Graetz 158GW - FLOP...

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schmido83
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Re: Gelegenheit: Graetz 158GW - Top oder Flop?

Beitrag von schmido83 »

So, ein kleiner Zwischenbericht vom Allströmer: Ich habe mir jetzt passende Elkos und noch einen Vorrat an Kondis bestellt, die im Laufe der nächsten Woche bei mir eintreffen sollten. Die tausche ich mal aus und hoffe auf eine Besserung des Zustands. Außerdem werde ich mir bei einem Kollegen einen Trenntrafo ausleihen, damit ich nicht hops gehe, wenn ich das Chassis berühre. ;-)
Alles in allem habe ich am Wochenende das Gerät komplett gereinigt und ein paar Schönheitsfehler beseitigt. Es wird, Leute. :-)
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eabc
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Re: Gelegenheit: Graetz 158GW - Top oder Flop?

Beitrag von eabc »

Hallo Dominik,
wenn du per Durchgangsprüfung vom Netzstecker zum Chassis den Netzsteckerstift feststellst und markierst der eine direkte Verbindung (evtl. auch über eine Sicherung, wie in deinem Gerät) zum Chassis hat und in der Netzsteckdose ebenfalls den Nullleiter feststellst und markierst, hast du zumindest beim Zusammenstecken der markierten Pole sichergestellt, das das Chassis Netz Potenzialfrei ist.
Das Vorschalten eines Trenntrafos bringt eine höhere Sicherheit, da bei Berührung von unter Spannung stehenden Punkten, keinerlei Netzverbindung besteht. Die zusätzliche Verwendung einer Vorschaltlampe verhindert so manchen Sicherungs,- und Bauelemente Durchschlag
M.f.G.
harry

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schmido83
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Re: Gelegenheit: Graetz 158GW - Top oder Flop?

Beitrag von schmido83 »

Danke für den Tipp, so werde ich es wohl machen. Wenn das Gerät fertig ist, nehme ich es für mein Arbeitszimmer und werde es auch dort belassen.
Eben habe ich noch das Lautsprecher-Mützchen mit Gardinenwaschmitteln gereinigt und einen neuen Gummizug eingefädelt. Passt. :super:
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schmido83
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Re: Gelegenheit: Graetz 158GW - Top oder Flop?

Beitrag von schmido83 »

So, damit hier nochmal ein Update zum 158GW erfolgt: Es IST definitiv ein Flop gewesen. :wut: Mein Bekannter hat alles versucht, alle Teerkondis, die ich noch nicht ausgetauscht hatte, gewechselt, alle Wellenbereiche neu abgeglichen, die Spulen gecheckt, alles 10x durchgemessen und alles mögliche versucht: Der Empfang ist und bleibt schlecht und auf UKW kommt nur ganz leise und schwach ein Sender rein, aber auch nur, wenn man den LS-Poti komplett aufdreht. Wir wissen jetzt echt nicht weiter... :-(
Wahrscheinlich müsste man nun die komplette Dreko-Einheit abbauen, um die dort befindlichen Kondis noch zu tauschen. Aber weder er noch ich trauen uns an die knifflige Aufgabe ran, das Skalenseil anschließend wieder draufzupopeln. Und wir sind uns beide nicht sicher, ob das was bringen würde. Vielleicht ist irgendwo eine Spule defekt, wer weiß das schon? :roll:
Ich baue das Radio wieder zusammen und stelle es mal wieder in den Schrank. Vielleicht bekomme ich es irgendwann ans Laufen, vielleicht...

@Holger: Hätte ich doch dein Angebot angenommen. ;-) Aber wenn einen der Ehrgeiz packt, dann versucht man alles menschenmögliche, um solch ein Gerät wieder hinzubekommen. Im Moment sind wir nur ratlos, obwohl wir alles probiert haben.

