Neuzugang Blaupunkt W55H

[Radiowerkstatt]

Ich denke, unser Kollege hat das auch nicht in der Zeit gemacht wie es hier zeitlich ablief.
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Vielleicht, veraet er es?

[Christopher]

Ich fände einen Verzeichnisthread für besonders gelungene Instandsetzungen/Restaurierungen sinnvoll.

Diesen Tread gibt es, bzw. sollte es geben.
Klick

Wurde nur leider bisher nicht beachtet! Ich habe diesen dort mal eingetragen.

Gruß Christopher

[Rocco11]

Hallo Christopher,

das ist eine ganz ausgezeichnete Idee!

Darf ich aber dennoch einen Ergänzungsvorschlag bringen?

Vielleicht könntest Du (Die Zustimmung der am jeweiligen Thread Beteiligten vorausgesetzt) diese "Muster-Reparaturthreads" von allem interaktiven Smalltalk befreien, sodaß wirklich nur die reine Restauration übrig bleibt.

Sichergestellt sollte ferner sein, daß die verwendeten Bilder unter allen Umständen dauerhaft erhalten bleiben. Nicht daß irgend ein windiger oder pleitegegangener Bilderhoster nach 1 Jahr seinen Laden dicht macht und nur die Grafikplatzhalterkästchen übrig bleiben.

Dann vielleicht noch eine Anmerkung in Deinem Vorwort.
Es sollte deutlich werden, daß z.B. im Fall des 'Blaupunkt W55H' ein Meister am Werk war, und daß nicht jeder Neuling bereits bei seinem ersten Restaurationsobjekt damit rechnen kann, gleichwertige Ergebnisse zu erzielen.

Gruß

Rocco11

[Willi H 411]

Hallo PL504!

Wenn ich jetzt noch wenigstens die nötige Ahnung von all der Technik hätte, könnte ich deine Arbeit wahrscheinlich noch mehr würdigen. So kann ich lediglich meine Hochachtung ausprechen, für das, was du da geleistet hast. Das ist absolute Sahne!!!

Und, Junge, sei mal nicht so bescheiden. Für deine Arbeit kann man dich doch nur in den höchsten Tönen loben. Dazu fällt mir noch ein Gedicht von Kurt Lauterbach ein (die älteren werden sich bestimmt noch an den erinnern):

Wer sein Licht stellt unter'n Scheffel,
Das ist bestimmt 'n dummer Büffel.

Doch wer sein Licht stellt unter die Matratze,
So 'n Licht ist für die Katze.

Zu diesem Menschen sag' ich barsch,
Du verbrennst dir damit deinen


Also so ungefähr ging das Gedicht. Der Schluß fällt mir gerade nicht mehr ein.

VG Willi

[Holger]

Hallo PL504,
vom mir auch noch mal Respekt für die die Mühe, und vor allem für die liebevolle Detailarbeit an diesem Radio!

Wie steht es denn jetzt mit der Funktion? Hat das Radio bereits wieder gepielt?
Ich finde bei solchen "Ruinen" ist es immer ein besonderer Augenblick,
wenn aus dem Lautsprecher wieder der Deutschlandfunk o.ä. zu hören ist.

Interessant sind in diesem Fall natürlich auch die rätselhaften Schaltungsänderungen.
Bin gespannt wie das Gerät funktioniert.

Vielleicht kannst Du ja ein paar Spannungen in der modifizirten Schaltung ermitteltn.
Das wäre eine gute Grundlage um Sinn und Zweck der durchgeführten Änderungen weiter zu diskutieren.

Holger

[Erik]

Aber im Lukas 14,11 steht:
Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.

Hört sich nach einem schweren Verdrahtungsfehler im Klangwerk an.

[Holger]

Hallo PL504,
die Spulen sind hier sicher bei der Herstellung abgeglichen, ein Nachstimmen ist nicht vorgesehen.
Das ist bei so alten Geräten öfter der Fall. Dafür spricht ja auch, dass nur ein Abgleichpunkt bei
1350kHz vorgesehen ist.

Die Antennenkopplung erfolgt laut Beschreibung induktiv und kapazitiv.
Die kapazitive Kopplung über den 3pF Kondensator kann man dem Schaltbild eindeutig entnehmen.
So wie die Spulen gezeichnet sind, und wegen der geringen Koppelkapazität, ist auch eine induktive
Kopplung für beide Bänder wahrscheinlich.
Es gibt allerdings auch Geräte bei denen die Antennenspulen in separaten Abschirmbechern sitzen
und die Ankopplung nur kapazitiv erfolgt. Ich habe zum Beispiel ein Lorenz Reflex KG (auch Bj.1935),
bei dem ist das so. Allerdings erfolgt Ankopplung dort über einen 20pF Kondensator.

