Eignenbau Röhrenfernseher

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Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Hallo,
der Gitterableitwiderstand ist in wiklichkeit vorhanden (Bei der Schaltung vergessen)
Das ganze ist experimentell mit Hilfe des Radiobaubuchs (Franzis Verlag) entstanden.
Da ist sowas ähnliches zu finden.
Am Anfang hab ichs mit einem Röhrenaudion versucht --> War nix.
Dann hab ich in der Bastelkiste eine ganze Tüte voll mit (unbedruckten) Germaniumdioden gefunden.
Damit ist dann diese Schaltung entstanden. Die Röhre sollte zur Entdämpfung des Schwingkreises dienen, was allerding im Nachhinein wenig gebracht hat, da schlecht durchdacht :wut:
Ich werds jetzt erstmal die Röhre zur einfachen Signalverstärkung hinter der Diode nutzen.
Ich muss aber wirklich sagen, dass das Teil sehr Stabil lief. Keine Signalschwankungen durch Handkapazitäten, o.ä. Erst beim direkten Berühren wars logischerweise vorbei.

Wie gesagt: Das ganze war so schlecht durchdacht, ich werde aber mit der Detektorschaltung weiter experimentieren.

Grüße
Michel F.
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

So,
gerade eben ist ein Testlauf ohne irgendeine Röhre, also nur mit der Ge-Diode, geglückt. Das Signal kam diesmal aus der Kabelbuchse. Ich konnte Kanal 5 (RTL 2) empfangen. Ich bin sogar von der guten Stabilität überrascht (Trotz das der Schwingkreis nicht abgeschirmt ist und der Bildträger immerhin bei 175,25MHz liegt.) Bei höheren Frequenzen werd ich damit wahrscheinlich Probleme kriegen. Es geht aber erst mal ums Prinzip. Außerdem möchte ich auch gerne zu allererst den Bildteil zum laufen kriegen.
Dann kann ich mich an die "Zusatzausrüstung" machen :D

Grüße
Michel F.
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Schon wieder ich :D,
vorgestern hab ich einen Trenntrafo geordert. Allerdings nicht den vom Reichelt. Der Jetzige hat zwar nur 100W, was aber definitiv mehr als genug sein sollte. Dafür war er auch deutlich günstiger. Durch die Einsparungen am Trafo, kann ich diesen Monat noch einige Teile für das allgemeine Anoden-netzteil bestellen. Erst wenn ich dann eine "Bildröhre" hab, wird das Endgültige Bild-Netzteil aufgebaut.
Dann kann demnächst eventuell auch schon das erste "Bild" zu sehen sein.

Grüße
Michel F.
HVR4000er
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von HVR4000er »

Erst wenn ich dann eine "Bildröhre" hab
Falls du keine passende Oszillographenröhre findest, es gibt für billiges Geld auch noch diese ultraportablen Batterie-Fernseher mit einer echten Schwarzweiß-Bildröhre (ca. 8 Zoll). Sowas wurde ca. bis Ende 90er verkauft.
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Das hab ich mir schon überlegt, vor allem auch, weil ich dann einen schwarz/weiß-TV und keinen Grün/Weiß-TV hätte.
Das einzige Problem liegt allerdings darin, dass diese wieder entsprechend Leistung für die Ablenkspulen und zig kV Anodenspannung.
Die Spannung für die Oszilloskopröhre kann ich über Spannungsverdoppler erzeugen und die X/Y-Ablenkung erfolgt über eine einfache ECCxx.

Grüße
Michel F.
HVR4000er
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von HVR4000er »

dass diese wieder entsprechend Leistung für die Ablenkspulen und zig kV Anodenspannung.
Ach was. Die Dinger waren für stundenlangen Betrieb mit 4 Babyzellen ausgelegt. Ich tippe auf 1W Ablenkleistung und 1-4kV Anodenspannung bei 1mA Strahlstrom. Als H- und V-Übertrager bieten sich die 100V-Übertrager mit mehreren Anzapfungen an.

