Ducal Ambassador 47

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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radio-volker
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Gut möglich, das der erste Elko falsch angeschlossen ist, dann brummt es natürlich. Das Gerät hat sicherlich halbautomatische Gitterspannungserzeugung, da darf der erste Elko niemals Masseverbindung haben sondern muss zum Knotenpunkt mit dem oder die Rv gehen.
Gruss aus Trient,
Volker
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b4s1
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von b4s1 »

Das Oszillogramm (Lautsprecherausgang) sieht sehr nach einem defekten Ladeelko (erster Elko nach der AZ1) aus. Dazu passen die beiden anderen Oszillogramme aber nicht. Ist da etwas verwechselt worden, wie schon die Heizspannung? Mit "Spule" ist die Drossel gemeint. Oder? Ein Schaltbild wäre nützlich. Da sollte der Experte thraoul doch helfen können.
wuffwuff2003
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo,
Vielen Dank für die Antworten und bitte die Verzögerung zu Entschuldigen war im Urlaub, ich habe mir zwischenzeitlich auch das Roe-Testgerät besorgt und aufgebaut, nun konnte ich endlich die Röhren einmal testen. Die sind alle bestens in Ordnung soweit der Test.
Das angeschnittene Problem mit dem Ladeelko werde ich aber jetzt mal genau unter die Lupe nehmen, da hier schon mal das Brummproblem sitzen kann, denn den habe ich in der Tat ausgetauscht gegen einen mit gemeinsamer Masse. Werde das jetzt mal beheben und mich dann melden .
Danke
Mfg
LG, Andy :hello:
wuffwuff2003
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo,
Kurze Rückmeldung, das Brummproblem ist schon mal weg, das war wie hier alle sagten, das Problem mit dem Ladeelko. In der Tat ich hatte einen Elko mit gemeinsamer Masse, hab den jetzt nur noch zur Hälfte in Betrieb, und einen 2. unabhängigen genommen, und zwischen Netzteil und Masse gelegt. So wie das sein sollte. Also ganz klar das Problem mit dem neuen Ladeelko da der nur eine Masse hatte. :)
Jetzt habe ich noch das Problem mit dem Empfang, hab zur Zeit den Wahlschalter ausgebaut, und gehe jetzt mal alle Verbindungen nach, dann sehen wir weiter. Vielen Dank

Mfg
LG, Andy :hello:
wuffwuff2003
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo,
Also den Wahlschalter hatte ich zerlegt, dabei war mir nur ein dünnes Drähtchen aufgefallen einer Spule was nicht mehr fest war. Also neu gelötet. Das Kabel was auf den Innenring (Common) des Schalters ging, war sehr spröde, hab ich auch erneuert, so dass ich jetzt optisch nichts mehr feststellen kann. Auch die einzelnen Spulen sind auf den Kontakten fest, und haben Durchgang (gemessen).
Das Problem besteht aber weiterhin. Nur LW funktioniert
Nur mal um sicher zu gehen: Wenn der Wahlschalter von vorne gesehen ganz gegen den Uhrzeiger gedreht ist. müsste die 1. Position PB sein, dann 2. Position (Dreh nach Uhrzeigersinn) LW (funktioniert) dann MW dann KW. Und wenn ich das richtig interpretiere müsste die KW mit dem seitlichen Einsteller gestellt werden oder?
Und Reihenfolge der Röhren müsste sein von Links nach Rechts: AZ1 ; EL3 ; EF9 ; EBF2 ; ECH4 ?
Kann man mir das bitte bestätigen?
Ist mir nur ein Rätsel daß das Gerät nicht funktioniert. Ganz tot ist MW und KW nicht bei voll aufgedrehter Lautstärke und Schieben an der Skala meint man manchmal dass etwas reagiert, kann aber auch Einstreuungen sein .
Vielen Dank
Mfg
LG, Andy :hello:
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radio-volker
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Erlaube mir hier mal ein kleines Bildchen von rmorg einzustellen, darauf erkennst du die Reihenfolge der Röhren von links nach rechts: ECH, EF, EBF, AL, AZ.

Bild

Ich vermute mal, das der(die) padding Ko's im Oszillatorkreis für MW und KW sich verabschiedet haben.
Ich habe leider Kein Schaltbild vom ambassador 47 sonst wäre die Identifikation einfach.