Holger

[Dirk508]

Wobei der 3 pF bei LW ja eingangsseitig an Masse geschaltet wird, fällt der kapazitive Weg auf dem Bereich weg.

Zudem sind da Sperrkreise für ZF und MW.

Die Position der einzelnen Spulen auf dem Kern wäre in dem Zusammenhang auch interessant (Um die magnetische Kopplung beurteilen zu können).

Gruß Dirk

[Dirk508]

Sehe ich auch so, kann eigentlich nicht funktionieren.
Auf den Bildern sind die Spulenverdrahtungen leider nicht zu erkennen. Ich denke nicht, dass das so alles stimmt.

L1 ist klar, der ZF-Saugkreis.

Wie ich die Schaltung verstehe, ist L3/150pF der MW-Sperrkreis und den hätte ich außerhalb der Abschirmung erwartet. L2 sollte die LW-Koppelspule sein, aber wo Du die positioniert hast, funktioniert das nicht.

Kannst mal versuchen, die Spulen deutlicher abzulichten?

Gruß Dirk

[Holger]

Hallo,
ich denke L2 und der 150pF bilden einen Tiefpass.
Der 600Ohm Widerstand dient der Dämpfung, um hier unerwünschte Resonanzen zu verhindern.

Die kurzgeschlossene Spule L4 scheint mir auch etwas eigenartig.
Die Spule dürfte bei LW dämpfend wirken, fragt sich nur wie stark.

Vielleicht kann Radiowerkstatt uns hier weiterhelfen.

Holger

[Radiowerkstatt]

Hallo Holger und die Runde.
Hier wie angefragt, meine Lesart.
johann


http://666kb.com/i/bmgsnojeo4shmox38.jpg


und fuer den Rest der Welt:

Abb.359

http://www.weltklang-world.de/download/ ... piegel.pdf

http://www.weltklang-world.de/download/ ... sperre.pdf

[Holger]

Hallo PL504,
damit ist dann die MW Antennenspule auch relativ weit vom LW Spulenpaar entfernt.
Entsprechend gering dürfte der Einfluss bei LW Betrieb sein.

Im Langwellenbereich ist ja noch der bereits angesprochene Tiefpass vorgeschaltet.
Möglicherweise gibt es in dem Bereich eine Unterbrechung. Mich würde auch mal die
Dimensionierung der Spule L2 interessieren. Kannst Du die messen?

@ Johann
Danke für die schnelle und verständliche Antwort.

Holger

[Dirk508]

Edit: Habe die Anordnung von L3 und L4 vertauscht (siehe Spulenanordnung oben). Ich bitte um Entschuldigung; Bilder sind aktualisiert

Hmm, in dem Schaltbild ist jetzt L5 abgleichbar, in der Spulendarstellung L6?

Gruß Dirk

[Dirk508]

OK, da jetzt bei MW Vorkreis und Oszillatorspule abgleichbar sind, kannst Du doch den üblichen 2Punktabgleich durchführen (L im unteren Bereich, Trimm-C am oberen Bereich)..

Sorry, wenn ich nochmal wegen der Spulen nerve....

Original-Text Blaupunkt: "Die Antenne ist über ZF-Saugkreis und Mittelwellen-Sperrkreis (nur bei Langwellenempfang wirksam) induktiv und kapazitiv an den 1. Kreis angekoppelt"

Die Beschreibung beinhaltet die Schaltungsart der Frequenzsperren. ZF als Saugkreis und MW als Sperrkreis.

Der einzige Sperrkreis, der hier erkennbar ist, wäre L3/150 pF. Damit das aber funktioniert, müssten die Positionen L2 und L3 noch vertauscht sein.

Mit der jetzigen Anordnung von L2/L3 wäre die Tiefpassfunktion über L2, 600R und 150pF gegeben, aber in der Beschreibung steht halt "Sperrkreis".

Kannst das bitte noch prüfen?

Gruß Dirk

[Dirk508]

Ein Sperrkreis ist schaltungstechnisch immer ein Parallelschwingkreis. Im Resonanzpunkt geht sein Widerstand gegen Unendlich (theoretisch, natürlich wird praktisch die Güte nie so groß sein).
Liegt ein Parallelschwingkreis in einem Stromkreis, geht bei Resonanz der Stromfluss gegen Null, daher die Bezeichnung "Sperrkreis".

Beim Reihenschwingkreis dagegen geht der Resonanzwiderstand gegen Null, also ein Kurzschluss, daher "Saugkreis".
Hier als L1/50pF ZF-Saugkreis.

Gruß Dirk