Grundig 2042W Trafo defekt?

[Yamanote]

Ich habe ein 2042W... ...Zwischendurch hatte ich mal die Spannung am Netzelko gemessen ,Soll 165 V, gemessen ca. 152V, Strom Soll 65mA, gemessen ca 75mA bei ca. 220 V Eingangsspannung.

Hallo, die Sollwerte stimmen so nicht mit dem Schaltplan überein. Bei UKW-Betrieb soll die Spannung am Ladeelko 265V und die gesamte Stromaufnahme 68mA betragen, bei einem angegebenen Strom von 32mA durch die EL41 bleiben für das restliche Radio noch 36mA übrig. Die Spannung am Siebelko soll dabei 215V betragen.

Passende Trafos gibts immer wieder in der E-Bucht, wenn auch meistens nicht preisgünstig.

[albert66]

Vom ohmschen Widerstand der Primärwicklung kann man nicht auf den Leerlaufstrom schließen. Denn es geht hier um Wechselstrom. Der gemessene Widerstamd ist der Gleichstromwiderstand. In Reihe dazu liegt die Induktivität des Trafos, deren Impedanz (Wechselstromwiderstand) viel größer ist als der Gleichstromwiderstand.....

Nichts für ungut, ist bekannt. Ich teste es morgen mal, weil ich noch nie mit 25W getestet habe. Entweder 40W oder (bevorzugt) 60W. Ich hatte heute keine weitere Zeit und baue morgen mal einer freie Meß-Schaltung mit einem ausgebauten Trafo. Vom Querschnitt etwas dicker, aber sollte noch vergleichbar bleiben. Ich habe nur schnell gemessen und grob gerechnet.

25 W Glühbirne 230V hat heiß ~109 mA und 2,1 KOhm (kalt 156 Ohm). Der Test-Trafo (kalt) hat primär 51 Ohm (=) und 1,52 H (alle Anschlüsse offen), d.h. bei 50Hz ~470Ohm. Alles in Serie ~2,6kOhm sollte mit rund 90mA eigentlich noch 20W verbraten. Ich lasse mal ein paar Details weg, wie LCR parallel/seriell und mit 100Hz gemessen, ebenfalls Wicklungskapazität ein paar nF, es war keine "Labor-Messung, quick & dirty, aber ein etwas besseres LCR-Meter.

Ich habe es mir morgen vorgenommen, "erleuchtet" zu werden. Wenn nicht, werde ich hier "mea culpa" und Kniefälle machen . Soviel Spaß muß noch sein. Ich bleibe allerdings bei 40/60W "Schutzlampen, da ist esmit Sicherheit eindeutiger. Kann ich auch noch testen.....

GN und bis morgen, Grüße Peter (ich rechne morgen auch noch mal nach, gerade noch typo korrigiert)

PS Wenn der Trafo in diesem Fall leer bereits knistert, würde ich ihn dran lassen, bis der Rauch aufsteigt. Das ist dann 100pro und kaputt war er dann auch schon vorher. Reparatur wäre eh nur noch neu wickeln

[klausw]

...
Ich hatte den Trafo heute nochmal angeschlossen weil ich auch wegen des Ohmschen Widerstands nochmal messen wollte aber wie du schon ausgeführt hast geht das ja nicht. Anschließend noch mal an 220V dann hörte man es auch schön knistern. Danke nochmal.

Einen besseren Hinweis auf einen defekten Trafo, als "Knistern", darf man kaum erwarten. Hatte ich genau so bei einem Grundig 1010 und einem Graetz 160.
In beiden Fällen ging ich insoweit schlicht pragmatisch vor, indem ich
- den benötigten Heizstrom addierte, den der defekte Trafo für die im Radio vorhandenen Röhren und Lämpchen aufbringen mußte
- die verbaute Endröhre (hier: EL 41) berücksichtigte und
- auf die Baugröße achtete, damit der Ersatzmann ohne Gemurkse an die Stelle des defekten Originalteils wandern konnte.

In meinem Grundig 1010 werkelt seither der Trafo eines Siemens Regalsupers RG 44, passte sogar perfekt in die Chassishaltewinkel:
[lnk]https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=1341[/lnk]

Will sagen: Es tut nicht not, einen Trafo mit der Original-Grundig-Bezeichnung zu suchen.

Gruß
k.

[röhri]

Hallo Yamanote, ja 265 Volt ist natürlich richtig. Gemessen hatte ich 252V .Den Strom werde ich berücksichtigen.
Hallo Klausw. Ja ich hatte auch schon dran gedacht einen anderen Trafo einzubauen, manche Trafos werden ja zu horrenden Preisen angeboten. Nach meiner Rechnung müssten das für den Heizkreis und Lämpchen 3.11 Ampere sein. Bei der Sekundärwechselspannung für den Rest des Radios bin ich mir nicht ganz sicher. Ich denke mal so da 190 - 200 Volt bei Silizium als Gleichrichter und so 220 Volt bei Selen? Mechanisch bekomme ich das schon hin. Was meint ihr? Gibt's evtl eine Empfehlung? Danke schon mal für die Hilfe.

