Spezieller Elko??

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Roli68
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Spezieller Elko??

Beitrag von Roli68 »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und gerade dabei, bei einem Olympia 59-3W von Sachsenwerk die Kondensatoren zu tauschen. An der Röhre EABC80 ist ein Elko verbaut, der mir ein bisschen Bauchschmerzen bereitet. Folgende Aufschrift: 6µF 30/35V- "UKW". In der letzten Zeile steht dann noch "glatt". Für die 6µF ist er meiner Ansicht nach auch unverhältnismäßig groß. Handelt es sich hierbei um eine spezielle Ausführung und ist der Wert kritisch oder ist es beim Tauschen mit einem ganz normalen 4,7µF-Exemplar getan? Danke für die Mithilfe!!!
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eabc
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von eabc »

Hallo Roli,
Willkommen hier im DRF.
Deinen Elko mit 4,7µF und Min.63 V kannst du dafür verwenden.
Habe in letzter Zeit mehrere dieser sehr robusten Olympias auf dem Tisch gehabt, einen Isolationsschwachen oder stark Kapazitätsabweichende Kondensatoren habe ich bislang nicht gefunden. Kontaktschwierigkeiten, einmal an der EL 84 und zweimal am Sicherungshalter waren das einzig das diese täglich laufenden Geräte zum Schweigen brachte.

M.f.G.
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von Roli68 »

Hallo Harry,

danke für die schnelle Info!

Mit freundlichen Grüßen
Roli
SK468W
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von SK468W »

Hallo,
Folgende Aufschrift: 6µF 30/35V- "UKW". In der letzten Zeile steht dann noch "glatt"
Glatte Elkos sind besonders verlustarme Elkos, wie sie z.B. auch in Lautsprecherweichen verwendet werden.
Wenn Du es besonders gut machen willst, nehm einen 5,6 oder 6,8µF Folienkondensator. Da die normalen DDR Elkos eher von bescheidener Qualität waren, hatte man an dieser Stelle ein besonders hochwertigen Elko vorgesehen.

MfG
Volker
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von grueni »

Das dürfte der Ratioelko sein, daher auch der Zusatz UKW.
Sicher geht hier auch ein normaler 4,7 Mikrofarad 63V Elko. Der liegt aber als Ratioelko mit Pluspol an Masse, bitte beachten.

Spräche, wenn man es besonders gut machen möchte, an dieser Stelle irgend etwas gegen einen
bipolaren Elko aus dem Bereich des Boxenbaus?

Ich denke nicht, die Spannungsfestigkeit sollte reichen (die haben in der Regel 35 bis 50V).
Natürlich sind sie teurer, aber wenn es auf einen Euro oder so nicht ankommt, warum nicht?
uhu
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von uhu »

Hallo,
Gegenfrage: Was sollte deswegen für ein Vorteil entstehen – ausser man hat zufällig gerade nur diese zur Hand?
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röhrenradiofreak
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von röhrenradiofreak »

SK468W hat geschrieben:Wenn Du es besonders gut machen willst, nehm einen 5,6 oder 6,8µF Folienkondensator.
grueni hat geschrieben:Spräche, wenn man es besonders gut machen möchte, an dieser Stelle irgend etwas gegen einen bipolaren Elko aus dem Bereich des Boxenbaus? ...
Natürlich sind sie teurer, aber wenn es auf einen Euro oder so nicht ankommt, warum nicht?
Da an den Kondensator an dieser Stelle keine allzu hohen Ansprüche gestellt werden, kann man kann so ziemlich jeden beliebigen Kondensatortyp nehmen, dessen Kapazität und Spannung passen. Es bringt keine Verbesserung der Funktion, einen (teureren) Folienkondensator einzubauen und/oder zu versuchen, genau auf die Kapazität von 6 µF zu kommen.
Der bipolare Elko bringt keinerlei Vorteil, weil die Ratiospannung immer mit derselben Polarität anliegt. Somit gibt es, wie uhu schon bemerkt hat, keinen Grund, so einen Elko zu verwenden - außer, dass er ggf. zufällig gerade verfügbar ist.
Wer hier extra mehr Geld für einen "besseren" Kondensator ausgibt, stellt sich mit mit den HiFi-Verrückten auf eine Stufe, die ihre Bauteile nur nach dem Motto "je teurer, desto besser" auswählen, auch wo es keinen Sinn macht.

Lutz
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von sepp222 »

Anfrage gibt es große Unterschiede zwischen einem Blitzelko und normalen Elkos?Denn diese Blitzelkos 300V 100uF wären
preislich günstig in Pförring.

sepp222
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von röhrenradiofreak »

Meiner Meinung nach ist ein Blitzelko an dieser Stelle fehl am Platze, weil er nur für eine kurzzeitige Belastung ausgelegt ist. Außerdem ist 300 V Spannungsfestigkeit in den meisten Röhrenradios zu wenig. Der Elko muss die Leerlaufspannung verkraften, die anliegt, bevor die Röhren aufgeheizt sind. Sie liegt meist so im Bereich von 350 V, mitunter noch höher.

Lutz
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Re: Spezieller Elko??

Beitrag von Fernmelder »

Hallo Sepp,
du kannst mal bei Ebay nach Elkos für Schaltnetzteile schauen. Die haben meist 100µF und 400V.

Habe mal 10 Neue für 1€ ersteigert. Einzig die Befestigung ist nur an Pins möglich (Printmontage). Kein Schraubbecher o.ä.

Sowas in der Art
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---