ich wusste, dass Deine Antwort nicht lange auf sich warten lässt ...
Zu einem deutlich höheren Preis, vielleicht ist ja ein Tek Typ 310A ganz grob vergleichbar mit dem HM107 - oder eben auch nicht:
Nun, ich finde halt kein äquivalentes Tektronix-Oszi zu den simplen GRUNDIG, NORDMENDE oder Picoskop aus den frühen 60ern. Keine Plug-ins, klein, zielend auf den Massenmarkt á la TV- und Radiowerkstätten - hatte Tektronix seinerzeit überhaupt Interesse daran?
Viele Grüße aus dem eiskalten Süden,
Der Schlappmacher
"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin
Tek hatte so großes Interesse daran daß sie sich eine Fachfirma in England dafür gekauft haben.
Die Geräte sind unter dem Namen TELEQUIPMENT unterwegs,
klassische Beispiele sind S51, S52 usw. deren Lieblingsbeschäftigung erkennt man an Schaltern wie "TV/Line".
Sie wurden bei uns ebenso über RS vertrieben, drüben in den Staaten gabs das direkt bei Tek
Bis dahin dominierte der 515A den Bereich, der aber auch schon ein typischer Tek ist und entsprechend teurer war als die oben genannten Sachen. 515A haben 33 Röhren an Bord.
so ein Zufall, ich habe mir heute auch einige HM107 'mal betrachtet...
Interessant finde ich:
- Die einfachen Service-Oszis dieser Zeit hatten schlichtweg keine kalibrierte Zeitbasis; einen "ordentlichen" Miller-Integrator hatten die Entwickler wohl noch nicht für dieses "Marktsegment" vorgesehen.
- In den späten 50ern/frühen 60ern erkennt man deutlich den Vorsprung des Marktführers Tektronix. Zu einem deutlich höheren Preis, vielleicht ist ja ein Tek Typ 310A ganz grob vergleichbar mit dem HM107 - oder eben auch nicht: http://w140.com/tekwiki/wiki/310
Viele Grüße und Gute Nacht,
Der Schlappmacher
Mein heiss und innig geliebtes 310A hat keine kalibrierte Zeitbasis und ist vergleichbar mit einem HM107?
Das wüsste ich aber...
Martin! Mach den Sack zu und hau drauf!
Ich geh zu meinem 310A und tröste es erstmal...
Was ist denn nun mit dem Nordmende UO963? Das passt doch hier mit rein, oder?
Viele Grüße
Philipp
"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.
Hoffe, Dein 310A hat nach meiner "Beleidigungen" nicht alle (sechs?) 6DJ8s vor Zorn rotglühen lassen
Mich interessieren eben neben den technischen Details auch die "Modellpolitik" und das früh entwickelte Produktmarketing (mal im positiven Sinne des Wortes!), der Zugang zu Märkten sowie die daraus folgenden Entscheidungen der Firmen.
Frohes Schaffen,
Der Schlappmacher
"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin
Angeblich wurde 310 (A) auf Bitte von IBM entwickeln, irgendwo gesehen..
Wartung von Grosssrechner, rumschleppen von 500er Tektronix ...schon eine mühselige Anlegenheit.(30kg möchte bewegen werden)
Übrigends war Tek 2mal teuer als Modell von DuMont, der vor Tek Zeit eine Top Modell ist..
Da meint Allen Dumont zu Howard Vollum*, dass Preis schon viel zu teuer ist, ist aber trotzdem eine Erfolg..
Grüss
Matt
* Ihm stört sychronisierte Zeitbasis sehr, dass der getriggerte Zeitbasis entwickelt und hat viel Schulden beim Radioshack.
Zuletzt geändert von BugleBoy am Di Dez 17, 2013 16:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Nein, mein 310A verrichtet seinen Dienst hervorragend, nachdem sich Dr. med. tek. Matt ihm angenommen hat.
Die Operation ist geglückt.
