Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R975N

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

ein wenig bin ich auch gespannt darauf, was ich sagen werde :oops: . Und ich muß mir die Bilder auch noch etwas länger ansehen. Hinzu kommt, daß ich wegen einer Familienfeier bis spätestens Montag unterwegs bin. Danach habe ich wieder mehr Zeit. Zumindest, auch wenn ich mich am Wochenende mal einlogge, so geht das über den PC meiner Eltern mit dem Nachteil, daß ich dann nicht über die Daten von zuhause verfügen kann. Aber vielleicht machen dann auch andere wieder mit.

Was ich wohl gesehen habe, ist, daß der Kondensator am Kabelbinder der sein muß, der die Anode der vierten mit dem Gitter der fünfte Röhre koppelt. Auf Bild 6 und 7 der neu eingestellten ist der Kondensator am L-Anschluß/Ausgang nämlich an der richtigen Stelle zu sehen.

Vierte und fünfte sind die beiden, die direkt benachbart auf einem Träger sitzen. Der kleine Trafo unterhalb dieser beiden Röhren muß beim E67 mit seiner Primärwicklung Verbindung mit der Anode der dritten Röhre haben. Er übersetzt das eingehende Signal laut Plan im Verhältnis 1:4. Mit seiner Ausgangsseite muß er auf das Gitter der Röhre 4 gehen.

Überprüfe einmal, ob diese Verbindungen noch existieren. Das kann ich auf den Bildern nämlich nicht sehen.

Ansonsten, so sehe ich das im Moment, geht es von meiner Seite erst am Sonntagabend oder auch erst Montag weiter.

Allerdings füge ich schon einmal eine Vergleichsliste zu Röhren an, die in dem Gerät mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Verwendung gefunden haben. Welche da genau reingehören, ist hierbei gar nicht so wichtig. Die Liste deckt das in jedem Fall ab und erweitert den Suchhorizont über Telefunken und die R-Röhren hinaus.


Bild



Gruß Ralph
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Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

ich mache dann mal hier weiter mit der Klärung des vorliegenden Bestands. Obwohl ich jetzt, da Du keine Antwort auf meine letzte Frage geschrieben hast, nicht so genau weiß, wie es weitergeht und ob Du noch Interesse hast....?

Wichtig ist es doch zuallererst zu klären, um welches Gerät es sich wirklich handelt. Zwar deutet sehr viel auf das E67 hin, geklärt werden muß es aber trotzdem. Und das geht am besten damit, daß wir klären, ob sich Plan und Gerät in Übereinstimmung befinden. Dazu sind aber Deine Aussagen wichtig.

In dem Gerät müssen sich drei Widerstände befinden, 1MOhm, 2MOhm und einer mit 4MOhm. Und zu klären ist, wie die verschaltet sind. Nun sehe ich auch drei, ohne daß ich sehen könnte, womit die genau zusammenhängen. Kannst Du dazu etwas näher sagen? Wenn diese nicht beschriftet sind, kannst Du sie messen und mir sagen wo jeder davon sitzt?

Gruß Ralph
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tecra8100
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

sorry sorry, das ich mich jetzt erst melde. Ich war am WE unterwegs und gestern wollte ich noch fix das Auto waschen,
aber ich habe im warmen Januar vergessen die Pumpe ab zu bauen. Noch schnell zerlegt um neue Teile zu bestellen.

Du warst ja schon richtig fleißig. Ich werde heute Abend alles alles prüfen was Du geschrieben hast.
Gem. deinen Schaltplan und der angegebenen Widerstandswerten prüfen.
Aber ein Teil fehlt ja, der Regler in der Front, schon eine Idee dazu?

Viele Grüße
Frank
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Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

neben den Festwiderständen verfügt das Gerät über einen veränderlichen für die Einstellung der Röhrenheizung. Ich gehe somit z.Zt. davon aus, daß es der ist, der fehlt.

