Kuriositäten
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- Kuba Komet
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Re: Kuriositäten
Ja, schade ist es schon mit dem FRG7000. Vom Grundgedanken gut, aber schwach umgesetzt.
Wie gesagt, zu dem Realistic war es ein Rückschritt.
Andererseits muß man sagen, so gewaltig ist der Aufwand für eine Wadley Loop eigentlich nicht.
Wenn man sieht, wie manche Kofferradios per Trommelkanalwähler mit mehreren Kurzwellenbereichen bestückt wurden, war der Wille zu einem gewissen Aufwand durchaus vorhanden. Daß man sich dann doch mit einer Alibiabstimmung zufriedengab, ärgert mich.
Allerdings braucht man zum Abgleich der Wadleyschaltung zwingend einen Wobbler.
MfG
Munzel
Wie gesagt, zu dem Realistic war es ein Rückschritt.
Andererseits muß man sagen, so gewaltig ist der Aufwand für eine Wadley Loop eigentlich nicht.
Wenn man sieht, wie manche Kofferradios per Trommelkanalwähler mit mehreren Kurzwellenbereichen bestückt wurden, war der Wille zu einem gewissen Aufwand durchaus vorhanden. Daß man sich dann doch mit einer Alibiabstimmung zufriedengab, ärgert mich.
Allerdings braucht man zum Abgleich der Wadleyschaltung zwingend einen Wobbler.
MfG
Munzel
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Re: Kuriositäten
Hier noch eine Kuriosutät: Ein Autoradio mit eingebautem S/W-Fernseher mit 35 mm-Bildröhre:
http://www.guenthoer.de/roehre7.htm
(runterscrollen zum 3. Gerät)
Kaum zu glauben, dass das alles in einen DIN-Schacht passt. Aber mit einer Bildgröße, kaum größer als eine halbe Streichholzschachtel, ist das mehr eine Spielerei als ein Fernseher mit echtem Gebrauchswert.
Lutz
http://www.guenthoer.de/roehre7.htm
(runterscrollen zum 3. Gerät)
Kaum zu glauben, dass das alles in einen DIN-Schacht passt. Aber mit einer Bildgröße, kaum größer als eine halbe Streichholzschachtel, ist das mehr eine Spielerei als ein Fernseher mit echtem Gebrauchswert.
Lutz
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Re: Kuriositäten
In den 30er Jahren baute Mende 5-Kreis-Geradeausempfänger:
https://www.radiomuseum.org/r/mende_sup ... iv_ss.html
https://www.radiomuseum.org/r/mende_ult ... tiv_w.html
https://www.radiomuseum.org/r/mende_ult ... _450w.html
Die Geräte sollen in etwa die Empfangsleistung und die Trennschärfe eines Superhets gehabt haben. Den Gleichlauf aller 5 Kreise hinzubekommen, wird nicht einfach gewesen sein.
So etwas gab es von keinem anderen Hersteller. Die einfachsten Radios hatten einen Kreis, außerdem gab es auch Zwei- und Dreikreiser. Radios mit mehr Kreisen waren Superhets, keine Geradeausempfänger.
Lutz
https://www.radiomuseum.org/r/mende_sup ... iv_ss.html
https://www.radiomuseum.org/r/mende_ult ... tiv_w.html
https://www.radiomuseum.org/r/mende_ult ... _450w.html
Die Geräte sollen in etwa die Empfangsleistung und die Trennschärfe eines Superhets gehabt haben. Den Gleichlauf aller 5 Kreise hinzubekommen, wird nicht einfach gewesen sein.
So etwas gab es von keinem anderen Hersteller. Die einfachsten Radios hatten einen Kreis, außerdem gab es auch Zwei- und Dreikreiser. Radios mit mehr Kreisen waren Superhets, keine Geradeausempfänger.
Lutz
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- Kuba Komet
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Re: Kuriositäten
Das Problem der Geradeausempfänger ist vor allem die an Bereichsanfang und -ende unterschiedliche Bandbreite der Kreise.
MfG
Munzel
MfG
Munzel
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Re: Kuriositäten
In den USA, Kanada, Australien und anderen Ländern senden zumindest manche Mittellwellensender in Stereo. Sie benutzen dafür ein Quadraturmodulations-Verfahren: Das Summensignal wird als Amplitudenmodulation übertragen und ist deshalb mit jedem herkömmlichen Radio zu empfangen. Das Differenzsignal wird als Phasenmodulation übertragen, die von herkömmlichen Radios nicht ausgewertet wird.
