Wie schon im Thread http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=15&t=5668 erwähnt, war das "Verbasteln" wohl in allen Zeiten üblich.
Hier ein weiterer Vertreter der Gattung "Frankenstein-Radio":




Auch hier musste ein Standradio aus (vmtl.) amerikanischer Herstellung herhalten. Als Chassis diente ein Mittel-/Kurzwellenchassis von Biennophone mit US-Röhren, das aus den frühen Vierzigern datiert (ca. 40-42) - also vmtl. rund zehn Jahre jünger ist als das Gehäuse.
Auf den Bildern gut zu sehen ist, dass der Skalenausschnitt sehr sauber mit einem Holzkreis gemacht wurde. Damit eine Symmetrie erreicht wurde, sind die beiden Poti für Ein-/Aus und Lautstärke sowie Klangregelung gegenüber Original verschoben (sogar mit Zusatzmetallplatte zur Chassiserweiterung. Die (jetztige) Bedienung mit Doppel-Mittelknopf zur Sendereinstellung und Wellenbereichswahl fällt einem Kenner wohl schnell durch nicht ganz passende Knöpfe (auf jetzt zu kurzen Achsen) auf (obwohl ich da besser Passende montiert habe

Dieses Gerät wurde Demjenigen, der es vor mir besass, als Original verkauft - zu einem entsprechenden Preis. Er wollte sich davon trennen, weil es in den langen Jahren in denen er es besass, defekt wurde.
Natürlich wurde es zwischenzeitlich gereinigt, repariert und hat wieder einen neuen Besitzer gefunden, dem es egal war, dass es sich um ein Gebastel handelt.....
Gruss, Walter