Radio Berolina
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Radio Berolina
Hallo Freunde,
vor 2 Jahren konnte ich noch bei meinem Radio Berolina (Staßfurt 1957) auf MW den Sender Dresden und "Radio Moskau" auf 1431 kHz empfangen. Heute kommt nur noch Rauschen, die Soffitten brennen und alle Röhren haben leuchtende Heizspulen. Außer die EF 89 zeigt keine Heiz-Funktion an. Was wäre das einfachste, um wieder ein Paar Sender zu hören ?
Mit freundlichen Grüßen aus Dresden von Parisplage
vor 2 Jahren konnte ich noch bei meinem Radio Berolina (Staßfurt 1957) auf MW den Sender Dresden und "Radio Moskau" auf 1431 kHz empfangen. Heute kommt nur noch Rauschen, die Soffitten brennen und alle Röhren haben leuchtende Heizspulen. Außer die EF 89 zeigt keine Heiz-Funktion an. Was wäre das einfachste, um wieder ein Paar Sender zu hören ?
Mit freundlichen Grüßen aus Dresden von Parisplage
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Re: Radio Berolina
Hallo, willkommen hier DRF.
Auf Mittel,- und Langwelle gibt es kaum noch Sender, Falls dein Gerät UKW empfangen kann, schalte mal auf diesen Wellenbereich, hier gibt es, je nach Empfangslage einige Sender.
Reinige mal die Röhrenstifte der EF89 mit einem Glashaar Pinsel evtl. hilft das schon
Auf Mittel,- und Langwelle gibt es kaum noch Sender, Falls dein Gerät UKW empfangen kann, schalte mal auf diesen Wellenbereich, hier gibt es, je nach Empfangslage einige Sender.
Reinige mal die Röhrenstifte der EF89 mit einem Glashaar Pinsel evtl. hilft das schon
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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harry
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Re: Radio Berolina
Nun, ein paar Mittel- und Langwellensender gibt es in Deutschland schon noch. Allerdings sind in den vergangenen Jahren etliche abgeschaltet worden, so dass von einer flächendeckenden Versorgung Deutschlands nicht mehr die Rede sein kann.
Zitat von der Internetseite des MDR: "Die Mittelwellenausstrahlung von MDR INFO auf den Frequenzen Leipzig (783 kHz), Wilsdruff (1044 kHz) und Reichenbach (1188 kHz) wurde zum 30.04.2013 eingestellt."
Auf der Internetseite der Stimme Russlands steht, dass auf Mittelwelle nur noch auf 693 kHz gesendet wird. Dieser Sender steht nördlich von Berlin. Die übrigen Mittelwellenfrequenzen wurden aufgegeben, so auch die Ausstrahlung über den Sender Wilsdruff auf 1431 kHz.
Also: Dass Du nichts mehr hörst, muss nicht an Deinem Radio liegen.
Je nach Empfangsleistung des Radios, Qualität der verwendeten Antenne und örtlichen Empfangsverhältnissen müsstest Du aber in den Abendstunden, ab Einbruch der Dunkelheit, auf Mittelwelle etliche, überwiegend ausländische, Sender empfangen können.
Lutz
Zitat von der Internetseite des MDR: "Die Mittelwellenausstrahlung von MDR INFO auf den Frequenzen Leipzig (783 kHz), Wilsdruff (1044 kHz) und Reichenbach (1188 kHz) wurde zum 30.04.2013 eingestellt."
Auf der Internetseite der Stimme Russlands steht, dass auf Mittelwelle nur noch auf 693 kHz gesendet wird. Dieser Sender steht nördlich von Berlin. Die übrigen Mittelwellenfrequenzen wurden aufgegeben, so auch die Ausstrahlung über den Sender Wilsdruff auf 1431 kHz.
Also: Dass Du nichts mehr hörst, muss nicht an Deinem Radio liegen.
Je nach Empfangsleistung des Radios, Qualität der verwendeten Antenne und örtlichen Empfangsverhältnissen müsstest Du aber in den Abendstunden, ab Einbruch der Dunkelheit, auf Mittelwelle etliche, überwiegend ausländische, Sender empfangen können.
Lutz
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Re: Radio Berolina
Hallo,
vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe ! Wie kann ich die Löcher unten im Sockel für die Röhren reinigen ?
Das alte Kontakt-Öl für die Stifte der Röhren müsste doch auch zum reinigen genügen.
Mein Berolina hat natürlich auch UKW, aber auf dieser Frequenz ging noch nichts bei dem Gerät.
Ist jede Röhre eigentlich für eine eigene Frequenz zuständig ? Wenn ja, dann könnte man doch gezielt
die Dinger wechseln. Bei Erfolg melde ich mich natürlich wieder
Mit besten Grüßen von Parisplage
vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe ! Wie kann ich die Löcher unten im Sockel für die Röhren reinigen ?
Das alte Kontakt-Öl für die Stifte der Röhren müsste doch auch zum reinigen genügen.
Mein Berolina hat natürlich auch UKW, aber auf dieser Frequenz ging noch nichts bei dem Gerät.
