Restauration VE 301 dyn
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo und einen schönen guten Abend,
bei der Identifikation bin ich noch ein Stück weiter gekommen. Den Kondensator, den ich auf meinem Foto mit der Nr. 16 markiert habe, ist eine Kompination aus 0,2µF und 2x 0,1µF mit einer Spannungsfestigkeit von 175V. Ist dies ein Originalbauteil? Wie kann ich dieses wieder befüllen?
Liebe Grüße
Holger
bei der Identifikation bin ich noch ein Stück weiter gekommen. Den Kondensator, den ich auf meinem Foto mit der Nr. 16 markiert habe, ist eine Kompination aus 0,2µF und 2x 0,1µF mit einer Spannungsfestigkeit von 175V. Ist dies ein Originalbauteil? Wie kann ich dieses wieder befüllen?
Liebe Grüße
Holger
-
- Geographik
- Beiträge: 2531
- Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: NRW
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo,
es gibt da wohl einen Doppelkondensator. Allerdings an anderer Stelle. Zur Orientierung anbei ein Bild eines Orginalchassis.
Wie man sieht, sind Lade und Siebkondensatoren im Orginal je ein Elko nebeneinander in der Schelle (17 & 18 im Bild unten). Der Doppelkondensator ist der dritte unter der Schelle (13 im Bild unten).

Gruß
Oliver
P.S. Bei deiner 16 auf dem Bild kann ich nicht genau erkennen, wo er angeschlossen ist. Falls so, wie die Nr. 16 auf dem Schaltbild von Seite 1, dann ist 175V zu wenig, weil die Spannung im Einschaltmoment bis zum Anheizen aller Röhren ca. 350 Volt betragen kann (evtl. sogar mehr - genauen Wert kenne ich mangels Gerät nicht)).
Also der C dürfte nicht Orginal sein.
es gibt da wohl einen Doppelkondensator. Allerdings an anderer Stelle. Zur Orientierung anbei ein Bild eines Orginalchassis.
Wie man sieht, sind Lade und Siebkondensatoren im Orginal je ein Elko nebeneinander in der Schelle (17 & 18 im Bild unten). Der Doppelkondensator ist der dritte unter der Schelle (13 im Bild unten).

Gruß
Oliver
P.S. Bei deiner 16 auf dem Bild kann ich nicht genau erkennen, wo er angeschlossen ist. Falls so, wie die Nr. 16 auf dem Schaltbild von Seite 1, dann ist 175V zu wenig, weil die Spannung im Einschaltmoment bis zum Anheizen aller Röhren ca. 350 Volt betragen kann (evtl. sogar mehr - genauen Wert kenne ich mangels Gerät nicht)).
Also der C dürfte nicht Orginal sein.
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo Olli,
danke für das gute Bild. Ist dort nicht genau dieser C mit den Nummer 14, 15, 16 beschriftet? Habe mal versucht, eine Nahaufnahme zu erstellen.
@ Ralf,
ich bin Deinem Rat gefolgt und konnte folgende Werte messen:
Feldspule: 4810 Ohm
Primärwicklung: 633 Ohm
Sek.: 0,8 Ohm
Entbrummer in der Mittenstellung auf Erde gemessen: 2x 76 Ohm (diesen Wert schiebe ich mal auf die oxidierten Kontakflächen)
Der 28K Widerstand steigt schnell an auf unendlich und muss getauscht werden.
Liebe Grüße
Holger
danke für das gute Bild. Ist dort nicht genau dieser C mit den Nummer 14, 15, 16 beschriftet? Habe mal versucht, eine Nahaufnahme zu erstellen.
@ Ralf,
ich bin Deinem Rat gefolgt und konnte folgende Werte messen:
Feldspule: 4810 Ohm
Primärwicklung: 633 Ohm
Sek.: 0,8 Ohm
Entbrummer in der Mittenstellung auf Erde gemessen: 2x 76 Ohm (diesen Wert schiebe ich mal auf die oxidierten Kontakflächen)
Der 28K Widerstand steigt schnell an auf unendlich und muss getauscht werden.
Liebe Grüße
Holger
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
-
- Opus
- Beiträge: 85
- Registriert: Do Nov 11, 2010 20:14
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: CZ-294 41
Re: Restauration VE 301 dyn
Beispiel einer musterhaften Restauration eines VE 301 dyn aus Tschechien:
http://www.oldradio.cz/dilna/ve301dyn/01.htm
http://www.oldradio.cz/dilna/ve301dyn/01.htm
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo George,
wow, das ist ja mal ein Brocken Arbeit gewesen. Da erscheint ja mein verbastelter VE ein Kinderspiel zu sein.
Morgen bekomme ich hoffentlich die ersten Elkos und Kondensatoren.
