DYNACORD MV80 Hybridmonster 80Watt

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2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Ja Gitterspannung lässt sich verstellen.

Die Frage war mehr, ob sich der die Gitterspannung noch bei anheizender Röhre verändern würde. (Ohne Veränderung des Potmeters.)


Ja ich werde das KO noch anschliessen, hoffe dass es nichts schlimmes ist, das einzige was ich mir erklären könnte, wäre die grosse Kondensatorbank.

Diese ist nämlich selfmade und breiter gebaut d.h ein Kondensator kommt näher an den Endstufenprint.
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Die Dynacords dieser Bauserie sind im Netzteil ordentlich, da braucht man nichts tun.
Wenn man "tunen" will, dann sollte man sich mit Strom- und Spannungsrauschen von Transistoren beschäftigen und dem Vorstufengemüse zuleibe rücken.

MfG
Munzel
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Nun gut, ich werde bald mal das Oszi anschliessen jedoch vorher noch was bauen:

Mir hat es versehentlich eines gehauen, als ich den Verstärker heben wollte (hatte mit offenem Deckel wohl die Gleichrichterdioden berührt.)

Da es normalerweise nicht pflege, solche Sachen zu wiederholen, möchte ich eine Entladungsschaltung bauen, die wie folgt funktionieren soll.

Ich nehme einen 13Kiloohm (50W) Widerstand, 2Dioden und ein Relais.


Den Steuerstrom nimmt das Relais von der Heizspannung, die ja mit einem Schalter (Standby Schalter) ein und ausgeschaltet wird.
Das Relais wird ein Wechsler sein, der Ruhekontakt ist mit dem 13Kiloohm Widerstand und den beiden Seriell geschalteten Dioden verbunden.

Ist nun der Verstärker abgeschaltet ist der Ruhekontakt am Widerstand und entlädt die Kondensatorbank (theoretisch) bis 1.4Volt herunter.

Ist der Standbyschalter eingeschaltet, fliesst Heizungsstrom, das Relais zieht, der Arbeitskontakt ist nicht angeschlossen, die Caps laden.

Wer sich jetzt fragt, weshalb ich 2Dioden nehme, der bekommt seine Antwort:
Ich habe gelesen, dass "Kurzschliessen" von Kondensatoren, sofern man sie nicht braucht, schädlich ist.
EIn Kondensator lädt sich auch nach seiner kompletten Entladung noch ein bisschen auf (habe mal 0.3V gemessen)
Damit dies in einem begrenzten Rahmen von 1.4V (theoretisch) möglich ist, habe ich die beiden Dioden seriell geschaltet.

gruss
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hmm ein Relais und 750V?
Denkfehler!
Was könnte man da machen?
Munzel
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Beitrag von Munzel »

2_Stroker hat geschrieben:Hmm ein Relais und 750V?
Denkfehler!
Was könnte man da machen?
Nichts, schlicht und ergreifend. Zudem frage ich mich, wozu und wie Du in der engen Büchse einen 50W-Widerstand anfummeln willst, vermurkst nur das Gerät.
Hätte man sowas gebraucht, wäre es im Verstärker schon drin.

Eigentlich wird für den Bereitschaftsbetrieb (Vorheizen) die Heizspannung nicht abgestellt, das wäre kontraproduktiv.

Wenn Du die Kondensatoren unbedingt entladen willst, dann lege zu jedem Kondensator einen hinreichend spannungsfesten Widerstand von 470k/1W. Als Zeitkonstante hast Du tau=RC. Nach 5 tau ist der Kondensator entladen.


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Na ja so eng ist die Büchse nicht!
gut einen 470kOhmer kann ich auftreiben.

gruss
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

bei Kontakten im Allgemeinen und bei Relaiskontakten im Speziellen ist weniger das Einschalten, als vielmehr das Ausschalten kritisch (Lichtbogen).
Dies gilt insbesondere für das Schalten von Gleichspannungen/Gleichströmen.
Die anliegende Spannung (ungeschaltet) spielt hauptsächlich bezüglich des Kontaktabstandes eine Rolle. Hier dürfen natürlich im Ruhezustand keine Überschläge stattfinden.
Ich habe gelesen, dass "Kurzschliessen" von Kondensatoren, sofern man sie nicht braucht, schädlich ist.
Es ist üblich, hochkapazitive Elkos nach deren Prüfung (nach der Herstellung) und nach deren Entladung für Lagerung und Versand kurzzuschließen. Sonst können sich Spannungen aufbauen, die im höheren zweistelligen Prozentbereich der Prüfspannung liegen.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Nicht irgendeinen.
Worauf es ankommt, schrieb ich. Daß Du zwei nehmen sollst (wenn Du schon unnötigerweise die Schaltung verändern willst), auch.