Die meisten Radios, die in den 80er Jahren auf dem Markt waren, hatten kein Empfangsteil für AM-Stereo. Um den Besitzern von Autoradios, die das nicht konnten, Stereo-Empfang auf Mittelwelle zu ermöglichen, bot die englische Firma Metrosound das Vorsatzgerät AMS-400 an. Es wurde in die Antennenleitung eingeschleift, empfing das Signal eines Mittelwellensenders in Stereo und gab es über einen UKW-Stereo-Modulator aus.
https://www.radiomuseum.org/r/unknown_m ... s_400.html
Ob von diesen Geräten wohl viele verkauft wurden?
Lutz
Die meisten Radios, die in den 80er Jahren auf dem Markt waren, hatten kein Empfangsteil für AM-Stereo. Um den Besitzern von Autoradios, die das nicht konnten, Stereo-Empfang auf Mittelwelle zu ermöglichen, bot die englische Firma Metrosound das Vorsatzgerät AMS-400 an. Es wurde in die Antennenleitung eingeschleift, empfing das Signal eines Mittelwellensenders in Stereo und gab es über einen UKW-Stereo-Modulator aus.
https://www.radiomuseum.org/r/unknown_m ... s_400.html
Ob von diesen Geräten wohl viele verkauft wurden?
Lutz
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Re: Kuriositäten
Aus dem (dreisprachigen) Prospekt eines japanischen Autoradios von 1973:
Da der Hersteller TEN "das Symbol von der höherer Fähigkeit" ist und das Gerät außerdem über 200 g "Schmucksachen" verfügt, muss man diesen Autosuper doch unbedingt haben, obwohl er "rauh gebaut" ist...
Lutz
Da der Hersteller TEN "das Symbol von der höherer Fähigkeit" ist und das Gerät außerdem über 200 g "Schmucksachen" verfügt, muss man diesen Autosuper doch unbedingt haben, obwohl er "rauh gebaut" ist...

Lutz
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Re: Kuriositäten
Das erste Blaupunkt-Autoradio mit vier Endstufen und einer Gesamtleitung von 20 W:
https://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt ... lye_3.html
Das Grundgerät hat zwei Endstufen mit je 5 W, dazu gibt es einen Zusatzverstärker mit zwei weiteren Endstufen. Ein Vorläufer der heutigen Car-Audio-Systeme, deren Lautstärke mitunter den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt.
Damals hatten die meisten Autoradios eine Ausgangsleistung von etwa 5W, Stereogeräte das Doppelte. Der Trend zur Leistungssteigerung setzte erst später ein.
Lutz
https://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt ... lye_3.html
Das Grundgerät hat zwei Endstufen mit je 5 W, dazu gibt es einen Zusatzverstärker mit zwei weiteren Endstufen. Ein Vorläufer der heutigen Car-Audio-Systeme, deren Lautstärke mitunter den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt.
Damals hatten die meisten Autoradios eine Ausgangsleistung von etwa 5W, Stereogeräte das Doppelte. Der Trend zur Leistungssteigerung setzte erst später ein.
Lutz
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Re: Kuriositäten
In den frühen 30er Jahren boten verschiedene Hersteller Radios in Kathedralform an: das Gehäuse höher als breit, oben abgerundet oder etwas spitz zulaufend, die Form der Front erinnert an den Querschnitt eines Kirchenschiffs. Bei diesem Gerät wurde das auf die Spitze getrieben. Oder kennt jemand ein Radio, das noch mehr nach Kathedrale aussieht?
https://www.radiomuseum.org/r/grigsby_g ... h_330.html
https://www.doctsf.com/majestic-331/f45879/ori=ps
Lutz
https://www.radiomuseum.org/r/grigsby_g ... h_330.html
https://www.doctsf.com/majestic-331/f45879/ori=ps
Lutz
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- Kuba Komet
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Re: Kuriositäten
Nein, aber man könnte ja einen Seibt 326W daneben stellen. Der war wegen seiner Form allgemein als Beichtstuhl bekannt.röhrenradiofreak hat geschrieben:Oder kennt jemand ein Radio, das noch mehr nach Kathedrale aussieht?
https://www.radiomuseum.org/r/seibt_326 ... guage_id=1
Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
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- Kuba Komet
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Re: Kuriositäten
Na, die großen Kästen der 30er Jahre aus den U, S und A. Damals hatte man schon eine Aufteilung in Empfangsteil und NF-Verstärker/Netzteil vorgenommen. Möglicherweise wurden die Geräte erst beim Kunden zusammengesetzt, weil sie sonst zu schwer oder zu empfindlich waren?