Weißt Du, wie die neuen Elkos in den Pappröhrchen verfüllt wurden?
Liebe Grüße
Holger
wow, das ist ja mal ein Brocken Arbeit gewesen. Da erscheint ja mein verbastelter VE ein Kinderspiel zu sein.
Morgen bekomme ich hoffentlich die ersten Elkos und Kondensatoren.
Weißt Du, wie die neuen Elkos in den Pappröhrchen verfüllt wurden?
Liebe Grüße
Holger
-
- Geographik
- Beiträge: 2531
- Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: NRW
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo,
sofern alte Kondensatoren noch vorhanden sind, kann man diese erwärmen und das Innenleben vorsichtig an den Beinen rausziehen .
Die Vergussmasse ist meist Teer (kann man weiter verwenden). Es gibt diverse Artikel zum Tarnen von Kondensatoren im Forum.
Gruss
Oliver
sofern alte Kondensatoren noch vorhanden sind, kann man diese erwärmen und das Innenleben vorsichtig an den Beinen rausziehen .
Die Vergussmasse ist meist Teer (kann man weiter verwenden). Es gibt diverse Artikel zum Tarnen von Kondensatoren im Forum.
Gruss
Oliver
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Danke Olli,
danke olli, für Deine schnelle Antwort. Das Vorgehen bei vorhandenen alten Elkos kenne ich schon. Ich möchte diese aber neu bauen, da ich keinerlei alte Teerbomben mehr habe. Ein paar Pertinaxröhrchen konnte ich auftreiben. Nun habe ich gelesen, dass einige die Kondensatoren mit Klopapier einwickeln, vorsichtig in das Röhrchen schieben und vergießen. Gibt es eine alternative zu Teer?
Lg Holger
danke olli, für Deine schnelle Antwort. Das Vorgehen bei vorhandenen alten Elkos kenne ich schon. Ich möchte diese aber neu bauen, da ich keinerlei alte Teerbomben mehr habe. Ein paar Pertinaxröhrchen konnte ich auftreiben. Nun habe ich gelesen, dass einige die Kondensatoren mit Klopapier einwickeln, vorsichtig in das Röhrchen schieben und vergießen. Gibt es eine alternative zu Teer?
Lg Holger
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 340
- Registriert: Do Feb 09, 2006 10:12
- Wohnort: am Harz
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo,
Du kannst natürlich auch anderes Material nehmen.
Egal ob Knetmasse oder Kitt etc. Zur Not hinterher mit Farbe oder Filzmarker etwas schwärzen.
Es muß auch nicht richtig ausgegossen sein. Zwei schwarze Deckel reichen sozusagen. Rein optisches Problem.
Gruß, Nils
Du kannst natürlich auch anderes Material nehmen.
Egal ob Knetmasse oder Kitt etc. Zur Not hinterher mit Farbe oder Filzmarker etwas schwärzen.
Es muß auch nicht richtig ausgegossen sein. Zwei schwarze Deckel reichen sozusagen. Rein optisches Problem.
Gruß, Nils
Mehr sein als scheinen
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo Nils,
danke Nils, das wollte ich gerne wissen. Bin mir da völlig unsicher, gerade in Bezug auf Kriechströme und eventueller Wärmeentwicklung.
Entschuldigung, wenn ich des ein oder andere mal eine etwas "dämliche" Frage stelle. Nach einem Sternchen aus der ersten Hälfte der 1950er, bei dem gerade einmal der Drehko gereinigt und der Batterieanschluss in den Originalzustand zurück versetzt werden musste, ist das schon etwas anderes. Da ist jeder noch so kleine Tip wertvoll. Ich möchte so nah wie möglich an den Originalzustand wieder heran kommen.
Lg Holger
danke Nils, das wollte ich gerne wissen. Bin mir da völlig unsicher, gerade in Bezug auf Kriechströme und eventueller Wärmeentwicklung.
Entschuldigung, wenn ich des ein oder andere mal eine etwas "dämliche" Frage stelle. Nach einem Sternchen aus der ersten Hälfte der 1950er, bei dem gerade einmal der Drehko gereinigt und der Batterieanschluss in den Originalzustand zurück versetzt werden musste, ist das schon etwas anderes. Da ist jeder noch so kleine Tip wertvoll. Ich möchte so nah wie möglich an den Originalzustand wieder heran kommen.
Lg Holger
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 340
- Registriert: Do Feb 09, 2006 10:12
- Wohnort: am Harz
Re: Restauration VE 301 dyn
Wie gesagt, Du mußt die Röhrchen nicht komplett mit irgendwas ausgießen. Wenn Du den verbleibenden Raum mit Papier oder Frischehaltefolie (oder irgendeinem anderen nichtleitenden Material ) ausfüllst und nur zwei Deckel aus Knete etc aufsetzt, wird keine Störung auftreten können.