Es wartet ja in Kürze die nächste Baustelle: Graetz Phonoschrank 178W mit PE Rex... Dazu später an anderer Stelle mehr. ;-)

Viele Grüße
Dominik
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Vagabund
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von Vagabund »

Servus Dominik, ist nur FM betroffen? Wie sieht es bei AM aus?
Schonmal ein HF-Signal nach dem UKW-Tuner eingespeist? Im UKW-Tuner ist meist "nur" der Keramiktrimmer kritisch.
Ich würde aber erstmal eingrenzen, wo der Fehler sein könnte. Das findest Du früher oder später heraus. Abgeglichen hätte ich nicht, bzw. erst zum Schluss. Soweit sind die Filter nicht weg, dass UKW deswegen nicht mehr durchkäme. Ich fürchte, das hat es nur verschlimmbessert.

Ach ja und zu versuchen, ein Röhrenradio zu retten ist nie ein Flop... :wink: Die Kisten sind ausnahmslos fast immer zurück ins Leben zu holen. Ich musste bis jetzt noch absolut keines aufgeben.
Viele Grüße
Philipp

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schmido83
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von schmido83 »

Also, mein Bekannter hat auf allen Bändern Signale durchgejagt und auf UKW kommt das Signal nur dann in voller Lautstärke an, wenn man sie komplett aufdreht. Aber selbst dann ist Musik nur sehr leise zu hören... Ein Keramik-Widerstand war in diesem Bereich auch durchgebrochen, so dass er ihn ersetzen musste. Vorher war UKW komplett tot.
Ich fahre übermorgen nochmal zu ihm und schaue, ob er doch noch was gefunden hat. Anderenfalls muss ich einen Radio-Profi aus euren Reihen ansprechen. ;-) Denn wenn mein Bekannter das Ding nicht hinbekommt, der ein pensionierter Funktechniker ist, dann kann ich es erst recht nicht. :-( An die Dreko-Einheit will er halt nicht ran, auch wenn mit Sicherheit da der Fehler zu suchen ist; das Skalenseil möchte er nicht abnehmen, weil er keine Nerven hat, es wieder draufzuziehen.
Übrigens: Die EROs waren komplett im Eimer. Er hat sie fast alle ausgetauscht.
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von achim1 »

Hm, ein keramischer Widerstand? War es nicht vielleicht doch ein Kondensator?
warum wurden nicht alle Eros ausgetauscht?
Ich bin nun wirklich auch kein Profi, aber im UKW-Tunerkästchen liegt eigentlich nur sehr selten ein Fehler vor.
ich würde ganz banal auf einen defekten Kondensator oder Widerstand tippen.
Was ich auch nicht verstehe: Warum wurde abgeglichen? das macht man doch nur wenn alles andere erledigt ist und überhaupt ist das nur selten erforderlich.
Hoffentlich hat er da jetzt nicht mehr Fehler eingebaut als anfänglich drin waren.

Gruß,
Achim
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schmido83
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von schmido83 »

Ich habe schon selbst die nötigen Kondis ausgetauscht, dann kam sogar was auf LW/MW/KW. UKW war zu dem Zeitpunkt aber noch tot. Dann habe ich das Ding meinem Bekannten gegeben, der alles nochmal durchgemessen hat, nachdem er die restlichen Kondis (bis auf 5-6 Stück, die nicht unbedingt nötig sind) und sogar alle Elkos getauscht hat. Selbst einen neuen Becherelko habe ich eingebaut! Ich bin leider noch zu sehr Anfänger, um das Teil selbst weiterzuchecken, daher habe ich es ihm ja gegeben. Er hat halt das nötige Equipment da. ;-)

@achim: Es kann sein, dass es ein defekter keramischer Kondensator war, das weiß ich nicht mehr so genau, da ich das defekte Teil nicht gesehen habe. Es war aber am UKW-Teil dran, das weiß ich noch.

Unterm Strich ist zu sagen, dass das Gerät jetzt wenigstens Töne von sich gibt. Allerdings spielt es nur auf LW/MW/KW, aber nicht auf UKW zufriedenstellend (die anderen Kanäle sind auch noch nicht 100%ig okay, sagte er mir). Ich werde in den nächsten Tagen nochmal zu ihm fahren und dann sehen wir weiter.
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Re: Gelegenheit: Graetz 158GW - Top oder Flop?