Ist jede Röhre eigentlich für eine eigene Frequenz zuständig ? Wenn ja, dann könnte man doch gezielt
die Dinger wechseln. Bei Erfolg melde ich mich natürlich wieder

Mit besten Grüßen von Parisplage
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Re: Radio Berolina
Hallo Lutz,
auch vielen Dank für die Infos. Als wir als Kinder bei meiner Mutti im Mitropa-Kiosk (sie war dort Chefin) in
Wittenberge bis 1967 gehockt haben, beobachtete ich, wie sie ihr altes Radio "Gräzor" mit der Wasserleitung, ergo als Erde, verbunden hatte. Dann verstärkte sich der Empfang hörbar.
Das werde ich nun auch mit meinem Berolina tun. Auch eine Wurf-Antenne werde ich dran basteln.
Mit besten Grüßen von Werner
auch vielen Dank für die Infos. Als wir als Kinder bei meiner Mutti im Mitropa-Kiosk (sie war dort Chefin) in
Wittenberge bis 1967 gehockt haben, beobachtete ich, wie sie ihr altes Radio "Gräzor" mit der Wasserleitung, ergo als Erde, verbunden hatte. Dann verstärkte sich der Empfang hörbar.

Das werde ich nun auch mit meinem Berolina tun. Auch eine Wurf-Antenne werde ich dran basteln.
Mit besten Grüßen von Werner
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Re: Radio Berolina
Hallo,Parisplage hat geschrieben:Hallo,
vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe ! Wie kann ich die Löcher unten im Sockel für die Röhren reinigen ?
Das alte Kontakt-Öl für die Stifte der Röhren müsste doch auch zum reinigen genügen.
Mein Berolina hat natürlich auch UKW, aber auf dieser Frequenz ging noch nichts bei dem Gerät.
Ist jede Röhre eigentlich für eine eigene Frequenz zuständig ? Wenn ja, dann könnte man doch gezielt
die Dinger wechseln. Bei Erfolg melde ich mich natürlich wieder![]()
Mit besten Grüßen von Parisplage
Die Löcher in der Fassung (nicht Sockel) werden so gereinigt: Fassung ausbauen, in Ultraschallbad legen und fertig!
STOP! Das war ein Witz.
So geht es richtig
http://www.radiomuseum.org/forum/reinig ... ungen.html
Auch ganz gut, einen Bohrer in der passenden Grösse der Löcher, etwas (wenig!) Kontaktspray und vorsichtig senkrecht hoch und runter bewegen. Die Stifte an der Röhre mit einer feinen Kupferdrahtbürste (Wie Zündkerzenreinigungsbürtchen) reinigen.
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm
"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“
Matthias Claudius
Grüsse Georg
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
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Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Radio Berolina
Die Fassung bitte nicht mit irgend einem Kontaktmittel einjauchen, das bringt nur neue Probleme.
Versuche es mit einem dünnen passenden Bohrer den du zwischen Finger und Daumen hin und her drehst, das könnte schon genügen.
In deinem Berolina ist die ECC85 nur für den UKW Empfang zuständig, alle anderen Röhren haben eine Doppel bis Dritt Funktion, außer der EL84, sie ist für die NF.-Verstärkung und die EZ80 für die gesamte Gleichspannungsversorgung zuständig
Versuche es mit einem dünnen passenden Bohrer den du zwischen Finger und Daumen hin und her drehst, das könnte schon genügen.
In deinem Berolina ist die ECC85 nur für den UKW Empfang zuständig, alle anderen Röhren haben eine Doppel bis Dritt Funktion, außer der EL84, sie ist für die NF.-Verstärkung und die EZ80 für die gesamte Gleichspannungsversorgung zuständig
M.f.G.
harry
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Re: Radio Berolina
Für die Reinigung der Kontaktfedern bei Röhrenfassungen eignen sich hervorragend die kleinen Bürstchen für Reinigung von Zahn Zwischenräumen.
Gibt es bei Aldi&Co im Dutzend für wenig Geld.
Alles ohne "Kontaktmittelchen",die bringen nur im Moment etwas.
Danach kommen ganz neue Probleme,z.B. Brandstrecken in der Fassung.
Claus
Gibt es bei Aldi&Co im Dutzend für wenig Geld.
Alles ohne "Kontaktmittelchen",die bringen nur im Moment etwas.
Danach kommen ganz neue Probleme,z.B. Brandstrecken in der Fassung.

Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
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Re: Radio Berolina
Tausend Dank für Eure wertvollen Hinweise ! 

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- Siemens D-Zug
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Re: Radio Berolina
Hallo,
Nachvollziehbarer Grund ist der kostenaufwendige Betrieb des AM- Senders und die äußerst geringe "Abnahme" und Akzeptanz. Der technische Fortschritt noch dazu. Kurzum: teure, alte Technik für sehr wenig Nutzer. Somit wenig rentabel. Man will das Geld sparen.
Aber: Das dem Volk abgepreßte Geld für die eingeräumte Nutzung des Rundfunks reicht offensichtlich gerade noch für die hohen Gagen der "Stars", "Einkäufe" von Übertragungs"rechten", Abfindungen und Pensionen der "Intendanten".
