Studiobandmaschinen

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Ralph
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von Ralph »

Hallo Radiomann,

es gibt jede Menge Geräte, deren Instrumente bei Übersteuerung ein Lichtsignal abgeben. Nur die A 77 tut es nicht. Auch bei anderen Geräten ist es nur rein analog. Eine Anzeige qua LED ist aber, wie viele Geräte zeigen, auch nicht immer der Bringer der Qualität.

Es gibt Geräte mit rein analogen Instrumenten, deren Instrumente so feinfühlig anzeigen, daß sie Geräten mit billigen Spitzenwertanzeigen mit roter LED-Leuchte weit überlegen sind.

Gruß Ralph
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!
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MTG20
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von MTG20 »

Hallo zusammen,

bei der A77 sollen die VU-Meter auf 6 dB lead eingestellt sein. Das würde für mich bedeuten, daß bei Spitzenwerten von + 6 dB die VU-Meter 0 dB anzeigen. Dadurch ist ein Übersteuern unwahrscheinlich.

Viele Grüße

Winfried
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MTG20
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von MTG20 »

Hallo PL504,

das ist der Unterschied zwischen VU- und Spitzenpegelmesser. Dadurch können dann auch gehörmäßig unterschiedliche Lautstärkeeindrücke entstehen. Ich denke bei der Aufnahme von "Konserven" ist man mit einem VU-Meter gut bedient. Ein Studiopegelmesser soll, bezogen auf ein Lichtzeigerinstrument, ruckartigen Stromänderungen schnell und ohne Pendelung folgen. Also ohne Zappeln der Anzeige bei einer Ansprechzeit von max. 20 ms. Das Problem ist, ein Optimum zwischen Bandrauschen und Vollaussteuerung des Tonbandes zu erreichen.
Für fachmännische Hinweise dazu wäre ich dankbar.

Viele Grüße

Winfried
edi
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von edi »

Das Problem ist, ein Optimum zwischen Bandrauschen und Vollaussteuerung des Tonbandes zu erreichen.
Genauer: Bandrauschen und Minimalaussteuerung ggü. Vollaussteuerung.
Das Problem ist ja nun schon so alt wie die Tonbandtechnik.

Die Lösungen dazu sind Einengung der Dynamik, und spezielle Lösungen, diese wieder weitgehend zu restaurieren (Dynamik- Kompressoer- und Expander). Es gab da verschiedene Patente, ich erinnere mich an ein in der DDR verkauftes Stereo- Kassettengerät, ein recht großes Toplader- Gerät, wenn ich mich recht entsinne, von BRG, mit einer solchen Funktion, die auch sehr wirksam war (mir fällt zum Teufel nochmal, nicht der Name ein... war es ein MK...?), das Patent setzte sich aber international nicht durch.
Die bekannteste Lösung wurde dann die der Dolby Labs.

Ansonsten ist es für unsere Dampfer nur so möglich, daß man hoch aussteuerbares Bandmaterial verwendet. Allerdings muß das TB und einen geeigneten Tonkopf, einen guten Verstärker mit Reserven, sowie auch die Power haben, die nötige höhere Vormag bereitzustellen.

Ich tat das übrigens lange Zeit mit meinen Smaragd- TBs, und zwar mit blauem BASF- Studio- Bandmaterial vom 1000m- Bobby.
Das TB muß aber entspr. eingemessen und eingestellt werden.

Edi
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MTG20
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von MTG20 »

Hallo Edi,

was Sie meinen ist das ungarische MK-42 mit Ex-Ko-System. Es hat aber nur einen Frequenzgang von 40 bis 12500 Hz +2/-5 dB bei einer Dynamik von 56 dB. Soweit ich weiß, war das Ex-Ko-System eine Umgehung der Dolby-Lizenz. Das Gerät war aber zu seiner Zeit besser als die DDR-Geräte. Das Gerät habe ich leider zur Wende wegen Defekt entsorgt, weil ich ohnehin kein Freund der Kassettentechnik war. Dieses Stereo-Kassetten-Tonbandgerät hatte eine automatische Aussteuerung und eine Endstufe mit 2x10 W Sinus. Schieberegler für Lautstärke, Balance, Höhen und Tiefen. Die Angaben habe ich von einem Werbeprospekt. In einem Reparaturbuch von Finke ist das Ex-Ko-System dargestellt. Auf dem Höhepunkt der Kassettentechnik übertrafen die Geräte für einfache Anwendungen sogar viele Spulentonbandgeräte.

