Analoge Kameras

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power-dodge
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von power-dodge »

Ghetoblaster sind :super: , sind noch welche da?
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
radioschrat
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von radioschrat »

Oldradio hat geschrieben:1. Ewig haltbare Bilder und Negative
Ewig? Schön wärs. Bei Schwarzweiß stimmt das mit Einschränkungen, aber bei Farbe siehts finster aus.

Die Haltbarkeit der üblichen Farbabzüge (RA-4) liegt mittlerweile deutlich unter der von guten Tintenstrahlausdrucken. Hier im Haus stehen kistenweise Dias aus den 50ern bis in die 80er Jahre, die allmählich von Pilzen und Bakterien aufgefressen werden.
Meiner Meinung nach überleben von den Heutigen Digitalen Bildern nicht mal 1% die nächsten 80 Jahre.!! Hätte es vor 80 Jahren schon Digitale Bilder gegeben,dann wüsste ich nicht wie mein Urgroßvater aussah.
Das ist das einzige wirklich bedeutende Argument. Und das eine Prozent dürfte noch hoch gegriffen sein.

Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
radioschrat
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von radioschrat »

holger66 hat geschrieben:die Geschichte aus Porz-Wahn kenne ich auch nicht
Aber ja doch. Da hatte ich noch den Kontakt zwischen ihm und Dir hergestellt und Du warst wohl auch dort.

Ralf
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holger66
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von holger66 »

Ralf,

ach deeeen meinst Du ! Der hatte auch ein paar Gettoblaster, aber hauptsächlich ein Sammelsurium von Kofferradios, alten Uhren, ein paar Röhrenradios und ein paar mehr Kameras. Da hatte ich doch die Yashica Mat 124G für 30 Euro mitgenommen. :oops:

Die habe ich letztens wieder mal benutzt und meine letzten 3 FP4plus verballert. Jetzt sind sie alle... :(

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Hennes
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von Hennes »

holger66 hat geschrieben:Hallo Hennes,

Da kenne ich aber einige Leute, die auch in dieser Gefahr sind !

Da ziehen wir fast alle aus diesem Forum am selben Strang Holger! :wink:

Du kannst den ganzen Krempel auch mal mitbringen, wenn Du das nächste Mal hier rumkommst, dann machen wir Bestandsaufnahme.

Ja ist überlegenswert aber es ist viel und Du weißt die Zeit vergeht wie im Flug!

Gruß Hennes

Freundliche Grüße
und
guten Empfang
Hennes

Guten Empfang gibt es nur mit genügend Lötzinn auf der Rolle!

https://www.radiohennes.de/
radioschrat
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von radioschrat »

holger66 hat geschrieben:...und meine letzten 3 FP4plus verballert. Jetzt sind sie alle... :(
Den gibts aber doch noch.

Ralf
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achim1
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von achim1 »

Ich hab jahrelang RA4 gemacht und keines dieser Fotos hat sich auch nur im geringsten verändert. Wenn das so sein sollte, dann ist eben geschlampt worden beim Stopbad oder dem Bleichfixierbad, bzw. dem Wässern.
Die Kodachromedias meines Vaters sind auch nach über 50 Jahren strahlend wie am ersten Tag,bisschen grobkörnig, aber knackscharf und mit wunderbareen Farben. Das war super super Qualität die von E6 in der Regel nicht erreicht wurde.
Ich hab aber auch Fotos aus dem Großlabor die nach 10 Jahren völlig verblasst waren.

Auch viel besser als allgemein beurteilt waren die Polaroid Trennbild Fotos. Ich hab noch welche von dem Rückteil meiner RB67. Die sind alle noch einwandfrei.
Cibachrome war eh über jeden Zweifel erhaben was die Haltbarkeit betrifft. Und dann gab es da mal "Agfachrome Speed", ein Einbad-Verfahren für Bilder vom Dia.
Auch die sind noch einwandfrei.