Du solltest dir das Schaltbild vom Philips 673ag- Schweiz besorgen, das müsste in der Thali-Schaltungsammlung zu finden sein, evt. liest hier jemand aus der Schweiz mit und kann dir das per mail schicken.
Damit kämst du in jedem Falle weiter und könntest diese Kos identifizieren.
Gruss aus Trient,
Volker
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo , hab den Schaltplan gefunden. Siehe Anhang. Um da jetzt aber die Pedding Kondis zu finden , puh denke da fehlt mir doch ein kleines bisschen die Erfahrung in der Radiotechnik, um die jetzt da auszumachen, bzw den auszumachen, den du für fraglich empfindest.
Die "Kamellen" hab ich natürlich alle gegen neue Kondensatoren ausgetauscht, versteht sich ja von selbst.
Bei dem Schaltplan werde ich auch nicht fündig was den Drehregler an der Seite betrifft, dieser ist ja eine verstellbare Spule, im Sinne das man den Ferritkern in eine statische Spule hinein oder hinaus bewegt. Ich sehe auf dem Schaltbild keine solche variable Spule.
Vielen Dank
Mfg
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Die variable Spule ist erst eunmal nicht wichtig, das könnte einfach ein Sperrkreis gegen zu starke Ortssender sein.
Du solltest dir einmal genau C14 bis C20 ansehen, die kann man auch nicht einfach wechseln, da deren Werte der fixen Kos genau stimmen müssen, die Trimmer müssen sauber sein und Kontakt haben.

Bild


Die variable Spule ist übrigens ganz oben links im Schaltbild beim Eingang der Antenne.
Gruss aus Trient,
Volker
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b4s1
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von b4s1 »

Hallo,
da Du einen Oszi hast, wäre es das einfachste, zuerst einmal zu prüfen, ob der Oszillator (Triodensystem der ECH) auf allen Wellenbereichen schwingt. Kopple dazu den Oszi (Tastkopf auf 1:10) an die Anode des Triodensystems der ECH an. Teile bitte die Amplitudenhöhe der Schwingungen hier mit (wegen 1:10 mit 10 multiplizieren ;-)) Wenn die Schwingungen in ausreichender Höhe da sind, so wären damit die Kreise mit S12, S14 und S16 i.O., und Du könntest bei S6, S8 S10 weitermachen, ob da vielleicht eine Masseverbindung abgerissen ist.
Gruß, b4s1
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von rettigsmerb »

b4s1 hat geschrieben:Hallo,
da Du einen Oszi hast, wäre es das einfachste, zuerst einmal zu prüfen, ob der Oszillator (Triodensystem der ECH) auf allen Wellenbereichen schwingt. Kopple dazu den Oszi (Tastkopf auf 1:10) an die Anode des Triodensystems der ECH an. Teile bitte die Amplitudenhöhe der Schwingungen hier mit (wegen 1:10 mit 10 multiplizieren ;-)) Wenn die Schwingungen in ausreichender Höhe da sind, so wären damit die Kreise mit S12, S14 und S16 i.O., und Du könntest bei S6, S8 S10 weitermachen, ob da vielleicht eine Masseverbindung abgerissen ist.
Gruß, b4s1
Alternative, falls kein Oszilloskop verfügbar sein sollte: Am Steuergitter der Triode der ECH3 ein Röhrenvoltmeter* über einen Vorwiderstand von 1MegOhm das Vorhandensein der negativen Richtspannung prüfen. Das eine Ende des Widerstandes dabei so kurz wie möglich direkt ans Gitter klemmen. Bei schwingendem Oszillator wird eine Spannung angezeigt, deren Absolutwert erst einmal nicht von entscheidender Bedeutung ist. Wenn der Oszillator nicht schwingt, bleibt die Anzeige bei Null.

*oder ein anderes Multimeter mit einem Innenwiderstand von 10MegOhm.
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paulchen
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von paulchen »

Oder einfach den Oszillator Schwingstrom messen.
Dazu einfach den Widerstand R 13 an besagter Stelle auftrennen und dafür ein Stromesser einklemmen. Sollten dann * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* ein paar 100µA Strom zu messen sein.