Gruß Ralph
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tecra8100
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

hier meldet sich der Anfänger wieder.
Ich habe mal versucht die Schaltung aufzunehmen, bin dann aber gescheitert. .......
Gedruckt sieht der Plan ja einfach aus, aber.........
Einige Kabel/Drähte verschwinden in der Frontplatte, die habe ich bis jetzt nicht zerlegt.
Widerstände (die Glasröhren) haben keinen Widerstand.
Hier mein Ergebnis, bitte nicht lachen!!!
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Hallo Ralph, ich hatte mir auch mal den Plan vom Museum runter geladen, aber mit dem kam ich auch nicht richtig klar.
Kann Du mir bitte mal Deinen zukommen lassen, dann versuch ich es noch einmal.

Viele Grüße
Frank
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Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

zu mehr als einer kurzen Bemerkung komme ich heute nicht mehr. Die von Dir als Widerstände bezeichneten Glasröhrchen sind keine Widerstände sondern Kondensatoren, die die Fa. Loewe hergestellt hat. Und daß sie bei der Widerstandsmessung nichts angezeigt haben ist gut, andernfalls wären sie kaputt. Schau doch mal, ob Du anhand der Aufschrift deren Werte ermitteln und mitteilen kannst.

Den Plan, den ich da auf einem Bild gesehen habe, habe ich auch vorliegen. Somit kann man mit gleichen Unterlagen weitermachen. Das ist schon mal gut.

Gruß Ralph
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tecra8100
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

ich werde den Plan heute Abend noch einmal prüfen.
2 Fragen sind noch offen.
Für das Symbol konnte keine Erklärung finden, sind das die Glasröhren/Kondensatoren?
Das Bauteil ist ein verstellbarer Kondensator?

Viele Grüße
Frank
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

die Glasröhrchen sind Kondensatoren mit festem Wert. Allgemein halten sie ihre Werte sehr gut, also sehr vorsichtig damit umgehen und nicht verdrehen.

Die Bauteile mit der kreisrunden Fläche und der Schraube in der Mitte sind die im Plan mit dem von Dir gezeigten Symbol verstellbaren Kondensatoren. Sie werden durch anziehen oder lockern der Schraube im Wert eingestellt. Aber an denen erst einmal nichts machen und die Schrauben unberührt lassen. Das Einzige, was man hier mal machen könnte, wäre, Kabelverbindungen zu ihnen aufzulöten, um sie zu messen, da man mit der Schaltung verbundene Kondensatoren nicht sinnvoll messen kann, weil alles andere dabei mitspielt und die Werte verfälscht. Beim Messen werden wir dann auch sehen, ob sie noch sinnvolle Werte abgeben, was sie nur tun, wenn das Dielektrikum noch "am Start" ist. Häufig liegt bei diesen sehr alten Kondensatoren da der Hase im Pfeffer. Das Dielektrikum ist die Isolationsfläche zwischen den beiden Platten eines Kondensators.

Das Kondensatorzeichen, daß von dem Pfeil im 45°-Winkel geschnitten wird, bezeichnet die Drehkondensatoren, also die ineinander verdrehbaren Plattenpakete, von denen drei eingebaut sind.

Gruß Ralph


PS: Ein Anfänger übrigens bin in engerem Sinne auch ich. Wenn's demnächst mal richtig spannend werden sollte, müssen die deutlich besseren Kollegen hier im Forum auch mit ran :D .
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tecra8100
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

ich habe jetzt mit dem Museumplan versucht herauszufinden wo welche Röhre sitzt, ist aber ganz schön schwierig.
Ich hatte ja das Radio pro Röhre in A,B,C,D aufgeteilt. Den Museumsplan habe ich wenn die Stromanschlüsse unten liegen von 1-5 nummeriert:
Markante Punkt im Radio wären:
A: "Trafo" müsste im Plan zwischen Röhre 4 und 5 liegen.
B: Röhre Kondensator Glas zwischen Heizung und Gate
A: Kondensator liegt parallel zur "Trafo"
A: Widerstand (keine Funktion) geht vom Kondensator zum Gate auf Röhre 2.
Wo Schalter in der Front im Plan?
habe nur einen Widerstand im A gefunden.
Meine bezeichneinten Anschlüsse 10 u. 11 sind an Röhre 5

Im M Plan Röhre 1 + 2 sind am Gate 2 Kondensatoren mit Pfeil eingezeichnet sind das die Glaskondensatoren?

