hm mein letzter Beitrag wurde nicht veröffentlicht. Vielleicht mein Fehler. Darum nochmal.
Mein Nordmende WU 258 (1950) hat nen UKW Pendler drin. Der rauscht auf allen Frequenzen und jeder Sender hat 2 Maxima (auch verrauscht).
Was machen???
Gruss Andi
Nordmende WU 285 - nochmal
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Hallo Andi!
Keine Ahnung warum dein letzter Beitrag nicht veröffentlicht wurde, aber jetzt ist er ja da.
Tja, was machen? Einen anderen UKW-Super-Vorsatz einbauen!
Mal im Ernst:
Das ist bei einem Pendler vollkommen normal!
Ein Pendler ist der primitivste UKW-Empfänger den es gibt. Es ist praktisch ein Einkreiser mit automatisch geregelter Rückkopplung. Für den UKW-Empfang in diesem Gerät ist nur die ECF12 zuständig, alle anderen HF-Röhren (ECH42, EAF41) sind außer Betrieb.
Wenn kein Sender da ist rauscht es extrem stark, je stärker der empfangene Sender umso geringer das Rauschen. Die 2 Maxima sind vollkommen normal und systembedingt.
Sollte es auch bei sehr starken Sendern extrem rauschen: Ist die Röhre ECF12 OK? Kondensatoren OK?
Es hat schon seinen Grund warum UKW-Pendler nur etwa 2 Jahre gebaut wurden.
Gruß Christopher
Keine Ahnung warum dein letzter Beitrag nicht veröffentlicht wurde, aber jetzt ist er ja da.
Tja, was machen? Einen anderen UKW-Super-Vorsatz einbauen!

Mal im Ernst:
Das ist bei einem Pendler vollkommen normal!
Ein Pendler ist der primitivste UKW-Empfänger den es gibt. Es ist praktisch ein Einkreiser mit automatisch geregelter Rückkopplung. Für den UKW-Empfang in diesem Gerät ist nur die ECF12 zuständig, alle anderen HF-Röhren (ECH42, EAF41) sind außer Betrieb.
Wenn kein Sender da ist rauscht es extrem stark, je stärker der empfangene Sender umso geringer das Rauschen. Die 2 Maxima sind vollkommen normal und systembedingt.
Sollte es auch bei sehr starken Sendern extrem rauschen: Ist die Röhre ECF12 OK? Kondensatoren OK?
Es hat schon seinen Grund warum UKW-Pendler nur etwa 2 Jahre gebaut wurden.
Gruß Christopher

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klingt zwar paradox aber...
... irgendwie beruhigt mich diese antwort. Dass das Ding nicht "kaputt" ist sondern eben so ist wie es ist, schafft offensichtlich so etwas wie "kognitive Konsonanz". Hahahah. Ich werde die stahlröhre nochmal checken. Den Pendler AUFZUMACHEN habe ich nicht geschafft - und selbst wenn, wäre es da drin so eng, dass ich es wohl mit meinen Mitteln nicht schaffen würde, etwas zu richten. Er hat eine Stellschraube, mit der man den Frequenzbereich justieren kann - an den 2 maxima ändert sich damit allerdings nichts.
Danke für die Info.
Andreas
Danke für die Info.
Andreas
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Hallo areses,
dass es zwei Maxima sind, ist systembedingt.
Für UKW (mit Frequenzmodulation = FM) kann man nicht einfach eine Demodulatordiode nehmen und das Signal gleichrichten. Das klappt nur bei AM.
Bei FM wird die Frequenzmodulation zunächst irgendwie in eine Amplitudenmodulation umgewandelt.
Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig.
Im häufig angewendeten Ratiodetektor hat man eine sogenannte S-Kurve, die dazu führt, dass steigende Frequenzen zu einer positiven Ausgangsspannung führen und sinkende Frequenzen zu einer negativen.
Damit kann man aus der Frequenzmodulation die Tonfrequenzen zurückgewinnen.
Man kann die Flanke der Resonanzkurve eines Schwingkreises benutzen, da sie sehr entfernt auch an eine S-Kurve erinnert.
Bei einfachen Superhetempfängern wurde dazu der letzte ZF-Kreis verstimmt, so dass das ZF-Signal auf die Flanke der Resonanzkurve traf.
Damit hat man eine einfache (billige) Schaltung für die Demodulation. Die Wirkung der zweiten Flanke merkt man hier fast nicht, da die übrigen Filterkreise verhindern, dass sie wirksam werden kann.
(Weil die Resonanzkurve alles andere als linear ist, handelt man sich relativ grosse Verzerrungen ein.)
In Deinem Fall - Pendelaudion - gibt es nur einen Kreis.
Wegen der fehlenden Unterstützung durch weitere Kreise kommen beide Flanken dieses Resonanzkreises voll zur Wirkung.
In der Mitte zwischen den beiden Maxima, die Du hörst, liegt das Maximum der Resonanzkurve, hier wäre AM-Empfang optimal.
Nur dass eben auf UKW nicht mit AM moduliert wird...
Gruss
HH
dass es zwei Maxima sind, ist systembedingt.
Für UKW (mit Frequenzmodulation = FM) kann man nicht einfach eine Demodulatordiode nehmen und das Signal gleichrichten. Das klappt nur bei AM.
Bei FM wird die Frequenzmodulation zunächst irgendwie in eine Amplitudenmodulation umgewandelt.
Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig.
Im häufig angewendeten Ratiodetektor hat man eine sogenannte S-Kurve, die dazu führt, dass steigende Frequenzen zu einer positiven Ausgangsspannung führen und sinkende Frequenzen zu einer negativen.
Damit kann man aus der Frequenzmodulation die Tonfrequenzen zurückgewinnen.
Man kann die Flanke der Resonanzkurve eines Schwingkreises benutzen, da sie sehr entfernt auch an eine S-Kurve erinnert.
Bei einfachen Superhetempfängern wurde dazu der letzte ZF-Kreis verstimmt, so dass das ZF-Signal auf die Flanke der Resonanzkurve traf.
Damit hat man eine einfache (billige) Schaltung für die Demodulation. Die Wirkung der zweiten Flanke merkt man hier fast nicht, da die übrigen Filterkreise verhindern, dass sie wirksam werden kann.
(Weil die Resonanzkurve alles andere als linear ist, handelt man sich relativ grosse Verzerrungen ein.)
In Deinem Fall - Pendelaudion - gibt es nur einen Kreis.
Wegen der fehlenden Unterstützung durch weitere Kreise kommen beide Flanken dieses Resonanzkreises voll zur Wirkung.
In der Mitte zwischen den beiden Maxima, die Du hörst, liegt das Maximum der Resonanzkurve, hier wäre AM-Empfang optimal.
Nur dass eben auf UKW nicht mit AM moduliert wird...

Gruss
HH