Bild


Was ich nicht verstehe... Wenn ich am 24.8. einen Hinweis zur Schaltung inkl. Link hier rein setze, warum muß das dann nochmals wiederholt werden ( solche Dinge passieren hier leider immer wieder in letzter Zeit) und warum wird erst dann auf die Schaltung eingegangen?

paulchen
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von wuffwuff2003 »

Hallo,
Also ich hoffe mal ihr könnt jetzt mehr mit diesen Werten anfangen als ich, schon sehr komisch:
Gemessen an der Anode des Triodensystems der ECH3: Sinusspannung (Tastkopf stand auf 1:1 nicht 1:10 sonst hätt ich fast nichts gemessen)
Stellung LW: Frequenz bei Durchlauf des Bandes: 630-730kHz die Amplitude liegt zwischen 20,8 und 30V
Stellung MW: Frequenz zwischen etwa 3,8 und 2,3MHz: Amplitude fällt stark von 2,3V auf plötzlich 0V (ungefähr Mitte des Bandes)ab.
Stellung KW: Nichts zu messen.
Das Gerät hat außer dem Plattenkondensator fast keine verstellbaren Kondensatoren, es handelt sich nur um diese platten sehr dünnen Kondensatoren. Auf dem Bereichswahlschalter sind die fest mit drauf, fast nicht messbar, da alles unter der Wachsschicht liegt und schwer zugänglich ist. :shock:
Ich hoffe dies hilft etwa weiter.
Danke
Mfg
LG, Andy :hello:
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von rettigsmerb »

Das klingt nach einer verbrauchten Triode in der ECH3 - weitere Meinungen?
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von röhrenradiofreak »

Wenn Du den Tastkopf direkt an die Anode der Oszillatorröhre hältst und dann auch noch auf 1:1 stellst, kann es sein, dass die Belastung durch den Tastkopf bzw. den Oszi-Eingang die Schwingung des Oszillators bereits zum Erliegen bringt. Die Messung hat daher nur bedingte Aussagekraft.

Ich wende deshalb eine andere Methode an, um festzustellen, ob der Oszillator schwingt: ich stelle ein zweites Radio daneben und auf diesem eine Frequenz im oberen Teil des Mittelwellenbereiches ein, z.B. 1500 kHz. Bei Einstellung der Senderwahl auf ca. 1040 kHz müsste im zweiten Radio dann ein Leerträger auftauchen, also wie das Signal eines Senders, der gerade Stille sendet.

Nach Deiner Messung schwingt der Oszillator auf einem Teil des Mittelwellenbereiches, aber scheinbar nicht mit der richtigen Frequenz: seine Frequenz muss um die ZF höher liegen als die eingestellte Empfangsfrequenz. Da die ZF meist bei ungefähr 460 kHz liegt (kann das für dieses Radio jemand bestätigen?), müsste der Oszillator im Mittelwellenbereich einen Frequenzbereich von ungefähr 980 kHz bis 2 MHz abdecken, abhängig von der Sendereinstellung.

Auf LW kommt die gemessene Frequenz schon eher hin: 630 bis 730 kHz ergibt einen Empfangsfrequenzbereich von etwa 170 bis 270 kHz. Das liegt eindeutig im Langwellenbereich, aber der Bereich ist etwas zu klein: der Langwellenbereich geht von 150 bis mindestens 300 kHz. Oder hast Du die Senderwahl nicht ganz bis zu den Enden gedreht?

Lutz
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Re: Ducal Ambassador 47

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Das Einfachste wäre es wirklich eine neue Mischröhre einzusetzen um zu sehen ob sich dann was tut.
Allerdings arbeitet der Ducal mit der ECH4.
Diese flachen Wachskos sind Glimmerkos, deren Anschlüsse meistens vernietet sind und genau da sitzt das Problem. Unter der Wachsschicht ist der Wert aufgedruckt, meistens relativ krumme Werte. Man müsste die Schicht vorsichtig mit einem kleinen Cutter abtragen um den (die) Werte lesen zu können und dann messend vergleichen, nachdem man einen Pol abgelötet hat. Dabei sollte man auch gleich auf alte und kalte Lötstellen prüfen, ggf. die Punkte nachlöten, bewirkt manchmal wahre Wunder, vor allem im Oszillatorkreis.
Gruss aus Trient,
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