Ansonsten stimme ich Oldradio in allen Punkten zu. Fotos sind heute Konsumartikel. Nur die allerwenigsten finden sich überhaupt in gedruckter Forrm wieder. Sie werden gemacht, angeguckt und dann vergessen und gelöscht.
Wer aber bereit ist sich mit der Materie auseinanderzusetzen, kann heute mit Digitalkamera und Drucker Ergebnisse erzielen die besser sind als das was man früher mit Film und Fotopapier erreichen konnte. Endlich blütenreines Weiß und tiefschwarzes Schwarz. Endlich keine chemischen Nebenreaktionen mehr, keine Farbstoffwolken die sich zusammenballen, keine Abweichungen mehr durch geringere Entwicklerkonzentationen in der Bildmitte bei Großformaten, Keine nicht ausfilterbaren magenta-cyan-Schleier mehr und viel weniger Abhängigkeit der farbwirkung vom Betrachtungslicht.
Und nicht zuletzt hat man eine reproduzierbare Druckdatei. Chemische Bilder waren immer Unikate.

Gruß,
Achim
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von radioschrat »

achim1 hat geschrieben:Ich hab jahrelang RA4 gemacht und keines dieser Fotos hat sich auch nur im geringsten verändert. Wenn das so sein sollte, dann ist eben geschlampt worden beim Stopbad oder dem Bleichfixierbad, bzw. dem Wässern.
Die Kodachromedias meines Vaters sind auch nach über 50 Jahren strahlend wie am ersten Tag,bisschen grobkörnig, aber knackscharf und mit wunderbareen Farben.
Dann ist ja alles bestens.

Ralf
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Ben
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von Ben »

Interessante Debatte!

Bei dem Thema Analogfotografie vs. Digitalfotografie gehen die grundsätzlichen Meinungen halt immer noch sehr weit auseinander...

Ist es nicht vielleicht so:

Entscheidend ist das Endprodukt, also das, was an der Wand hängt. Das muss stimmen. Die Frage, wie der Fotograf das erreicht hat (insbesondere, ob die Aufnahme auf Film oder auf Sensor entstand), ist dem fertigen Bild vollkommen egal.

Ich selbst habe schon lange keine Fotos mehr analog aufgenommen. Aber nicht aus Prinzip! (Sondern, weil ich mir nicht mehr Arbeit mache, als ich unbedingt muss.) Wenn das Motiv oder andere Gegebenheiten es erforderten, würde ich im Einzelfall natürlich analog arbeiten, wenn es nicht zu vermeiden ist.

Hab mich jetzt vermutlich bei Digital- und Analogfans in die Nesseln gesetzt,

Gruß Ben
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von radioschrat »

Ben hat geschrieben:Hab mich jetzt vermutlich bei Digital- und Analogfans in die Nesseln gesetzt
Bei Analog- oder Digital-"Fans" wahrscheinlich schon. Bei Leuten, die das eher nüchtern betrachten und sich keine Religion daraus machen, eher nicht.

Denn das Produkt an der Wand muss nicht nur stimmen, sondern auch halten. Und da ist das bei den Farbabzügen der letzten Jahrzehnte eingesetzte RA4-Verfahren ausgesprochen lichtscheu. Das hält in der Schachtel, aber nicht im Hellen.

Den ganzen Zirkus mit Cibachrome und Dye Transfer, um halbwegs archivfeste Abzüge zu erreichen, haben die Fotografen der Analog-Ära sich nicht aus Übermut und Langeweile angetan. Die danken heute dem Himmel für Tintenstrahldrucke mit Pigmenttinten.

Raf
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Ben
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von Ben »

Das mit der Haltbarkeit der RA-4-Prints ist interessant.

Die hier schon seit ein paar Jahren hängen, halten zumindest bis jetzt durch. Es ist vielleicht eine Frage weniger des Prozesses selbst, als vielmehr der Papierqualität und der Sorgfalt beim Entwickeln, und letzteres kann man bei Digitalprints nicht beeinflussen, man muss sich bei der Chemie halt aufs Labor verlassen. Also vermutlich alles Glückssache!