Viele Grüße

Winfried
edi
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von edi »

Ja... genau, das ExKo- Ding meinte ich. War sozusagen der Nachfolger der Stereokassette 1. Nachfolger im Sinne der Verfügbarkeit, war ja kein DDR- Gerät.
Hatte ich eine Zeitlang ständig unter den Fingern.
Funktionierte, wenn ok, phantastisch. Mechanisch war es weit besser als Stereokassette 1.
Leider war die (elektronische) Stabilität der Serie mangelhaft- kein Kanal spielte wie der andere, und auch: kein Gerät spielte wie das andere- wir hatten da sehr viel Aufwand, die MKs nachträglich korrekt einzumessen.

Edi
Munzel
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von Munzel »

MTG20 hat geschrieben: Ein Studiopegelmesser soll, bezogen auf ein Lichtzeigerinstrument, ruckartigen Stromänderungen schnell und ohne Pendelung folgen. Also ohne Zappeln der Anzeige bei einer Ansprechzeit von max. 20 ms.
Ganz recht. Die Rücklaufzeit ist auch genormt, ebenso das maximal zulässige Überschwingen. Es gab dazu von Jakubaschk einen Bauvorschlag mit ein paar OPVs. Wenn man die alten röhrenbestückten Anzeigeverstärker hernimmt, sieht man, daß das keine Triviallösungen waren.
Ein Lichtzeigerinstrument im Betrieb zu beobachten kann ich nur empfehlen. Übersteuerung wird üblicherweise auch angezeigt, der Strich ist ab 0dB rot.
Ähnlich gut in den Anzeigeeigenschaften (und nicht billig) sind die Gasplasmaanzeigen von RTW. Aber LED -nein.

MfG
Munzel
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MTG20
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von MTG20 »

Hallo Munzel,

meinst Du das Buch "Amateurtontechnik" von Jakubaschk? Habe es gerade nicht griffbereit.

Viele Grüße

Winfried
Munzel
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von Munzel »

Genau das.

MfG
Munzel
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MTG20
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von MTG20 »

Hallo zusammen,

in der Bucht steht eine SaJa 100 R28c Studiobandmaschine in der Originaltruhe.
Artikelnummer: 390302859491 (viele Bilder)
Das Laufwerk entspricht der R28/2, die ich am Anfang gezeigt habe. Bei der R28c sieht man die Tonrolle für 76 cm/s. Diese Maschine ist für Stereo und evtl. Pilotton nachgerüstet. Es sind schon kleine Einschübe eingebaut. Original waren die Einschübe, wie ich sie für die SJ 103 zeige, in den Truhen. Jedenfalls eine sehr schöne Maschine, die leider nicht im Originalzustand ist. Wer das nötige Kleingeld hat sollte sie kaufen.

Viele Grüße

Winfried
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Uwe
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von Uwe »

Tolles Teil das Saja, bin gespannt ob er das für den Preis los wird.
MTG20 hat geschrieben:Hallo Munzel,

meinst Du das Buch "Amateurtontechnik" von Jakubaschk? Habe es gerade nicht griffbereit.

Viele Grüße

Winfried
ich weiss heute nicht mehr warum, aber dieses Buch habe ich doppelt, Ausgabe 1983, wenn da jemand Interresse hat bitte PN, wäre zum Versandkostenpreis abzugeben.

Gruss
Uwe
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MTG20
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von MTG20 »

Hallo Uwe,

da sieht man wie gut das Buch ist, wenn Du sogar 2 hast.

Viele Grüße

Wnfried
Munzel
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von Munzel »

Die R28 ist nett. Hatte ich auch mal, in mono: verschenkt.
Die V86/V87 sind recht selten, wenngleich nicht besonders rauscharm, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.
Wobei, so vermurkst wie das Gerät ist, würde mein Limit bei 300€ liegen...


MfG
Munzel
Gery
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von Gery »

Von wegen Tonbandmaschinen sind out :lol: Timmi findet das klasse wenn sich da auch noch was dreht :D
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fotoralf
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Re: Studiobandmaschinen

Beitrag von fotoralf »

Ich fahre morgen wieder zu dem Mann, der über 300 Tonbandgeräte hat. Wie viele genau, weiß er selbst nicht. :-)

Ralf
Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich