton-Modelle hast Du verwendet, wie ist die Dimensionierung der Weiche.
Auch wäre es interessant zu wissen welches Volumen das TT Gehäuse hat.
Möchtet Du dazu etwas sagen?


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BeitragVerfasst: So Okt 02, 2022 17:07 
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Hallo K.S.

Pardon - hat etwas gedauert...
Also das Gehäuse hat ca. 3,3 Liter Inhalt ohne Dämmung, und ohne das Volumen des TT abzuziehen.
Die Größe hat sich durch das "Machbare" ergeben.

Für die Weiche habe ich Teile genommen, die noch in meiner Sammlung verfügbar waren,- allerdings habe ich empirisch auch Werte darüber und darunter ausprobiert,- z.B. größere und kleinere Induktivität, ebenso bei den C's

Am Ende kam das dabei heraus:
TT: Visaton W130s 8ohm über L = 0,33mH, und dahinter 13,2µF nach Masse (2x6,8µ parallel)
HT: Visaton DTS 10aw 4 ohm über R3,3ohm und dazu in Reihe einen 6,8µ

Die länge des BR-Rohres ließ sich gut akustisch abstimmen, was mir sagt, daß Rohr-Durchmesser und Boxenvolumen zumindest in einem sinnvollen Verhältnis stehen, und der Reso-Bereich liegt tatsächlich im Bereich von 50-60 Hz.

Sicher kann man auch hier weiter optimieren, aber hier war es für mich jetzt erst einmal "gut genug".
Bei der geringen Leistung kann der HT ruhig den Mittenbereich noch schön mit abbilden.., klingt besser als wenn der TT das versucht.

Gruß
Jürgen


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