Nordmende Carmen spielt urplötzlich nicht mehr richtig UKW

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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ThomasS
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Beitrag von ThomasS »

radiobastler hat geschrieben:
ThomasS hat geschrieben:Mir hauts ständig den FI raus, obwohl ich nicht einmal mitm Chassis in Berührung gekommen bin...
Hallo ThomasS,

das mit dem FI gibt mir zu denken??? Fliegt der FI wenn du das Radio ausgeschaltet in die Steckdose steckst, oder erst beim Einschalten? Ist das Chassis des Radios mit dem Schutzleiter (grün/gelbe Ader) verbunden, oder ist das Gerät sonst wie geerdet (z.B. über den Erdanschluß an der Antennenbuchse), oder hast du ein anderes Gerät angeschlossen (Plattenspieler, Tonbandgerät) das Geerdet sein könnte?
Habe wohl doch das Chassis berührt. Ist immer rausgeflogen, als ich das Radio umgedreht habe. Stecker war drin, Radio aus. Nunja, muss ein guter FI sein. Habe von meiner Funktion als "menschlicher Ableiter" schließlich ja nix mitbekommen...:-) Zum Glück! Ist sonst im übrigen nicht geerdet, nein.
Danke für deine Hinweise!
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holger66
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Beitrag von holger66 »

Hallo Thomas,

das Plandetail habe ich Dir jetzt geschickt. Den 5,5er brauchst Du im Zweifel schon, das ist für Radiobastler ein absolutes Standardwerkzeug. Ich habe einen Schlüssel und eine Viertelzollnuß.

Ja klar, der Trimmer ist da drin, Du mußt ihn nur finden. Erstmal solltest Du aber auf die Suche nach dem defekten Widerstand gehen. Der sollte 2,2kOhm haben.

Gruß
Holger
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ThomasS
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Beitrag von ThomasS »

Guten Abend zusammen!

Habe mich jetzt mal wieder ans Radiole gemacht und weiß mal wieder nicht so recht. Dachte, wenn ich den Tuner auseinander habe, kommt das große aha, aber ne. Sieht eigentlich alles ganz gut aus. Einzig ein Bauteil (keine Ahnung, was die da verbauten) sieht ein bisschen "verrußt" aus. Kann man aber abwischen...
Ich lasse lieber mal Bilder sprechen.
Was meint ihr?

Grüße
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ThomasS
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Beitrag von ThomasS »

Sooo, habe mir mittels des Schaltplans (Danke, Holger) jetzt mal intensiv Gedanken gemacht, Verglichen und gemessen. Der Schaltplan stimmt irgendwie nicht so ganz mit den Pin-Belegungen meiner Röhre überein. Habe mir anhand der jeweiligen, den Pins "zugehörigen" Bauteilen, eine neue Pinbelegung erstellt. :-)
Ich füge den Schalplan mal meinem Beitrag bei und schreibe die geänderten Pins dazu.
Habe für Pin 6 jetzt folgendes recherchiert: Die Anodenspannung kommt über L65 an Pin 6. Die Kondis dämpfen dann irgendwas :-) und schon liegt die erforderliche Spannung an. :o Wenn jetzt C69 durschschlagen würde, fällt die ganze Spannung an ihm ab und für die Röhre bleibt nix mehr übrig. Der Strom, der maximal über L65 fließen kann, beträgt 5mA? Oder bedeutet die Bezeichnung 155V, 5mA, dass bei einer Belastung des Messpunktes von 5 mA noch 155V Spannung anliegen muss? Ok, wie auch immer. Auf jeden Fall hat L65 einen Widerstand von 1,65Ohm. Ist also glaub ich noch in Ordnung.
Ein so hoher Sannungsverlust wäre über C64 ja nicht möglich und so bleibt eigentlich nur noch C69 (nette Zahl 8_) ) oder C71.
So, habe jetzt mal meine Gedanken kreisen lassen. Lieg ich voll daneben, oder ist an meiner Geschichte was dran und ich hol mir nen neuen C69???