Im Zweifelsfall hilft wohl nur Wegschmeißen und neu ausbelichten lassen. Wenn die Datei dann noch lesbar ist :wink:

Gruß Ben

P.S.:

Mit Tintenstrahldrucken hab ich zwiespältige Erfahrungen - mir ist mal ein Satz Prints schlicht und einfach vergilbt. Gute Erfahrungen habe ich auch gemacht, bis jetzt allerdings nur, wenn Tinte und Papier original vom Hersteller kommen.
radioschrat
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von radioschrat »

Es ist ganz einfach: Farbstoffe (RA4 und einfache Tintenstrahldrucke) verblassen um ein Vielfaches schneller als Pigmente (Tintenstrahl-Fotodrucker der gehobenen Klasse, Aquarellfarben usw.).

Das hat bei RA4 auch nichts mit der Qualität der Verarbeitung, der Fixierung oder der Wässerung zu tun, sondern allein mit der Verwendung chemischer Farbstoffe (engl. dyes). Die sind aus ihrer Natur heraus nicht besonders langzeitstabil. Beschleunigt wird ihr Zerfall durch UV-Licht und Ozon.

Man kann die Lebensdauer von RA4 und farbstoffbasierten Tintenstrahldrucken an der Wand dadurch verlängern, dass man ein UV filterndes Glas verwendet und dem Ozon durch eine geeignete Rahmung den Weg versperrt.

Die (damals indischen) Gastronomen unter meiner Wohnung hatten vor Jahren ihre ganzen Gerichte fotografieren lassen und die Bilder als RA4-Abzüge ((aus dem Fachlabor!) hinter einer Acrylglasscheibe außen an der Fassade angebracht. Die haben kein halbes Jahr gehalten, bevor sie völlig verblichen waren.

Ralf
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paulchen
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von paulchen »

Die üblichen Farbfilme bietet eine bekannte Drogeriemarktkette mit zwei Buchstaben immer noch zu günstigen Preisen an, dort kann man auch die belichteten Filme wie früher gehabt zur Bearbeitung abgeben.
Hallo Holger!
Da bin ich doch heute glatt mal in einen großen Markt vor den Toren der Hauptstadt gegangen (hört auf den Namen einer ehemaligen Währung :wink: ).
Fünf Arbeitsplätze um sich digitale Bilder anzuschauen bzw zum entwickeln abzugeben (auch analog) und ...nichts. Weder Filme noch anderes Fotozubehör. SD-Karten hingen allerdings da.
In der Putzmittelabteilung habe ich ganz blöd mal eine Verkäuferin danach gefragt. "Haben wir nicht wegen mangelnder Nachfrage."
Scheint dann wohl ein regionales Problem zu sein.
Hatten wir ja hier schon bei den unterschiedlichsten Sachen.

VG
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holger66
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von holger66 »

Hallo Paul,

das ist verblüffend, denn eben diese Drogeriekette meinte ich ja. Ich war eben da und habe drei Filme eingeworfen. Klar, die digitalen Bearbeitungsplätze von Kodak stehen da auch, aber eben fein säuberlich daneben auch die alte Fototheke mit Filmtaschen und Einwurfschlitz. Noch etwas weiter insgesamt 7 Sorten Filme, u.a. den schon früher von mir geschätzten Kodacolor Gold 200. Weiter einen Diafilm (Agfa CT100 Precisa) und einen SW-Film (Agfapan 100).

Vor ein paar Monaten verkauften die den Kodak Ektar 100 aus, da habe ich mich reichlich eingedeckt.

H.
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paulchen
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Re: Analoge Kameras

Beitrag von paulchen »

Na ja, ich kann es verschmerzen, da ich meine Canon + Tamron Kombi schon vor Jahren noch sehr gut verkaufen konnte und sie bis heute nicht vermissen mußte.
Bin eher der Knipser der aus der Hosentasche seine kleine Digitale holt.

paulchen