Ich habe mir heute meine vor Jahren vom Recycling gerettete Sinfonia vorgenommen um endlich die Kondikur in Angriff zu nehmen. Dabei habe ich dieselbe Beobachtung gemacht wie der Ersteller des Threads im Eröffnungsbeitrag:
Rocco11 hat geschrieben:
Der Schaltplan stimmt nicht 100%ig mit der Schaltung überein! [...]
Von der Anode der EL84 sollten eigentlich nur zwei Leitungen weggehen. Eine zum Ausgangstrafo, - und eine über einen Kondensator von 5 pF zum Gitter der EM34. In der Schaltung ist aber noch eine dritte Leitung. Wenn ich's richtig gesehen habe, dann führt ein Widerstand (angekokelt) mit 12 KOhm und en nachgeschalteter Kondensator mit 5000 pF direkt zum Plusanschluß des Ladeelkos !!
Im weiteren Verlauf des Astes (S. 2) wird diese RC Kombination als Boucherot-Glied (Dämpfung von Schwingungen am Ausgangsübertrager) identifiziert, wozu aber der hohe gemessene R von 12 kOhm nicht passen würde. Nun, bei meinem Gerät ist der Widerstand ebenfalls verbrannt und hier vollständig hochohmig.
Die vom Hersteller in der Serie vorgenommene Schaltungsergänzung war wohl keine gute Lösung. Der Ero-C von 5000 pF ist nicht durchgeschlagen und kann den R eigentlich nicht überlastet haben? Aber warum ist er dann verbrannt?
Ich werde die RC Kombination zumindest zunächst nicht ersetzen sondern ersatzlos entfernen.
Zum Ersatz der Ero-Papier-Kondensatoren möchte ich die schwarzen Folien-C's vom atr-Shop in 630 Volt bestellen. Sollte doch passen? Die kleinen Styroflex- und Keramik C's wollte ich nicht anfassen und auch die Becherelkos zunächst belassen (mit Vorschaltlampe hochfahren, Stelltrafo ist leider nicht vorhanden).
Welche Spannungsstufe sollte ich für Ratio- und Kathodenelkos vorsehen (5 bzw. 50 µF)?