SSB
-
- User gesperrt
- Beiträge: 5838
- Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
- Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Re: SSB
Nein nein - so einfach geht das nun auch wiederum nicht. Es kommt nämlich darauf an, von welcher Seite aus der Hilfsträger (BFO) zugesetzt wird. Geschieht das vom "falschen", oberen Ende des Seitenbandes aus, wird so gut wie nichts zu verstehen sein. Nur wenn das Trägersignal am "richtigen", niederfrequenten Ende des Seitenbandes zugesetzt wird, erfolgt eine klar verständliche Demodulation. In der Regel wird durch Umschalten zweier Quarze der BFO für den Empfang des Oberen, respektive Unteren Seitenbandes umgeschaltet. Hier im gezeigten Beispiel mit einem freilaufenden BFO wird dieser durch entsprechendes Abstimmen auf die jeweils richtige Hilfsträgerfrequenz eingestellt.
-
- Geographik
- Beiträge: 2710
- Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: Sauerland
Re: SSB
Nach der Unterhaltung mit Rado und Herbert auf dem DRF-Treffen hatte ich mir das Spektrum des Produktdetektors - ohne die Kondensatoren an der Anode - nochmal genau angesehen.
Dazu stellte ich unterschiedliche Verhältnisse von SSB- zu BFO-Pegel ein. Es gibt nur wenige Kombinationen dieser beiden Pegel, bei denen die Hüllkurve tatsächlich sinusförmig aussieht. Über mehrere NF-Perioden dargestellt, sieht man, daß die Hüllkurve nie ein reiner Sinus ist. Die Minima der Hüllkurve sind immer spitzer sind als die Maxima. Damit lag ich falsch mit der Annahme eines AM-Signals mit symmetrischen Seitenfrequenzen.
Also stellte ich mal das Spektrum dar; bei LTspice gibt es eine Funktion (View / FFT), die das kann. Ergebnis: Das untere Seitenband fehlt tatsächlich fast, dafür sind aber einige Frequenzen hinzugekommen: Trägerfrequenz +/- n-te Oberwelle der NF.

Daher ist auch die demodulierte NF verzerrt. Der Oberwellenanteil liegt mit den im letzten Posting angegebenen Werten bei ca. 7 %, was für Sprachübertragung durchaus reicht.
Um es noch weiter zu treiben - SSB läßt sich auch mit der folgenden simplen Schaltung demodulieren. Seitenband- und BFO-Signal werden einfach addiert und dann genauso demoduliert wie ein AM-Signal.
Die Dimensionierung bietet noch Raum für Verbesserungen.

Gruß, Frank
Dazu stellte ich unterschiedliche Verhältnisse von SSB- zu BFO-Pegel ein. Es gibt nur wenige Kombinationen dieser beiden Pegel, bei denen die Hüllkurve tatsächlich sinusförmig aussieht. Über mehrere NF-Perioden dargestellt, sieht man, daß die Hüllkurve nie ein reiner Sinus ist. Die Minima der Hüllkurve sind immer spitzer sind als die Maxima. Damit lag ich falsch mit der Annahme eines AM-Signals mit symmetrischen Seitenfrequenzen.
Also stellte ich mal das Spektrum dar; bei LTspice gibt es eine Funktion (View / FFT), die das kann. Ergebnis: Das untere Seitenband fehlt tatsächlich fast, dafür sind aber einige Frequenzen hinzugekommen: Trägerfrequenz +/- n-te Oberwelle der NF.

Daher ist auch die demodulierte NF verzerrt. Der Oberwellenanteil liegt mit den im letzten Posting angegebenen Werten bei ca. 7 %, was für Sprachübertragung durchaus reicht.
Yepp.Dirk508 hat geschrieben:Du brauchst zur Demodulation nur ein Seitenband und den Hilfsträger.
Um es noch weiter zu treiben - SSB läßt sich auch mit der folgenden simplen Schaltung demodulieren. Seitenband- und BFO-Signal werden einfach addiert und dann genauso demoduliert wie ein AM-Signal.
Die Dimensionierung bietet noch Raum für Verbesserungen.

Gruß, Frank
Die nächsten Termine • Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf
Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.
Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.