als mein Schwiegervater sein (Schreiner-)Meisterstück, eine Musiktruhe, für eine neue Lackierung aus der Versenkung holte, habe ich das Radiochassis vor der Inbetriebnahme erstmal an mich genommen, um es mir genauer anzusehen.
Es handelt sich um ein Grundig Rundfunk-Empfangsteil HF35: (http://www.radiomuseum.org/r/grundig_st ... gst_6.html)
Der jahrelange Stillstand im Keller hat am Netzteil-Elko seine Spuren hinterlassen: eine Kapazität war mit meinen Geräten nicht messbar, auch nicht nach einer Formatierungsorgie. Aber wie es der Zufall will hatte ich aus meinem vorletzten Projekt, der Korrektur einer missglückten Reparatur bei einem Nordmende Othello 58 (http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=15463), einen 2x 100µ übrig, der dort so richtig fehl am Platz war, aber in Ordnung zu sein scheint. Die Maße und die Befestigung passten wie Ar... äh Hintern auf Eimer (

Nach dem langsamen Hochfahren blieb der rechte Kanal sehr leise, was ich auf die Tatsache schob, dass, in Unkenntnis der Stereofonie, immer nur ein Lautsprecheranschluss benutzt wurde und eben der rechte Kanal leer lief


Zuvor wollte ich jedoch meiner Frau den Erfolg des tönenden Radios präsentieren und siehe da: beide Kanäle spielen


Davon abgesehen habe ich aber noch 3 andere Fragen:
1. das Radio stammt wohl aus Anfang/Mitte der 60er (1964 ?) sind da schon unproblematische Kondensatoren wie bei einem Freiburg 14 verbaut? Klassische Papierkondensatoren oder gar braune Wimas sehe ich jedenfalls keine.
2. die Informationen aus dem Netz sind zu diesem Gerät sehr dürftig. Wie schätzt ihr das Gerät in den Punkten Wertigkeit, Qualität, Alltagstauglichkeit, Reparaturfreundlichkeit etc. ein? Gerade den letzten Punkt sehe ich angesichts einer hohen Dichte der Bauteile eher kritisch...
3. hat zufällig jemand einen Grundig Stereodecoder 4 oder 5, den er nicht mehr mag?

vielen Dank für eure Hilfe
schöne grüße
Andi
PS: während der Recherche und dem Verfassen dieses Beitrages läuft das teil jetzt seit ca.1 Stunde einwandfrei
