Franzis UKW Retro-Radio

[saarfranzose]

es ging mir jetzt nicht darum einen kleinen UKW Empfänger hinzustellen. Vielmehr wollte ich mit dem UKW Baustein TDA7088 experimentieren da ich diesen für andere Aufgaben auserkoren habe. Und günstiger als 15 Euro bei Conrad Elektronik für einen Komplettbausatz mit teilbestückter Platine geht es doch gar nicht mehr. Also besorgte ich zwei Bausätze und baute diesen einen schon mal zusammen.
Viele Modifikationen für das Grundgerät gibt es nicht. Meine Infos dazu habe ich hier bezogen:

elektronik-labor.de

Es beschränkt sich auf einen besseren Lautsprecher, die Überbrückung von R6 um mehr Lautstärke zu bekommen, eine schöne lange Teleskopantenne sowie der Einbau eines Schalters um die Abstimmspannung abzuschalten. Die interne AFC soll den Sender besser halten als das Poti. Ungeachtet der 10mA gößeren Stromaufnahme baute ich auch noch eine Leuchtdiode zur Betriebsanzeige ein.

Hier ist die Bilderserie:

Franzis UKW Retro-Radio

Zur Funktion wäre zu sagen das der Baustein wirklich sehr empfindlich ist. Der Fangbereich der AFC ist sehr "griffig". Der TDA7088 lässt sich auch als scan-Radio beschalten. Der eingebaute NF Verstärker mit seinen zwei Transistoren ist sehr dürftig und vereitelt damit einen Einsatz als Alltagsradio. Allerdings ist er ideal als Vorverstärker um den Pegel auf ein brauchbares Mass anzuheben, wenn man die Platine z.B. als UKW Tuner einsetzen will. Dazu ist lediglich der Lautsprecher durch einen Anodenwiderstand (z.B. 1K) zu ersetzen und der Arbeitspunkt durch Änderung von R5 neu einzustellen. Aber darüber berichte ich an anderer Stelle.

[Christian1985]

Danke, das animiert mich mal wieder mit EAGLE zu Arbeiten

[Rema1200]

Hallo Franz-Josef

ich finde das Retro-Radio interressant. Ein Tuner Rema 830 und ein Harman/Kardon TU920 habe ich als UKW- Vorsatzgeräte
für mein AT660 WK3. Ich sehe das Radio als weitere Möglichkeit für einen Vorsetzer. Wenn ich richtig verstanden habe muss
ich den Lautsprecher durch einen Widerstand ersetzen. Wie groß muß dann der angespochene Widerstand R5 ausfallen um
eine gute NF-Singnalstärke für 50 Jahre AM Radios zu erreichen. Dann kann ich wohl von den Lautsprecheranschlüssen zu
Tonabnehmeranschluss des Röhrenradios gehen. Der UKW-Ersatz von HSE funktioniert auch, braucht aber eine gute Antenne
und geschirmtes Antennenkabel zum Empfänger. Es gibt sonst zuviel Störeinstrahlung, zumindest bei mir hier.

Gruß Klaus

[saarfranzose]

Statt dem Lautsprecher hatte ich wie geschrieben einen 1K Widerstand eingebaut und dort das Signal abgenommen. Den Basiswiderstand R5 dann so angepasst das am Emitter von T1 die halbe Betriebsspannung anliegt. Welchen Wert ich damals hatte weis ich leider nicht mehr.

[Rema1200]

Hallo Franz-Josef,

danke für die Antwort.

Gruß Klaus

[HVR4000er]

Ist es da nicht billiger, sich einen Radiowecker für 5€ zu kaufen und zu schlachten? Die Empfängerplatine dort drin ist etwas ähnliches wie das Teil von Franzis.
Beispiel:
http://www.ebay.de/itm/Radiowecker-XL-5 ... 4897.l4275

Vorteil: Man kann das Ansteuer-Bitmuster für das 7Segment Uhren-Display mit einem µC konvertieren, um 4 Nixie-Röhren anzusteuern.

[6TH8]

Dieses Mini UKW Radio, komplett mit Mini-Ohrhörer, USB Ladekabel und 600 mAh AAA Akku im Lieferumfang kostet schlappe 2 € !

Das Ding ist etwa so groß wie ein Einweg-Feuerzeug. Die 1,2 V vom Akku werden intern mit einem Mini- Spannungswandler mit 100 kHz Schaltfrequenz auf 3,2 V hochgetackert, womit die Schaltung läuft.

In unserem Hobby kann man zweckentfremdet damit zwei wichtige Anwendungen ausführen:

• [1] als UKW- Empfangsbaustein, um ehemalige reine AM- Empfänger auf UKW zu ertüchtigen, um nach erfolgter Abschaltung der AM- Sender überhaupt wieder etwas hören zu können, oder
  [2] als Signalquelle von Mini- Heimsenderchen , die ein UKW- Programm auf Mittel- oder Langwelle rebroadcasten, um auf AM wieder ein brauchbares Programm hören zu können.

Wie bei praktisch allen dieser Mini- UKW Radios befindet sich darin ein Clon des FM- Empfänger- ICs TDA7088 (wie auch im Franzis- Radio).

Die vorhandene Scan- Abstimmung ist allerdings unbrauchbar und muss entweder durch Poti- Abstimmung (wie im Franzis- Radio) oder auf Drehko- Abstimmung geändert werden. Wie man das macht, ist im Datasheet des TDA7088 ersichtlich, das man sich von irgendwo im Internet runterladen kann.

Als purer Luxus hat es noch den Dual Low-Voltage Power Amplifier TDA2822M als NF-Teil in Brückenschaltung zur Speisung der Ohrhörer. Bei 3 V und 32 Ω gibt er immer noch 65 mW ab, bei voller Ausnutzung könnte er an 9 V und 16 Ω Last satte 2 W abgeben !

Für die o. g. vorgesehenen zweckentfremdeten Anwendungen wird die Schaltung mit 3 - 3,5 V fremdgespeist, z. B. am Katodenwiderstand der Endröhre entnommen und mit Z- Diode oder 1 - 2 LEDs stabilisiert. Der interne Mini- Spannungswandler wird stillgelegt oder ausgebaut.

Das NF-IC TDA2822M kann als NF- Vorstufe verwendet oder auch ausgebaut werden, wenn die 85 mV NF- Spannung des Empfänger- ICs TDA7088 ausreichen.

Als Surplus- Material bleiben der Akku, die Mini-Ohrhörer + Buchse, das USB Ladekabel + Buchse, eventuell noch der 1,2 auf 3,2 V Spannungswandler und das NF-IC TDA2822M übrig - und all dies für 2 € !

[HVR4000er]

Gute Recherche, 6TH8. Das Feuerzeug-Radio an einen Visaton100V-Übertrager (10€) angeschlossen und auf 16kOhm hochtransformiert (rechnerisch 179V Signalspannung bei 9V@16Ohm) , kann damit auch eine sehr große Endröhre direkt ansteuern. Wie wärs mit einer SRS326

[FrankK]

Allerliebst....Nostalgie bekommt hier einen Neuen Stellenwert. Sos Tal Gie?

http://www.thiecom.de/koenig-hav-tr110. ... d256f58763

[rettigsmerb]

WOW! - Von der Seite habe ich das noch nie betrachtet, nicht einmal in Erwägung gezogen, es zu tun. Daher auch mein verbindlichster Dank!

[saarfranzose]