Habe jetzt gerade mal spaßeshalber den C67 gemessen: 1,3Ohm???!!! :shock:

Nunja, jetzt warte ich erstmal ab, was ihr zu all dem sagt.


Grüße

Thomas
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Zuletzt geändert von ThomasS am Do Jan 15, 2009 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
ThomasS
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Beitrag von ThomasS »

PL504 hat geschrieben: Was mich aber etwas wundert: Der eine Kern der (ausgangsseitigen?) ZF-Spule, siehe im ersten Bild ganz rechts unter der Platine, scheint mir ziemlich weit herausgedreht zu sein. Es kann aber auch sein, daß das bei diesem Gerät so ist (da fehlt mir die Erfahrung). Von alleine rutscht dieser Kern eigentlich nicht mal eben durch. ;)
Hmmm, ich habe nix verdreht! Werde mich hüten! :-) Von alleine flutscht der ja nicht durch. Ist das schlimm, dass der so raussteht??? Nö, oder? Hat ja bis vor kurzem noch super funktioniert!
Was hat der eigentlich genau für eine Funktion? Geht ja wieder ausem Kasten raus...
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holger66
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Beitrag von holger66 »

Hallo zusammen,

Thomas liegt mit der Bezifferung der Pins schon richtig, das war bei dem Tuner meiner Boheme genauso, die Beschriftung auf dem Plan haben die Nordmende-Zeichner verbaselt.

Entscheidend ist jetzt folgende Messung: wieviel Spannung ist vor R61 mit 10KOhm ? Und wieviel dahinter. Davor müßten es um die 200 sein, dahinter eben 155. Ist da nichts mehr meßbar, ist der Widerstand durch, auch wenn er noch so gut aussieht. Das ist der dicke braun-schwarz-orange unter der Platine. Der hat lt. Plan 1 Watt, das muß er sein. Bezeichnenderweise war ja auch der darübergelötete kleine Röhrchenkondi verqualmt !

H.
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Beitrag von ThomasS »

PL504 hat geschrieben:
Sollte C69 durch sein, fiele die gesamte Spannung nicht an ihm, sondern an L65 plus R61 ab. Dieser Widerstand würde sich daraufhin in Rauch auflösen. Falls er intakt ist, sollten bei gezogener ECC85 an Pin1 so um die 200 V= zu messen sein.
Ich schreibe hier bewußt V= (Gleichspannung), da es hier im Forum schon vorgekommen ist, daß sich jemand über völlig verrückte Meßwerte gewundert hat, weil das Multimeter irrtümlich auf Wechselspannungsmessung geschaltet war. ;)
Hallo PL504!

Habe falsch gemessen. C69 hat einen nicht messbaren Widerstand. Sollte eigentlich gut sein, nicht?!
Bei gezogener ECC85 habe ich auf
Pin 1: 174VDC
Und jetzt kommts:
AUF PIN 6 HABE ICH AUCH WIEDER SPANNUNG!!!!
Auch 174V.
An dem Messpunkt "185V 8mA" habe ich auch 174V. Dies aber ebenso an der Messstelle 155V 5mA....
DIESE WERTE BEZIEHEN SICH AUF BETRIEB OHNE RÖHRE.

Mit gesteckter Röhre:
Pin 1: 139V
Pin 6: 119V
Messstelle 185V 8mA: 137V
Messstelle 155V 5mA: 116V

Ist alles bissl wenig, oder? Habe noch an dem Spannungseingang zur Platine gemessen. Dort habe ich 171V (unbelastet), 156V belastet.
Ist doch auch wenig, oder? Ist vieleicht der gesamte Tuner unterversorgt???