Obwohl mit der Umstellung der "Gebührenordnung" zum direkten Zwang ("Einfach für alle: Der neue Rundfunkbeitrag") eine erhebliche Mehrsumme bei den Anstalten einläuft, wird ständig dort über Finanzknappheit geklagt. Daß die Nutzer über die Programmqualität (zu Recht!) klagen, wird nicht mal marginal wahrgenommen.
So wird alles herkömmliche nach und nach der "Inventur" mit den bekannten Begründungen zum Opfer fallen. Dann wird das Digitalradio plaziert. Eine bessere Empfangsqualität wird beworben, wie 1950 beim UKW- Rundfunk. Trotzdem blieb damals der AM- Empfang weiter bestehen. Wie wir heute sehen, gut 60 Jahre.
Die komende Umstellung wird anders. Ein ganzes Volk wird sich neue Empfangsgeräte anschaffen müssen.
Natürlich werden die Nutzer nicht an den Entscheidungen beteiligt.
Lapidar wird eher argumentiert, daß D I E sich sowieso dauernd neue Geräte kaufen.
Für mich ist das Fehlen der 990 kHz- Frequenz bedauerlich, fiel sie doch hier stark ein und gebot so stets den Betrieb der alten AM- Geräte zum Test oder Gebrauch.
Was bleibt, ist die Zehlendorfer LW 177kHz oder abends verrauscht und mit reichlich Schwund MW 801 kHz aus Bayern. Leider ist in spätestens zwei Jahren auch damit Schluß.
Was danach kommt, wäre der Betrieb der alten Geräte über einen MW- Konverter. So sieht die Zukunft aus.
Ich will mal nicht sagen: Lassen wir uns überraschen. Sondern: Richten wir uns darauf ein.
drahtfunk
Zu ergänzen wäre, daß die Frequenz 990 kHz seit dem 04.09.2013 nicht mehr mit einem Programm belegt ist. Der ausstrahlende Sender Berlin- Britz, weiland RIAS Berlin, wurde stillgelegt. Im Verlauf dazu eine kleine Pressevorführung der symbolträchtigen Abschaltung der letzten noch verbliebenen MW- Frequenz im Gebiet der Hauptstadt. Dort, wo der Deutsche Rundfunk dereinst auf den Weg gebracht wurde.röhrenradiofreak hat geschrieben:Zitat von der Internetseite des MDR: "Die Mittelwellenausstrahlung von MDR INFO auf den Frequenzen Leipzig (783 kHz), Wilsdruff (1044 kHz) und Reichenbach (1188 kHz) wurde zum 30.04.2013 eingestellt."
Nachvollziehbarer Grund ist der kostenaufwendige Betrieb des AM- Senders und die äußerst geringe "Abnahme" und Akzeptanz. Der technische Fortschritt noch dazu. Kurzum: teure, alte Technik für sehr wenig Nutzer. Somit wenig rentabel. Man will das Geld sparen.
Aber: Das dem Volk abgepreßte Geld für die eingeräumte Nutzung des Rundfunks reicht offensichtlich gerade noch für die hohen Gagen der "Stars", "Einkäufe" von Übertragungs"rechten", Abfindungen und Pensionen der "Intendanten".
Obwohl mit der Umstellung der "Gebührenordnung" zum direkten Zwang ("Einfach für alle: Der neue Rundfunkbeitrag") eine erhebliche Mehrsumme bei den Anstalten einläuft, wird ständig dort über Finanzknappheit geklagt. Daß die Nutzer über die Programmqualität (zu Recht!) klagen, wird nicht mal marginal wahrgenommen.
So wird alles herkömmliche nach und nach der "Inventur" mit den bekannten Begründungen zum Opfer fallen. Dann wird das Digitalradio plaziert. Eine bessere Empfangsqualität wird beworben, wie 1950 beim UKW- Rundfunk. Trotzdem blieb damals der AM- Empfang weiter bestehen. Wie wir heute sehen, gut 60 Jahre.
Die komende Umstellung wird anders. Ein ganzes Volk wird sich neue Empfangsgeräte anschaffen müssen.
Natürlich werden die Nutzer nicht an den Entscheidungen beteiligt.
Lapidar wird eher argumentiert, daß D I E sich sowieso dauernd neue Geräte kaufen.
Für mich ist das Fehlen der 990 kHz- Frequenz bedauerlich, fiel sie doch hier stark ein und gebot so stets den Betrieb der alten AM- Geräte zum Test oder Gebrauch.
Was bleibt, ist die Zehlendorfer LW 177kHz oder abends verrauscht und mit reichlich Schwund MW 801 kHz aus Bayern. Leider ist in spätestens zwei Jahren auch damit Schluß.
Was danach kommt, wäre der Betrieb der alten Geräte über einen MW- Konverter. So sieht die Zukunft aus.
Ich will mal nicht sagen: Lassen wir uns überraschen. Sondern: Richten wir uns darauf ein.
drahtfunk
Schützt unsere Muttersprache!
Im übrigen:
Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!
Im übrigen:
Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!