Als Nachteil ggü Osziröhren würde ich eher sehen, daß man sich mit dem Thema Kissenentzerrung auseinandersetzen muß, da man hier einen TV-üblichen Ablenkwinkel hat. Und wegen der fehlenden Specs sollte man einen funktionsfähigen Fernseher vor dem Schlachten komplett durchmessen, alle Bildröhrenspannungen.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von rettigsmerb »

Naja - 1 Milliampere Strahlstrom ist wohl ein klein wenig zu hoch gegriffen, denke ich. Das würde bei 4kV Beschleunigungsspannung einen Leistungsumsatz von 4Watt am Bildschirm bedeuten - das ist ja schon fast ein Projektor.
Die 4Watt Leistung nahm aber ein solcher Pocket-TV insgesamt, also mit allen anderen Stufen zusammen auf. Bleiben wir also mal realistisch bei 0 bis max. 100µA Strahlstrom, wenn überhaupt soviel, für so ein Miniröhrlie :mrgreen:
yehti
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von yehti »

Moin!
Die Kissenentzerrung wird bei einer Schwarzweißröhre mit ein paar Dauermagneten gemacht.
Ist also kein Problem, die sollten schon da sein.
Gruß Gerrit
HVR4000er
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von HVR4000er »

Na prima. Dann fehlt nur noch eine ordentliche Vorsatzlupe, um eine scheinbare Bildgröße wie bei einem kleinen Standard-TV zu zaubern.
http://www.sehhelfer.de/Lupen/Standlupe ... actpicid=2

Würde der Fernseher nur mit den legendären russischen Batterieröhren 2SH27L aufgebaut, wäre er sogar erstaunlich energiesparend.

In Anbetracht der heutigen Zeit würde ich mir den Tuner/ZF-Teil komplett sparen und einen DVB-Empfänger in Form eines Scartsteckers einsetzen, und von diesem das RGB-Signal mit 3 Widerständen zu einem SW-Videosignal zusammenfügen, weil da der unerwünschte PAL-Farbträger fehlt. Wie im BAS-Signal vor 50 Jahren also.
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Danke für die ganzen Kommentare.
In dem Gerät werd ich definitiv eine Oszilloskopröhre verbauen. Eine S/W Bildröhre wäre aber wirklich was für eine Art Version 2.0 :D (Es müsste einiges anders dimensioniert und neu konstruiert werden).

@HVR4000er: Ich werde einen "modernen" Tuner sowie einen Röhrenempfänger verbauen, wobei der endgültige Aufbau mit dem Röhrenempfänger noch ein ganzes Weilchen dauern wird.

Grüße
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Gutes neues Jahr! :D
Im alten kam noch mein Trenntrafo:
Bild


Der kleine hat laut Hersteller 100W mit 2x115V und funktioniert :)

Grüße
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Weiter gehts.
Heute kam ein Reichelt Paket.
Nachdem ich die falschen Kondensatoren getauscht hab, kam das rumspielen.

Dann bin ich mutig geworden und hab die Sync-Platine angelötet:
Bild
Den Freudenschrei konnte man wahrscheinlich noch 4 Häuser weiter hören :D

Das ist der Versuchsaufbau:
Bild
Ich weiß, dass das ganze sehr chaotisch aussieht, ist es aber nicht :)
Noch ist das Bild spiegelverkehrt (Die nötige Inverterstufe ist aber auch schon fertig) und das Bildsignal invertiert (Hell -> Dunkel und Dunkel -> Hell), aber ich bin schon mal Stolz.
Jetzt gehts dann natürlich ans optimieren und verbessern und an den bau des Empfängers.
Das endgültige Anodennetzteil ist auch fertig und funktioniert

Grüße
Michel F.
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amiga3000
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von amiga3000 »

Wann kann man deinen ersten in Serie Produzierten Röhren TV kaufen,und was soll der Kasten kosten? :mrgreen: . Ich hätte dann aber gerne noch Stereoton,Schartbuchse und S-Videoanschluß drann,damit ich den am Amiga und C64 betreiben kann :mrgreen:
Mfg.
Mario
Michel F.
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Re: Eignenbau Röhrenfernseher

Beitrag von Michel F. »

Bald :D
Voraussichtlich wrd es Stereoton geben. Außerdem Scart und evtl. S-Video.
Gerade eben hab ich nochmal was probiert:
Beim erhöhen der Betriebsspannung auf ca. 100V wurde die Bildlinearität immer besser. Ich schätze, dass man durch Feinstabstimmung und mit der endgültigen Betriebsspannung noch einiges verbessern kann. Außerdem ist die Spannung aus meinem Labor-NT leicht unsauber (Meine Schuld, ich hab den Ausgangselko gegrillt und hatte keinen passenden Ersatz :oops: ), was das Bild hin und wieder kurz flackern lässt.
Beim Experimentireren werd ich so lange wie möglich bei den harmlosen Spannungen bleiben und erst beim Empfänger die volle Spannung benutzen.

Grüße
Michel F.