Saba Wildbad 7M

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saarfranzose
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Saba Wildbad 7M

Beitrag von saarfranzose »

ich habe mich mal dieses Wildbad angenommen. Er hat ein etwas ungewohntes design, Saba nennt es "modern", deshalb das M in der Bezeichnung. Vor ein paar Jahren hatte ich ihn auf dem Flohmarkt gekauft und er war von Anfang an schon in sehr schöner Erhaltung. Jetzt ist er geputzt und überarbeitet:

Saba Wildbad 7M

wie man sieht arbeite ich mittlerweile nicht nur mit Folienkondensatoren sondern auch mit kleinen Kerkos.
Auch an diesem Gehäuse hab ich die Innenteile, die unbehandelt sind, mit Hartöl versiegelt. Die Lautsprecherverdrahtung wird natürlich noch an der Schallwand fixiert, ich hatte nur im Moment kein passendes Klebeband.
Eine kleine Ungereimtheit bleibt. Das Radio hat ca. 80mA mehr Stromaufnahme als erwartet. Dies ist durch den Netztrafo verursacht, der auch deutlich erkennbar am oberen Rand der Wicklung geschwärzt ist. Die Temperatur ist erhöht, man kann aber noch anfassen ohne sich zu verbrennen. Alle Spannungen sind recht genau im Sollbereich. Wenn mir mal ein passender Trafo begegnet werde ich ihn austauschen. Dringend ist es nicht, da das Radio nach aktuellem Stand in meiner Sammlung verbleibt und nicht oft laufen wird.
Klanglich ist das Radio mit den herrlichen Membran-HT's top! Der senderseitigen Ausstrahlungsqualität geschuldet muss man den Bass etwas rausdrehen. Die EM80 hat stark nachgelassen, leuchtet grade noch erkennbar.
Gruß,
Jupp
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von halder »

Habe bei einem Wildbad 7 die gleiche Beobachtung gemacht. Für den Trafo sind die 230 V zuviel.
Mit 220 V bleibt er kühler.

Norbert
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halder
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saarfranzose
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von saarfranzose »

ich messe allerdings in Stellung 220V 6,25V Heizspannung. Die will ich nicht weiter unterschreiten.
Gruß,
Jupp
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Manu
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von Manu »

Moin,
das habe ich bei Saba auch bereits festgestellt.
Die Trafos sind wirklich bei 220 V an der Grenze..
Dann gehts dann wirklich erkennbar mit der Leistungsaufnahme nach oben.
Grüße Manu
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saarfranzose
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von saarfranzose »

interessant das du das auch beobachtet hast, Manu. Diese Problematik ist auf die Art der Gleichrichtung zurückzuführen. Die EZ80 ist als Einweg geschaltet, was zu einer magnetischen Sättigung des Netztrafos führt. In meinen lokalen Sammlerkreisen wirken wir dem durch einen kleinen Umbau entgegen. Mit Hilfe zweier zusätzlichen Dioden und einem Rv bauen wir auf Brückengleichrichtung um. Das werde ich an diesem Wildbad ebenfalls tun. Jupp (Kampfkeks) hat mir einen Ersatzrafo zukommen lassen so das ich das Radio bald wieder auf den Arbeitstisch nehmen kann.
Gruß,
Jupp
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von holger66 »

Hallo Jupp,

das klingt interessant. Nehmt ihr dann die zwei Diodenstrecken der EZ80 plus zwei neue Dioden ? Kannst Du das zeichnen ?

Ich hatte so einen ähnlichen Fall auch schon mal bei einem Schaub-Lorenz Goldy 3133, bei dem der Trafo zwar auch noch funktionierte, aber so heiß wurde, daß es für ein Ei gereicht hätte. Da ich keinen passenden hatte, habe ich das Radio dann komplett auf einen normalen Trafo und Brückengleichrichter umgebaut. Die Fassung der EZ taugte dann nur noch für Lötstützpunkte. Von oben habe ich die dann zugeklebt, damit keiner auf die Idee kommt, da wieder eine EZ80 reinzustecken.

H.
Zuletzt geändert von holger66 am Mo Okt 28, 2013 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von Wheely »

Hallo
Auch bei meiner Saba Schwarzwaldtruhe habe ich den Eingangsstrom auf 220V durch einen Widerstand begrenzt. Auch hier wurde der Trafo mit 230 V spürbar zu warm. Zunächst hatte ich es auf eine Fehlfunktion des Gleichrichters zurückgeführt, der auch tatsächlich bei einer Routinemesskontrolle defekt war. Aber mit einem Original Neuen Gleichrichter, der präzise arbeitet , war der Netztrafo immer noch zu warm. Hinzu kommen in dem Stromnetz bei uns noch Schwankungen, so das an Abendstunden auch durchaus mal 235 V aus der Steckdose kommen.

Radiogrüße :hello:
Hans Detlef
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von saarfranzose »

holger66 hat geschrieben:Hallo Jupp,

das klingt interessant. Nehmt ihr dann die zwei Diodenstrecken der EZ80 plus zwei neue Dioden ? Kannst Du das zeichnen ?

H.
ich habe die Erlaubnis des Zeichners hier veröffentlichen zu dürfen :-)

R1 dient zur Spannungsanpassung
zweiweg-gleichrichtung.gif
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Gruß,
Jupp
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von holger66 »

Spannend !

Beim Wildbad 7 gibt es noch einen R=30 Ohm, mit dem eine negative Gittervorspannung erzeugt werden soll. Wie löst Ihr das ?

Bild

H.
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von saarfranzose »

der 30 Ohm wird zwischen den R1 und Masse gesetzt. Es geht ja nur darum das der Massebezugspunkt um den Betrag der Gittervorspannung hochgesetzt wird.
Gruß,
Jupp
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von saarfranzose »

hier bin ich noch einen Abschlussbericht schuldig. Den Trafo von Jupp (Kampfkeks) habe ich eingebaut und die Gleichrichtung wie angekündigt umgebaut. Die Messergebnisse sind hier auf den untersten Bildern zu sehen:

Saba Wildbad 7M

die Einsparung von ca. 90mA Stromaufnahme netzseitig entlasten vor allem den Netztrafo temperaturmäßig. Mit einem ermittelten Vorwiderstand von 180 Ohm hab ich am Radio die gleichen Spannungsverhältnisse wie vorher.
Gruß,
Jupp
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von stefan66 »

Hallo!
Sorry, wenn ich dieses Thema nach so langer Zeit nochmal hochhole, aber ich habe momentan genau dieses Gerät mit dem gleichen Problem auf der Werkbank.
Der beschriebene Umbau mit den zwei Dioden und das Einfügen des 30 Ohm-Gitterspannungs-Widerstandes zwischen Zusatzwiderstand R1 und Masse ist klar, aber müssten nicht die Minuspole der beiden 50 uF-Elkos vom "hochgelegten" Potential auf Masse umgelötet werden?

Gruß
Stefan
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Re: Saba Wildbad 7M

Beitrag von Klarzeichner »

Hallo Stefan.

Nein, siehe die Schaltung in Holgers Post. Minuspole der großen Elkos vor dem 30-Ohm-Wid. an Masse.

Wenn du nicht in die Originalschaltung eingreifen willst, gibt es noch die Alternative, einen stinknormalen kleinen Trafo 230V auf 12 oder 15 V, als Stepdown-Spartrafo geschaltet, vor den Netzeingang des Radios zu schalten. Ist die elegantere Methode.

Gruß
Stefan