Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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c4mobil

Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von c4mobil »

Laminatboden= Holz, und das kann feucht sein.
Trittschalldämmuing= zumeist auch organische Bestandteile wie Holz drin, > Feuchtigkeit.

Auch auf die Berührungsfläche und den Druck kommt es an.

David
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Vagabund
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von Vagabund »

Laminat ist sicher kein Holz, sonst wäre es Parkett.
Eher ein Presskonstrukt aus Holzspänen und Papierfasern/Zellulose. Der Bodenbelag enthält keine Feuchtigkeit. Trittschalldämmung ist eher eine Folie, oder Schaumfolie, also auch eher nicht feucht. Ich kenne das eher als anorganisch. Aber da gibts sicher Unterschiede.
Ich denke aber eher, daß die Beläge eher isolierend wirken. Ist auch egal.
Aber die Frage ist nun, wenn ich ESD-Sicherheitsschuhe, oder meine China-Gummipantoffel anhabe, wirds mir da auch eine ballern?
Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.
achim1
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von achim1 »

Wenn ich die Messspitzen meines Mulitimeters im Anstand von ein paar cm auf die Haut drücke, dann zeigt es ca. 10M.
Nach dem Ohmschen Gesetz müsste doch gelten: I=U/R 230/10.000.000 = 0,023mA. Und das direkt über die Haut, ohne all die Isolierstoffe die dazwischen sind. Wenn ich die Prüfspitzen gar auf den Fußboden drücke, wir overload angezeigt.
Warum kriege ich dennoch eine gelangt? Kann doch nicht nur an der Fläche liegen. Das Berühren eines Drahtendes langt ja auch schon.

Gruß,
Achim
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radiobastler
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von radiobastler »

Der Körperwiderstand ist Spannungsabhängig und beträgt bei Netzspannung ca. 1000 Ohm, der Strom der dann im ungünstigsten Fall fließt wäre absolut tödlich.

Häufig ist der Übergangswiderstand ja nicht an den Füßen zu suchen, sondern man berührt mit einem anderen Körperteil irgendwie die Erde.

Wenn man einen Phasenprüfer in der Hand hat und das Teil glimmt, dann ist irgendwie der Stromkreis ja auch geschlossen. Da reichen Übergangswiderstände im dreistelligen MOhm Bereich. Auch eine Standortisolierung ist kein Allheilmittel, schon garnicht wenn sie nicht nach VDE geprüft wurde.
Gruß Stephan

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nflanders
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von nflanders »

hmm..heute im Schwimmbad...Innenbecken und Aussebeckem mit Kanal zum Durchschwimmen..Gewitter kommt auf: bitte verlassen Sie das Aussenbecken...aber wenn der Blitz ins Wasser haut haben die drinnen doch auch ein Problem oder?

Fragen über Fragen..schönen Sonntag noch!
Gruss Nad

„Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden!"

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möge die Emission mit Dir sein...

nach dem allerletzten Radio ist vor dem allerletzten Radio
c4mobil

Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von c4mobil »

Ich würde sagen, bis auf den Bademeister haben alle ein Problem. :D
Wenn der in seinem Büro oder Wachstuhl sitzt, kannst ja den mal Fragen :lol:

David
Gery
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von Gery »

Nun ich kann eure Fragen völlig nachvollziehen. Im besten Fall ist ein Potentialausgleich über Außenleiter (ehemalig Phase) über Körper mit Turnschuhen auf Laminat. Da dürfte man nur ein leichtes Bitzeln spüren. Was aber ist liebe Radiofreunde wenn ich die eine Hand am geerdeten Gerät wie zum Beispiel einem Oszilloskop habe um mal schnell den Messbereich um zu stellen. Die andere Hand kommt aber dummerweise an den Sicherungshalter eines zu reparierendes Radios an dem der Außenleiter anliegt?
Der Strom fließt durch die eine Hand über das Herz in die andere Hand. Also ist der Widerstand recht gering und die arme Pumpe die ja durch kleine Ströme den Takt des Herzmuskels auslöst, kommt im schlimmsten Fall so durcheinander das Herzkammerflimmern eintritt.
Ein Trenntrafo schützt keinesfalls vor unvorsichtigen Handlungen. Hier wird auch ein Potential von 230V ausgegeben, sonst könnte man ja kein Gerät betreiben. Dieses Potential steht aber nicht in Verbindung mit PE (Erde).
Wenn ich mich total unüberlegt und ungeschickt verhalte, kann mir selbst mit einem Trenntrafo ein Stromunfall passieren.
Alte Regel: Eine Hand in die Hosentasche!
Und aus eigener negativer Erfahrung, Uhr mit Metallarmband vor Reparaturen immer ausziehen!
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von rettigsmerb »

