Grundig 4004W UKW - Empfindlichkeit

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hoeberlin
Kuba Komet
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Re: Grundig 4004W UKW - Empfindlichkeit

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Oliver,
Die 3mm Buchsen habe ich auch schon beim Saba Freiburg W gesehen.
Es gab damals 4mm Stecker ( kreuzweise geschlitzt ) die im vorderen Teil auf 3mm gearbeitet waren, die passten dann immer, liessen sich in 3mm Buchsen allerdings nur zur Hälfte einstecken.

VG Henning
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olli0371
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Re: Grundig 4004W UKW - Empfindlichkeit

Beitrag von olli0371 »

So,

kleiner Zwischenstand. Im 1.OG kann ich 5 Sender empfangen (Rasuchfrei - kaum Regung am :mauge: ). Der Klang ist recht beeindruckend. Ich habe zusätzlich mal die beiden Filterbecher für FM abgenommen und geprüft. Es war kein Schmutz drin. Das passt auch zum Gesamtbild des Gerätes - das Chassis war nur verstaubt - nirgends Rost oder Schmier.

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Grundig 4004W UKW - Empfindlichkeit

Beitrag von olli0371 »

So,

ich konnte noch weiter optimieren. Nun gibt es auch wieder Regung am magischen Auge - stärkere Sender lassen das Auge gut schliessen - die Ratiospannung liegt nun bei stärkeren Sendern teilweise bei 10V (vorher 1,5 ..3 V).

Was wurde getan ?

Also ich gehöre nicht zu den Generalaustauschern von Bauteilen. Somit und aufgrund des guten Gesamtzustandes blieben die Kondensatoren zunächst an Ort und Stelle - auch um die Markierung der Lötstellen nicht kaputt zu machen:
DSC_1251.jpg
Es gibt einen schönen Artikel worin etwas über den Einfluss der Katodenwiderstände und deren Überprückungskondensatoren geschrieben stand. Schlechte Kondensatoren beeinflussen den Verstärkungsfaktor einer ZF-Stufe negativ. Gemeint sind diese hier:
ZF1.png
EF11_2.png
Der eine 2,5nF ist eine Keramiktype, konnte also bleiben. Die beiden anderen waren Papierkondensatoren. Diese wurden wiederhergestellt, so dass der Kapazitätswert wieder dem Aufdruck entspricht. Der Isolationswert hat sich im Zuge dieser Maßnahme wieder deutlich verbessert. Allerdings liegt hier ein sehr niederohmiger Widerstand parallel, so dass der Einfluss des Isolationswiderstandes nicht allzu groß sein dürfte.

Als zweite Maßnahme wurde neben ZF / Ratio auch noch der Oszillator- und Vor- und Zwischenkreis nachgeglichen was die Empfindlichkeit nochmals deutlich verbesserte.

Nun spielt das Gerät zu meiner Zufriedenheit und wird wieder zusammen gebaut.

Interesasnter Punkt noch - in den Abgleichanleitungen steht oftmals drin, dass das Gerät warm gelaufen sein muß. Das ist durchaus ernst zu nehmen. Man konnte nach einem längeren Betrieb beobachten, dass die Ratiospannung langsam abnahm. Ein Nachstimmen der Senderabstimmung verbesserte das Ganze - allerdings konnte ein nochmaliges Nachstimmen der ZF-Kreise an der ECF 12 die Spannung wieder etwas erhöhen.


Gruß
Oliver
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