Das hat im Gegensatz zu Gießharz-Ausfüllung sogar den Vorteil, daß man die alte Kondensatorhülle sogar nochmal neu befüllen kann, wenn ein eingesetzter neuer Elektrolyt den Geist aufgibt.
Vor dem "deckeln" kannst Du sogar noch eine kleine, passend geschnittene Pappscheibe einlegen, dann läßt sich noch einfacher eine Schicht Knete, Siegellack etc aufbringen.
Gruß, Nils
Das hat im Gegensatz zu Gießharz-Ausfüllung sogar den Vorteil, daß man die alte Kondensatorhülle sogar nochmal neu befüllen kann, wenn ein eingesetzter neuer Elektrolyt den Geist aufgibt.
Vor dem "deckeln" kannst Du sogar noch eine kleine, passend geschnittene Pappscheibe einlegen, dann läßt sich noch einfacher eine Schicht Knete, Siegellack etc aufbringen.
Gruß, Nils
Mehr sein als scheinen
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Wochenende und Bastelzeit,
die ersten Kondensatoren und Elkos sind eingetroffen. Ein anderer Röhrenradiofreund hat mir gleich ein ganzes Konvolut (2x 4,7µF/ 400V, 2x 4µF/ 385V) geschickt. Unter anderem ist auch ein Elko mit 450V und einer Kapazität von 10µF dabei. Wäre es nicht denkbar, diesen als Ladeelko zu nutzen?
Liebe GRüße
Holger
die ersten Kondensatoren und Elkos sind eingetroffen. Ein anderer Röhrenradiofreund hat mir gleich ein ganzes Konvolut (2x 4,7µF/ 400V, 2x 4µF/ 385V) geschickt. Unter anderem ist auch ein Elko mit 450V und einer Kapazität von 10µF dabei. Wäre es nicht denkbar, diesen als Ladeelko zu nutzen?
Liebe GRüße
Holger
Re: Restauration VE 301 dyn
empfehle ich nicht, da die RGN 1064 möglicherweise beim Einschalten überlastet wird. Es ist zwar für sie in der Röhrentabelle keinen Lade Kond. Wert angegeben aber sicher ist sicher. Kapazitätswerte von Elkos weichen i.R. bis zu 40% nach oben ab.
Gruss Franz
Gruss Franz
-
- Geographik
- Beiträge: 4249
- Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Re: Restauration VE 301 dyn
hallo Franz.
RGN1064 = AZ1 = AZ11
Solcher Röhren kann bis zu 60µF Siebelko verträgen.
Aber ich denke: VE 301 soll genauso wie Orginal bleiben.
Auch wenn davon "viel" gibt.
Grüss
matt
RGN1064 = AZ1 = AZ11
Solcher Röhren kann bis zu 60µF Siebelko verträgen.
Aber ich denke: VE 301 soll genauso wie Orginal bleiben.
Auch wenn davon "viel" gibt.
Grüss
matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt
"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson
"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
unbekannt
"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson
"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
-
- Royal Syntektor
- Beiträge: 252
- Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
- Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
- Wohnort: Lippe
Re: Restauration VE 301 dyn
Hallo Franz und Matt,
vielen Dank für Eure Antworten. Dann verwerfe ich die Idee mit den 10µF. Die Originalität steht ganz vorn. Ich möchte so wenig wie möglich neue Bauteile verwenden. Nun habe ich mal alles zusammengetragen, was ich bis jetzt an Ersatzteilen finden konnte.
Was haltet Ihr davon? Die Kondensatoren, die ich bereits habe, habe ich der entsprechenden Nummer des Schaltplans zugeordnet. Könnte ich diese Kondensatoren und Elkos nehmen oder sollte ich doch ganz Neue bestellen? Der Dreifachkondensator und der Elektrolyt, der übrig ist, sind neu bestückt.
Liebe Grüße
Holger
vielen Dank für Eure Antworten. Dann verwerfe ich die Idee mit den 10µF. Die Originalität steht ganz vorn. Ich möchte so wenig wie möglich neue Bauteile verwenden. Nun habe ich mal alles zusammengetragen, was ich bis jetzt an Ersatzteilen finden konnte.
Was haltet Ihr davon? Die Kondensatoren, die ich bereits habe, habe ich der entsprechenden Nummer des Schaltplans zugeordnet. Könnte ich diese Kondensatoren und Elkos nehmen oder sollte ich doch ganz Neue bestellen? Der Dreifachkondensator und der Elektrolyt, der übrig ist, sind neu bestückt.
Liebe Grüße
Holger
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Restauration VE 301 dyn
von den Werten her gesehen müsste das klappen. Bei dem 3fach C musst Du allerdings den gemeinsammen Masse Anschluss herausfinden.
Gruss Franz
Gruss Franz