Hi Gery,

ja - das mit dem Metallschmuck ist in der Tat eine potenzielle Gefahrenquelle, weil sich die Kontaktfläche entsprechend erheblich vergrößert und der Strom "besser" in den Körper eingeleitet wird. Andererseits besteht auch noch die Möglichkeit, dass man sich mit dem Schmuckgegenstand auch noch verklemmt/verhakt und nicht mehr los kommt.

"Arbeite nicht mit Uhren oder Ringen!" stand es auf einem Warnschild in der Werkstatt bei der Bundeswehr. Ein Spaßvogel ergänzte den Warnsatz mit den Worten: "... sondern Hammer und Axt"
estoy
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von estoy »

Ich denke gerade über XXXXXXX die Anschaffung nach.Vor diesem Hintergrund halte ich 100 VA für etwas XXXXXXX knapp. :D

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estoy
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von estoy »

Die Radios nehmen doch XXXXXX kaum mehr als 50 Watt auf.Außerdem ist beim Einschalten, wenn die Röhrenheizfäden
XXXXXXXX noch kalt und die Siebelkos noch leer sind, die aufgenommene Leistung noch höher. :D

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uli12us
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von uli12us »

Egal bei welcher Arbeit, Uhren und Schmuck haben dabei generell nix verloren.
Wobei es Berufe geben mag, wo diese Sachen fester Bestandteil sind.
Phalos Southpaw
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von Phalos Southpaw »

Und was ist mit Einzelhandel? :mrgreen:
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von power-dodge »

Auf dem Strich :mrgreen:
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
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MichaelM
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von MichaelM »

Hallo,

im Prinzip ist zur Notwendigkeit eines TT, insbesondere, was das Führen von Netzsspannung am Chassis angeht, ja schon alles gesagt worden.

Nur noch zwei Dinge dazu:

Für Reparaturen an Fernsehern (bislang ging es nur um Radios?) mit ihren Allstrom-Netzteilen ist ein TT für mich unabdingbare Pflicht. "Rembrandt" mit seinen beiden Wechselstrom-Netzteilen mal ausgenommen.

Und noch eines kommt hinzu:

Völlig richtig wurde auf geerdete Meßgeräte hingewiesen. Bei den Fernsehern ist es nämlich so, dass sämtliche alten Meßvorschriften mit geerdeten Meßgeräten und den FS-Chassis erstellt wurden, die über einen TT angeschlossen wurden. Einen FI gab es dazumals meistens noch nicht. Somit sind also auch witzigerweise sämtliche sich u.U. hier eingeschlichenen "Schweinereieffekte", die solche Meßanordnungen mit sich bringen können, und insbesondere Oszillographen-Anzeigeergebnisse verändern, mit dabei. Um also die damaligen Meßvorschriften nachvollziehen zu können, ist auch deshalb schon ein TT Pflicht. Manche Kurven sehen nämlich anders aus, wenn man unter Beachtung der "Sicherheit" das FS-Chassis ohne TT direkt am Netz anschließt (also Phase selbstverständlich nicht an Masse legt).

Gruß Michael
Penthode?
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power-dodge
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Re: Wozu braucht man einen Trenntrafo?

Beitrag von power-dodge »

Hallo,

hole das Thema mal wieder hoch. Da ich auch was gerne wissen würde.

Hier schreibt Ihr das man aufpassen soll wenn man mit geerdeten Messgeräten misst.
Oder man lässt das Gerät über einen Trenntrafo laufen.

Aber was ist wenn man an einen Trenntrafo das Radio anschließt und auch das Messgerät?
Böse gesagt über einen Dreifachstecker, würde das funktionieren und würde das sicherer sein?

So einen Trenntrafo sollte ich bekommen, wenn ich nicht betrogen worden bin:
http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... mator.html
Hoffe der ist auch gescheit.

Wie ich das alles hier verstanden habe ist ein Trenntrafo Lebenswichtig.

Sorry wenn meine Frage dämlich sein sollte, wäre sehr interessiert über eure Meinungen.
Mit freundlichen Grüßen

Alexander