Ich habe dann mal das Chassis ausgebaut und die Anzeige für die Ferrit-Antenne genau justiert. Zudem habe ich den Elektrostaten geöffnet und festgestellt, dass die Folie an der Kontaktfläche komplett weggefressen ist, somit ist kein Kontakt möglich. Ich vermute mal, dass das durch zu langes erhitzen mit dem Lötkolben passiert ist.
Ich habe ihn jetzt mal so gut es geht wieder zusammengebaut und das letze Fitzelchen der Folie noch an der Kontaktfläche befestigt. Entweder funktioniert der Elektrostat immer noch nicht oder er spielt so leise, dass ich es nicht von dem großen Lautsprecher direkt daneben unterscheiden kann. Ich kann also nicht sagen, ob er funktioniert.
Die Anzeige für die Ferrit-Antenne ist jetzt aber passend

Leider hat sich ein neues Problem aufgetan - seit das Gerät bei mir im Zimmer steht brummt es in hörbarer Lautstärke aus den Lautsprechern, wenn die Röhren aufgeheizt sind. Schaltet man das Gerät ein, hört man nur ein leises Trafobrummen, sobald aber die Röhren warm werden, wird das Brummen aus dem Lautsprecher immer lauter.
Der Siebelko (2x50uF) ist eigentlich komplett neu, daran sollte es doch hoffentlich nicht liegen.
Ich habe schon im Internet gelesen, dass es auch daran liegen kann, dass die Störungen im Stromnetz durch Schaltnetzteile teilweise so hoch sind, dass sich das mit Brummen im Lautsprecher äußert. Vielleicht ist das Stromnetz in meinem Zimmer mehr verseucht als am alten Aufstellort...?
Ich werde das Gerät auf jeden Fall nochmal an den vorherigen Ort zurückbringen und nochmal überprüfen, ob es da auch brummt.
Als ich das Chassis ausgebaut hatte, habe ich auch direkt mal die Anoden- und Heizspannung überprüft. Der Selengleichrichter macht seine Arbeit noch sehr gut, die Spannungen liegen im Soll-Bereich (Schwankungen +/-5V, kurzzeitig und nur selten +/-10V, allerdings ist auch die Ungenauigkeit des Multimeters zu beachten). Die Temperaturen liegen nach ca. 1 Stunde Betrieb bei ungefähr 30 Grad, der darf definitiv bleiben



Die Heizspannung ist teilweise etwas hoch, das maximale was ich gemessen habe, waren 6,7V, allerdings sinkt sie manchmal auch auf 6,1V ab. Anscheinend sind die Schwankungen bei uns im Stromnetz relativ hoch. Meistens liegt sie aber zwischen 6,2 und 6,5V, in meinen Augen muss ich keinen Widerstand einbauen - wie seht ihr das?
Noch eine kleine Sache, die aber mir aber auch schon am alten Ort aufgefallen ist: Manchmal raschelt/"kratzt" es für ein paar Sekunden aus dem Lautsprecher. Ich denke, dass es irgendwo im Gerät eine kalte Lötstelle geben muss, die das verursacht, da muss ich nochmal die Lötstellen überprüfen.
Meine neue ToDo-Liste sieht also so aus:
- Die Lautsprecherkabel ordentlich fixieren
- Den Hochtöner nochmal unter die Lupe nehmen
- Dem Brummen auf den Grund gehen
- Kalte Lötstelle suchen
- Die Regler für Bass und Höhen lassen sich nicht soweit drehen wie auf der Skala vorgesehen (wenn sie ganz nach rechts gedreht sind, füllen sie nur 3 1/2 der 5 Löcher aus)
- Den Platz für die übrig gebliebenen Teile suchen
Frohes Fest und einen guten Rutsch!