Komme nicht mehr weiter...:-(
Zuletzt geändert von ThomasS am Fr Jan 16, 2009 21:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von ThomasS »

holger66 hat geschrieben: Entscheidend ist jetzt folgende Messung: wieviel Spannung ist vor R61 mit 10KOhm ? Und wieviel dahinter. Davor müßten es um die 200 sein, dahinter eben 155. Ist da nichts mehr meßbar, ist der Widerstand durch, auch wenn er noch so gut aussieht. Das ist der dicke braun-schwarz-orange unter der Platine. Der hat lt. Plan 1 Watt, das muß er sein. Bezeichnenderweise war ja auch der darübergelötete kleine Röhrchenkondi verqualmt !

H.
Hallo Holger!

Habe jetzt grad gesehen, dass du schriebst, dass vor R 61 um die 200V anliegen sollen. Bei mir sind es aber nur 174V. Hm...
Nach R61 habe ich auch die 174V.

Ich weiß nicht, warum Pin 6 jetzt wieder Spannung hat. habe genauso gemessen, wie anfangs auch. Komisch. Trotz alledem besteht das Problem noch immer.

Meinst, dass vielleicht die Eingangsspannung schon nicht ausreichend ist??

Grüße
tasch

Beitrag von tasch »

hallo thomas,

das problem kommt mir bekannt vor. ich hatte auch schon mal ein ähnliches, was ich dann auch recht schnell beheben konnte. ich werde mich mal umhören. kenne da einen guten bastler, der bekommt das bestimmt hin.

schöne grüße
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

wenn ihr schon beim ausmessen von Widerständen seid, dann zieht doch bitte auch den R58 (200Ohm) mit ein.
Hier auch die Verbindung zur Spule L60 überprüfen.

Gruß

Rocco11
ThomasS
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Beitrag von ThomasS »

PL504 hat geschrieben:Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe:

Wenn vor und nach R61 dieselbe Spannung anliegt, ist entweder der Widerstand kurzgeschlossen, oder es fließt kein Strom.
Da die Spannungen jedoch recht niedrig sind, tippe ich auf ersteres Problem. Hast Du den R61 mal durchgemessen?

Ist über C69 ca. 1 MOhm zu messen? Ansonsten ist der Gitterableitwiderstand wirkungslos (Du schreibst ja unmeßbarer Widerstand - müßte dann mit abgelötetem 1M gemessen worden sein).
Dort sollte eigentlich alles in Ordnung sein, da sonst der Oszillator nicht schwingen würde, und Empfang hast Du ja - wenn auch nur schlechten.
Die Spannung ist nur im unbelasteten zustand gleich. Steckt die Röhre drinnen, so habe ich vor R61 156V und danach 116V. R61 Hat 10,1k.
Über C61 ist 1M zu messen...
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Beitrag von ThomasS »

Rocco11 hat geschrieben:Hallo,

wenn ihr schon beim ausmessen von Widerständen seid, dann zieht doch bitte auch den R58 (200Ohm) mit ein.
Hier auch die Verbindung zur Spule L60 überprüfen.

Gruß

Rocco11
R58 scheint beim Carmen nicht verbaut zu sein... oder ist der in der Spule drinnen???
Zuletzt geändert von ThomasS am Sa Jan 17, 2009 0:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ThomasS »

Ok, er scheint in der Spule verbaut zu sein. Habe (incl. L60) 212R
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

wenn die Rö nicht drin ist, ist es kein Wunder, daß Du überlall gleichviel Spannung mißt. Woher es jetzt kommt, daß an dem Pin 6 nun wieder Spannung hast, kann ich auch nicht sagen. Eine kalte Lötstelle vielleicht ?

Die Werte mit Rö sind allerdings zu niedrig, wie ist denn das Spannungsniveau in dem Rest des Radios ? Kann ja sein, daß auch der Netzgleichrichter nicht mehr so fir ist und die Spannungen deswegen so niedrig sind. Wie war das, hattest Du den Koppelkondensator den Endröhre schon getauscht ?

H.
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Beitrag von holger66 »

Der obige Beitrag ist von mir.
Aus irgendeinem Grunde hatte sich der Rechner nicht selber eingelogt. :x
H.
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