So jetzt. Mathematik: Die Elkos haben 100µF. Wie groß ist tau und nach welcher Zeit sind die Elkos entladen?


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Munzel hat geschrieben:Nicht irgendeinen.
(wenn Du schon unnötigerweise die Schaltung verändern willst)


MfG
Munzel
Seit wann ist Sicherheit unnötig?

Tau = R*C somit 470 *10^3 Ohm * 100 *10^-6 Farad

Für die Zeit müsst ich noch mein Formelbüchlein haben, so elektronikverfressen bin ich leider nicht um so Sachen auswendig zu könne ;D

gruss
Munzel
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Beitrag von Munzel »

2_Stroker hat geschrieben:
Munzel hat geschrieben: Seit wann ist Sicherheit unnötig?
Also ich habe mich in Gegenwart meiner Röhrenverstärker noch nie unsicher gefühlt... 8_)


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Ja die Warscheinlichkeit, dass dich ein Röhrenverstärker zu fressen versucht, wird gering sein xD.

Ne es ist einfach so, dass ich halt noch Sachen zum rumfummeln habe drinn und da sind leere Caps einfach ein Muss.

Ich habe übrigens mal das Scope angehängt und folgendes gesehen.

Ich habe bei zugedrehtem Lautstärkeregler ein leichtes Rauschen von vielleicht 0.2mV!

Des Weiteren habe ich dann eine Spitze oben und unten, sieht aus wie ein kleiner Sinus, kann es aber nicht weiter zoomen mit meinem Röhrenoszi.
Dieser "Spitz ist etwa ein Zweitel (bisschen mehr) so hoch wie ein Häuschen bei 0.5mV/div, also recht klein.

Die Sache wird grösser mit dem Lautstärkeregler.
Im Lautsprecher hört man rauschen, ich tippe auf die Vorstufentransistoren (BC147 Geschwader).

Ich weiss nicht genau, wie "Schwingen" auf de Oszi aussieht, auf alle Fälle sieht es ziemlich sauber aus.

Ich habe heute mal den Verstärker 1h laufen gelassen (Dauernd unter Kontrolle).
Es ist komisch, doch die Röhren beginnen besser zu klingen mit der Zeit.
Einbildung?!

Zusätzlich habe ich noch die Temp gemessen mit meinem Multimeter (hab da so nen Adapter)

Resultat: Beide Röhren 136Grad Celsius.

Sound ist der Hammer, schon Basslastig, wie ich es mag.
Dann kann man es noch zusätzlich mit den Höhen einstellen damit es klar klingt wie ein Gletschersee.

Und das bei kleinen Boxen einer billig Stereoanlage.
Hätt ich jetzt ned erwartet.


gruss
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Hallo,

HF-Schwingungen sind eigentlich immer sinusförmig und die Amplitude ist von der Schaltung begrenzt. Du würdest also eine enorme HF sehen.
2_Stroker hat geschrieben: Die Sache wird grösser mit dem Lautstärkeregler.
Im Lautsprecher hört man rauschen, ich tippe auf die Vorstufentransistoren (BC147 Geschwader).
Jein. Das Rauschen kommt zwar auch von den alten Transistoren, aber vorrangig davon, daß keine der Stufen einen Arbeitspunkt aufweist, bei dem der Transistor im Rauschminimum liegt. Hochohmige Quellwiderstände sind dabei ebenso ein Problem.
http://www.elektronikinfo.de/strom/tran ... uschen.htm

Eventuell ließe sich der ganzen Sache wenigstens etwas abhelfen, indem man die Stufen mit Feldeffekttransistoren aufbaut.


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo,

Ein Preamp mit FET wäre natürlich schon frech, jedoch ist und wird dieser Amp warsch. nie Hi Fi Normen erfüllen (denke ich jetzt mal)

Für einen "Bierzelt-Brüller" ist er auf alle Fälle in Sachen Klang extrem gut.
Ein bisschen Rauschen sollte mich da nicht stören.

Ausser es beeinflusst die Sache wirklich enorm, tut es das?

gruss
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Die technischen Daten des MV80 sehen gar nicht mal so schlecht aus, Dynacord hat sich da schon etwas Mühe gegeben.

Zum Rauschen, nun, da müßte man rechnen und simulieren. Zumindest das Stromrauschen ist bei FET wesentlich geringer als bei BIP. BIP brauchen geringe Generatorwiderstände, um wenig zu rauschen. Das ist hier nicht vorhanden. Zudem gibt es Arbeitspunkte, in denen BIP weniger rauschen (sehr geringe Kollektorströme).

Man müßte die Schaltung zumindest des Summenverstärkers komplett überarbeiten.


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Somit müsste ich neue Printe designen?
Das gibt Arbeit 8_)
Viel Arbeit!


Werde es mir mal überlegen, interessant ist es allemal!