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Re: Kuriositäten
Die beiden Radios sind ja auch vom Baujahr nur 2-3 Jahre auseinenader.
Hier noch eine, wie ich finde, Kuriosität:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_f ... luxus.html
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_f ... xport.html
Diese Geräte sehen zwar aus wie normale Kofferradios, empfangen aber statt UKW den (amplitudenmodulierten) Flugfunk im Bereich von 118 bis 136 MHz. Wenn man das Innenleben mit dem des Prima Boy Luxus 210 vergleicht, stellt man fest, dass das ein Umbau ist, keine Neuentwicklung. Bei den vermutlich geringen Stückzahlen sicher die bessere Lösung.
Das Gerät im zweiten Link hat zusätzlich die Bereiche LW, MW und KW behalten, beim Gerät im ersten Link hat man sie entfernt (oder einfach nur totgelegt). Das könnte formale Gründe haben: möglicherweise konnte ein Empfänger, der Flugfunk empfängt, in Deutschland nicht gleichzeitig als Rundfunkempfänger zugelassen werden bzw. umgekehrt. Oder es hatte mit GEZ-Gebühren zu tun.
Lutz
Hier noch eine, wie ich finde, Kuriosität:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_f ... luxus.html
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_f ... xport.html
Diese Geräte sehen zwar aus wie normale Kofferradios, empfangen aber statt UKW den (amplitudenmodulierten) Flugfunk im Bereich von 118 bis 136 MHz. Wenn man das Innenleben mit dem des Prima Boy Luxus 210 vergleicht, stellt man fest, dass das ein Umbau ist, keine Neuentwicklung. Bei den vermutlich geringen Stückzahlen sicher die bessere Lösung.
Das Gerät im zweiten Link hat zusätzlich die Bereiche LW, MW und KW behalten, beim Gerät im ersten Link hat man sie entfernt (oder einfach nur totgelegt). Das könnte formale Gründe haben: möglicherweise konnte ein Empfänger, der Flugfunk empfängt, in Deutschland nicht gleichzeitig als Rundfunkempfänger zugelassen werden bzw. umgekehrt. Oder es hatte mit GEZ-Gebühren zu tun.
Lutz
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Re: Kuriositäten
Hallo Lutz,
die Flugfunk-boys waren nicht von Grundig sondern von der Zimmer KG, Ulm. Steht auch drauf. Grundig wird , denke ich mal, die Komponenten unmontiert an Zimmer geliefert haben, die sie dann entsprechend geändert und erweitert haben. Frei verkäuflich an Otto Normalverbraucher waren die nicht.
VG Stefan
die Flugfunk-boys waren nicht von Grundig sondern von der Zimmer KG, Ulm. Steht auch drauf. Grundig wird , denke ich mal, die Komponenten unmontiert an Zimmer geliefert haben, die sie dann entsprechend geändert und erweitert haben. Frei verkäuflich an Otto Normalverbraucher waren die nicht.
VG Stefan
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Re: Kuriositäten
Was meinst Du damit? Das Radio, das ich verlinkt habe, ist kleiner als z.B. ein Telefunken 340WL "Katzenkopf", und eine Aufteilung wie von Dir genannt erkenne ich auf den Bildern auch nicht. Oder meinst Du andere Geräte?Munzel hat geschrieben:Na, die großen Kästen der 30er Jahre aus den U, S und A. Damals hatte man schon eine Aufteilung in Empfangsteil und NF-Verstärker/Netzteil vorgenommen. Möglicherweise wurden die Geräte erst beim Kunden zusammengesetzt, weil sie sonst zu schwer oder zu empfindlich waren?
Lutz
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Re: Kuriositäten
Ich habe eine Murphy Konsole, wo auch zwei respektabel grosse Chassis für HF und NF verbaut sind. Zwei EL33 befeuern einen großen Lautsprecher. Reicht um einen Saal zu beschallen. 

Grüsse aus dem Münsterland
Thorsten
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