Soweit ich das weiss, wurde das 310A als frühes und extrem mobiles Service-Oskar konzipiert und vertrieben, um schnell am Einsatzort einsetzbar zu sein. Um Gewicht zu sparen, wurde auf Lüftergedöns verzichtet, es ist aber ein optionales Untergestell in Keilform lieferbar gewesen, welches einen Lüfter enthielt.
Für meine Verhältnisse ausreichend, für damalige wahrscheinlich sowieso, aber es könnte ein paar mehr Mhz-Dampf vertragen.
Genaueres wissen aber Matt und Martin...
Bei mir löst es halt Emotionen aus, ich arbeite extrem gern damit, da lass ich auch gern mal das Transen-Scope im Regal stehen, wenn die 4 Mhz denn ausreichen.
Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde, wenn mir wieder ein günstiges über den Weg fällt. Das Picoskop hätte ich für 5 Kröten sowieso sofort gekauft, da hätte ich wohl nicht lange gefragt. Dat is Porto- bzw. Kaffeekasse.
Viele Grüße
Philipp
"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.
Hallo Matt,
ob das 310A eine Entwicklung für IBM war weiss ich nicht, glaube ich auch nicht, da die nicht das IBM Logo trugen, welches später auf den für IBM gefertigten Scopes aufgedruckt war. Allerdings war das 310A eine bedeutende Erleichterung bei der Wartung der Röhrenrechner. Wir nutzten vor dem 310A bei der Wartung der IBM604 noch ein Scope welches den Namen Klemt oder so ähnlich trug. Genau erinnere ich micht nicht mehr. Ich weiss nur noch, dass wir vor dem eigentlichen Messen mithilfe eines Fettstiftes den Maschinencyclus auf den Schirm malten, um zeitliche Beurteilung von Signalen treffen zu können, da diese frühen Scopes keine Rastereinteilung hatten. Mit 310A und bald den 453ern war das zum Glück alles einfacher...
Lang ist´s her Grüsse Franz
jetzt mal Hand aufs Bastlerherz,
wie oft kommt man über die 4 MHz hinaus bei den üblichen Baustellen?
Und wenn ja gibts immernoch den Demodulatortastkopf der dann auchnoch weiterhilft.
Bei mir läuft öfter mal 531 oder 535A, ebenso 422. Die vielen anderen dürfen aber auch hier und da mal was messen da jeder Tek der lange Zeit nicht benutzt wird kaputtgehen würde, die brauchen das wegen ihren Kondensatoren.
Für hochfrequente Notfälle steht noch ein7844 bereit.
Die 500er sind wegen ihrer Flexibilität, es gibt ja eine gute Auswahl an Einschüben, schon mehr als nur Oszilloskope, sie ersetzen ein ganzes Rudel spezieller Messgeräte, was den Platzbedarf mind. zum Teil wieder wettmacht.
Für Radiobastler am einfachsten verständlich,
ist das ein Gleichrichter der so funktioniert wie im Detektor und in jedem anderen Radio auch,
ganz vorn ist erstmal ein Koppel-C um Gleichspannungsanteile des zu messenden Signals fernzuhalten, dahinter eine schnelle Diode die die HF gleichrichtet und als Gleichspannung deren Höhe proportional zur Höhe der HF ist, am Kabl anliefert.
DEr Vorteil daran ist, daß dein Messgerät nun nurnoch diese eigentlich langsamveränderliche Gleichspannung verarbeiten muß, der Frequenzbereich ist nurnoch eingegrenzt durch die Schnelligkeit der verwendeten Diode.
Mit so einem Tastkopf kann also auch jedes Picoskop an sehr hohen Frequenzen schnüffeln. Bei meinem SWOB zB. sind diese Dioden so schnell daß er bis in den GHz-Bereich wobbeln kann.
Demodulatortastköpfe enthalten meist schnelle Dioden, bei vielen unserer Altertümchen ist diese eine direkt im Tastkopf eingebaute RÖhre wie zB die EAA91, bei moderneren sind Germaniumdioden drin.
Kaufen kann mn die zB häufig in der Bucht, und recht preiswert.
Eigenbau ist auch ziemlich problemlos möglich.