Beitrag von Ralf »

schmido83 hat geschrieben:.......Allerdings ist dort nur das alte UKW-Teil eingebaut, d.h. laut @Paulchen ein Grund, den Preis weiter zu drücken aufgrund der schlechteren Empfangseigenschaften. ;-)
Das das Gerät auf UKW schlechte Empfangseigenschaften hat, das war doch von vorne herein klar (oder etwa nicht?) .

Sei froh wenn das Ding auf UKW überhaupt was von sich gibt..... :wink:
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von schmido83 »

Na, so schlecht sollen die alten 150er auf UKW aber nicht sein. ;-) So wie es jetzt ist, ist es wohl nicht normal. Selbst mit nem Meter Antenne kommt nix in ansprechender Lautstärke... Das liegt also nicht am Empfang, sondern eher am Frequenzteil selbst, denke ich. Die Röhren sind auf jeden Fall alle bei nahezu 100%, da sie neu (!) sind.
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von achim1 »

Ich kenne das Radio nicht, aber ich hatte mal ein Emud das war auf UKW auch dermaßen leise und ungleichmäßig, ohne dass ich einen Fehler gefunden hätte.
Angeblich taugen die UKW Teile aus der Anfangszeit nicht besonders viel.
Hast du die Röhren geprüft? Die Tatsache dass sie NOS sind, heisst nicht zwangsläufug dass sie auch in Ordnung sind.

Gruß,
Achim
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von schmido83 »

Ja, man sollte bei einem Gerät, das am 15.2.1951 gebaut wurde, UKW-mäßig nicht allzu viel erwarten, das stimmt. ;-) Die Röhren hat mein Bekannter auf seinem Funke W19 getestet: Sie haben alle noch annäherend 100% Emission! :-)
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von Vagabund »

Da is wahrscheinlich nur ein Widerstand hochohmig.
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von rettigsmerb »

Die "Kriminalen" würden jetzt sagen: "Es muss in alle Richtungen ermittelt werden..." Es kämen neben defekten Röhren (z.B. die UF42 und UB41, selbst wenn sie auf dem RPG noch gut erschienen) auch ein defekter Ratioelko (im SB zwischen der UB41 und der zweiten UAF42 gezeichnet) in Betracht. Weiterhin könnten die Schirmgitterspannungen an der UCH42, UF43 oder ersten UAF42 wegen eines hochohmig gewordenen Widerstandes zu gering sein. Hier wäre einmal gezieltes Messen vielleicht schon der Schlüssel zum Erfolg.

Was ich bei Graetz-Geräten auch bereits desöfteren beobachten konnte, war eine weggedriftete ZF. Hier verhalf ein richtiger Neuabgleich dem Kandidaten wieder zu guter Empfangsleistung. Und last but not least könnte in grauer Vorzeit jemand das Gerät vertrimmt haben. Das war garnicht so selten, wollten doch einige Schlawiener mal den P-Funk mitlauschen (Illegalerweise! :wink: ).
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schmido83
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Re: Graetz 158GW - FLOP...

Beitrag von schmido83 »

Ich werde meinem Bekannten eure Hinweise weitergeben und ihn fragen, ob er in dieser Richtung schon "Ermittlungen angestellt" hat. ;-) M.W. hat er alle Kondis nachgemessen und sie ausgetauscht, auch die Spannungen an der HF und ZF-Stufe hat er gemessen, das hat er mir letztens noch gesagt. Komischerweise sind die Werte alle in Ordnung, aber es kommt bei voll aufgedrehtem Pegel kaum was raus. :-( Daher weiß er sich keinen Rat mehr außer den Dreko auszubauen und dort nach evtl. defekten Kondis und/oder Widerständen zu suchen, was er sich aber aufgrund der Skalenseilfummelei zu machen scheut. Verständlich... Ob er den Ratioelko überprüft hat, frage ich auch noch. Aber so wie ich ihn kenne, wird er das gemacht haben.
Aber danke für eure Tipps! :super: