Empfangsproblem im MW- Bereich meiner Philetta de luxe B2D94

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Rudi Eichhorn
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Röhren

Beitrag von Rudi Eichhorn »

Guten Abend,
Hallo PL504 und Beromünster: Bisher habe ich nur die C´s getauscht, die ich durch Messung der Röhrenpins als defekt gefunden habe. Ja, dann werde ich möglichst alle Papierkondensatoren wechseln müssen:
1) wie z.B. einer bei der EF89 zu finden war.
2) Ich sehe Typen mit Aufschrift ERO. Sind das auch Papier C´s?
3) Und solche siberne Typen. Hier meine ich nicht die Elkos, die kenne ich mittlerweile.
Nachdem ich Empfangsprobleme mit der neuen ECC85 hatte, steckte ich schnell die Alte wieder rein. Aber mein Problem liegt ja auf der MW Seite. Ich habe nur einen ganzen Satz Röhren gekauft und bin somit auf diese Erfahrung gestoßen.
Ja, Beromünster, ich habe jetzt schon einen gut lesbaren Schaltplan. Aber mit meinem Einbau: Siliziumgleichrichter und 2 mal 115 Ohm Dämpfungswiderstände bei den Wechselstromeingängen um die Spannung herunter zu bekommen war ich etwas ängstlich, ob das richtig ist. Schalte ich nämlich das Radio ein messe ich zuerst knapp 270V bis die Röhren warm werden, dann geht die Spannung runter auf 255V, und nach längerer Zeit wieder hoch auf 259V. Mit der Antwort weiß ich jetzt, daß +/- 10V nichts macht. Danke.
Hallo Lutz: Also die Röhre ist von Conrad Verpackungsaufschrift ECC85=6AQ8. Auf der Röhre steht klein, schlecht lesbar: 6H1N-EB(das N sieht aus wie ein umgekehrtes U). Fett drübergestempelt ist ECC85 und OTKI.
Kontrolle wegen abgerissenen Kabeln an der Ferritantenne wurde gemacht --> sind o. K.
Tastentest mit gehaltener MW Taste und 1-2mm Runterdrücken von anderen Tasten: a) keine Empfangseinbusße, b) Mittlere Geräusche ja. -->Werde die Tastenschalter ein 3. Mal reinigen.
Vielen Dank für die Tips, kann leider nächste Woche wegen Dienstreise nichts Messen und Antworten. Wo empfehlt Ihr mir, die C´s zu kaufen? (Conrad oder so?)
Grüße
Rudi
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

nur zur Ergänzung:
Kondensatoren mit der Aufschrift "ERO" oder ERO 100" sind praktisch immer defekt. Die mit "EROFOL" oder EROID" kann man meist belassen. Ein Test kann aber nicht schaden.
3) Und solche silberne Typen. Hier meine ich nicht die Elkos, die kenne ich mittlerweile.
Vermutlich meinst Du diese Styroflex-Kondensatoren.
Das sind Folienkondensatoren. Die wechselt man nicht vorsorglich aus, sondern nur dann wenn tatsächlich einer kaputt ist.

Gruß

Rocco11
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http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
LaaVallee
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Beitrag von LaaVallee »

Vorsicht ist geboten mit neuen Röhren unbekannter Hersteller.
Besonders die in den 80iger Jahren oft angebotenen und billigen
Dingern mit den grünen Kartons.
Ich komm jetzt nicht auf den Hersteller.
Entweder die taugen nichts, verstimmen das Gerät oder sie klirren
und sind sehr klopfempfindlich.
Ich hatte hier meinem Graetz157w den ich seit über 35 Jahren täglich im Betrieb habe ( es ist ein Wunder das er immer noch einwandfrei läuft ) vor Jahren mal einen neuen Satz solcher Rimlock Röhren E40... verpasst.
Mit dem Ergebnis das ich die alten, teilweise aus der Originalbestückung stammenden, Röhren ganz schnell wieder eingesetzt habe.
Und damit läuft er immer noch mit meiner vollen Zufriedenheit.

Gruss : Klaus
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

grüne Kartons? :roll:

Du meinst aber nicht etwa sowas wie diese hier?

Gruß

Rocco11
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LaaVallee
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Beitrag von LaaVallee »

nein die waren es nicht, wurden damals von WITT Elektronik vertrieben.
Stand irgendwas von EGRO oder so darauf.
Ich hab keine mehr davon ...

Gruss : Klaus
Walterh
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Beitrag von Walterh »

Hallo Rocco11

Zu Deiner Aussage betreffend EROFOL und EROID:

EROFOL = Folienkondensator = OK
EROID = Papierkondensator = ?

Die EROID sind in jedem Fall suspekt, wenn auch durch den Epoxidverguss nicht ganz so schlimm gealtert, wie andere Fabrikate aus der gleichen Zeit. Bei mir liegen auf alle Fälle Dutzende NOS die ich nie mehr als Koppelkondensator verbauen würde.

Gruss, Walter
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Walter,

Erofol-Kondensatoren sind Kunststoffkondensatoren und einwandfrei. Eroid-Kondensatoren sind Papierkondensatoren und garantiert Mist, kann man gleich ungeprüft rauswerfen. Generell sind alle Typen von Papierkondensatoren heute unbrauchbar und müssen ersetzt werden.

Gruß

Roland
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

generell widerspreche ich da nicht, was zu den EROID Kondensatoren gesagt wurde.
Wie schon sehr richtig vermerkt wurde, ist aber der Alterungsprozess nicht so katastrophal wie bei den ERO und ERO 100.
Ich habe im Tannhäuser zwei dieser Kondensatoren nach gründlicher Prüfung belassen, da sie an relativ unkritischer Stelle saßen.
Ihre Werte hätte man mit der Schulnote Vier Minus (4-) noch so eben durchgehen lassen können.

Gruß

Rocco11
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