[albert66]

Die Anodenspannungen (Netzteil) sind nicht so kritisch, sollten nur nicht zu hoch werden. Bei 200-230V sehe ich kein Problem, egal ob Si oder Selen.

Ansonsten OT: Lampentest muß warten, heute und morgen andere Baustellen. Gruß Peter

[röhri]

So, ich habe jetzt den Test mit dem externen Netzteil gemacht. Bei 6.3 Volt fließen da 3 Ampere, der Heizkreis ist also in Ordnung.
Demnächst bekomme ich noch einen anderen Trafo dann kann ich das Radio mit Lampe langsam in Betrieb nehmen. Leider habe ich keinen Regeltrenntrafo damit könnte man natürlich schön langsam "hochfahren". Mal schauen wann ich im Internet einen finde.

[albert66]

Um es kurz zu machen: es geht nichts über testen. 25W ist ok, glimmt etwas, 40W geht auch noch, aber 60W werde ich zukünftig bleiben lassen. Ich hatte noch nie kaputtes Gerät, wo die Glühbirne leuchtete und habe es mit dem Trafo getestet per Kurzschluß Heizungswickelung (natürlich nur kurz). Alles bei 235V Netz und keine Last am Trafo, sekundär 6V und 200V mit Mittelanzapfung, Spannung/Strom am Trafo primär gemessen, bei Kurzschluß nur Strom:

25W Trafo zieht 52mA bei 213V, Hzg Kurzschluß 105 mA + helles Licht.
40W Trafo zieht 62mA bei 225V, Hzg Kurzschluß 160 mA + helles Licht.
60W Trafo zieht 68mA bei 230V, Hzg Kurzschluß 210 mA + helles Licht.

Mit Last mache ich das Spiel gelegentlich noch mal, aber damit ist erst mal die 60W Lieblings-Glühbirne als erster Test aus dem Spiel. Zum Leerlaufstrom: cos(phi) messe ich beim nächsten Test evtl. mit.

Gruß Peter

[röhri]

So, hallo, der Netztrafo ist da und einen Regeltrenntrafo konnte ich auch noch bekommen.
Nach Einbau des Netztrafos habe ich den Strom der 265 Volt gemessenen. Der war bei erwärmten Röhren bei ca. 85mA, der angegebene Strom ist 68mA. Danach habe ich den Strom ohne EL41 gemessenen der war ca 31mA. Also dachte ich das etwas an der EL41 nicht stimmt. Die gemessenen Spannungen waren merkwürdig, ich kann mir nur keinen Reim drauf machen wo das herkommt.
G2 222 V statt 220V, Anode 245V statt 250V und jetzt G1 8,8 Volt wobei der Koppelkondensator gegen einen neuen getauscht wurde und Kathode/ G3 12V. Das Meßgerät schaltet auch nicht auf Minus um.
Ich habe ja schon sämtliche Elkos und Kondensatoren ausgetauscht und bin jetzt ratlos. G1 habe ich gegen Masse gemessenen, ist das o.k.?
Für eure Hilfe wäre ich dankbar. Ich möchte aufgrund des erhöhten Stroms nicht den Netztrafo zerstören.

[fritz52]

....gegen Masse gemessen, sollte am Steuergitter (G1) der EL41, keine positive DC über wenige mV messbar sein.
Vermutlich fließt in der Fassung (Isolierpapier) ein Kriechstrom, die dann zu Wechseln wäre.

[röhri]

Hallo, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Die Spannung an G1 baut sich erst auf wenn die El 41 warm wird.
Die Fassung werde ich mal überprüfen.

[fritz52]

....dann wechsele zuerst einmal die EL41, denn diese dürfte an der, im Alter üblichen Gitteremission erkrankt sein.

[röhri]

O.k, ich werde mir eine besorgen. Interessant finde ich das trotzdem das Radio noch spielt. Ohne das vorherige Problem wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen den Strom der Betriebsspannung zu messen. Ich habe aber auch noch nicht so viel Erfahrung mit Röhren.

[röhri]

Hallo, wie wird hier eigentlich der Gitterableitwiderstand realisiert? Als Widerstandskette R41, R39 , R40, R45 über den AÜ nach Masse?
Vg
Röhri

[olli0371]

Hi,

es müsste ein relativ hochohmiger widerstand vom G1 nach Masse angeschlossen sein - das ist der Gitterableitwiderstand. Die Gittervorspannung bei der EL41 wird meist über den Widerstand zwischen Kathode und Masse erzeugt.

Gruß

Oliver

[röhri]

Da ist leider keiner direkt am g1 nach Masse. Schaltbild hochladen hat leider nicht geklappt.
Vg
Röhri