Kann man den Plan vom Museum hier reinstellen? Dann geht es besser. Ich weis nicht wie ich die Röhren zu A-D zuweisen soll.

LG
Frank
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Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

die Reihenfolge der Röhren in der Zuweisung ist doch eigentlich ganz einfach. 4 und 5 als letzte, auch auf einem Träger untergebracht, machen den hörbaren Ton, wie ich vermute, für Lautsprecher.

Die ersten drei sind dazu da, aus dem minimäßigen Eingangssignal ein stabiles, hörbar verstärkbares Signal zu gewinnen. Und eine Möglichkeit, bereit hier die NF hörbar zu gewinnen, gibt es auch.

Wenn das Gerät von vorne vor Dir steht, und ich Deine Fotos richtig interpretiere, dann geht es von links Eingang nach rechts Ausgang.

Der 1:4-Übertrager, ein in der Zeit üblicher Übertrager in seiner Dimension, muß, wenn es der E67 ist, zwischen der dritten und vierten Röhre sitzen, nicht zwischen 4 und 5. Hatte ich aber weiter oben schon geschrieben.

Zum Trafo liegt ein Kondensator parallel, aber an der Primärseite des Trafos. Hier müssen auch Anschlußabgriffe für einen ersten NF-Ausgang zu finden sein. Er wird zu zwei Steckbuchsen führen, die, wie ich vermute, auf der rechten Geräteseite zu finden sind. Das deckt sich auch mit den Gerätefotos, weil es auf der rechten Geräteseite 2x 2 Anschlüsse gibt. Es könnte also sein, daß für Kopfhörer und externen Lautsprecher getrennt herausgeführt wird. Wäre eine logische Erklärung.

Mit folgender Erklärung: Widerstand (keine Funktion) geht vom Kondensator zum Gate auf Röhre 2. kann ich nichts anfangen. Beschreibe das bitte einmal deutlicher.

Der fehlende Regler ist in den Heizkreis der ersten Röhre geschaltet. Vielleicht würde manches erhellender, wenn man auch wüßte, was sich hinter der Frontblende tut. Zumindest sieht es so aus, als gingen Kabel in den Bereich. Und irgendwas müssen die da auch tun. Denke ich mir zumindest.

Ich möchte auch noch einmal sagen, daß es sinnvoll ist, daß ganze Gerät von links,nach rechts Stück für Stück anhand des Plans aufzurollen. Im Moment vermuten wir nur, wenn auch begründet, daß es ein E67 ist. Wichtig ist wirklich anhand des originalen Plans abzugleichen, ob an den Stellen, die der Plan ausweist, auch die richtigen Bauteile sitzen. Alle Baureihen der Firma Mende werden wohl kaum erfaßt sein, auch nicht alle Änderungen, die sich in der Produktion ergeben haben. Und ob ein fixer Bastler mal ohne Doku "verbessert" hat, können wir auch noch nicht wissen.

Es ist also sinnvoll, mit Ruhe das Gerät durchzuforsten und mit den zur Verfügung stehenden Unterlagen abzugleichen.

Abgesehen davon habe ich auch einen dicken Fehler auf den Bildern gesehen, der auch für den geordneten Betrieb behoben werden muß. Im mittleren Segment ist das Gerüst, das die Spulenkörper hält, heftig zerrupft. Das muß wieder in einen originalen Zustand versetzt werden, weil so kein geordneter Betrieb möglich ist. Da stecken immer zwei Spulen ineinander, deren Abstände auch definiert sind. In dem windschiefen Zustand koppeln die nicht mehr vernünftig.

Aber auch das ist für nachher.

Wichtig ist wirklich erst einmal, die Vollständigkeit und den Sitz der Bauteile am richtigen Ort zu klären. Nur so kommt man auch auf Fehlteile und darauf, ob man mit den richtigen Unterlagen arbeitet.

Gruß Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

vielen vielen Dank das Du dir die Zeit für mein 1. Radio nimmst.

Wenn Du das so schreibst ist immer alles so klar, sitzt man vor dem Gerät sieht es wieder ganz anders aus, aber jetzt glaube ich bin ich auf den richten Weg von Dir geführt worden.

Ich berichte heute Abend weiter.
Die Frontblende hatte ich gestern noch abgebaut.

noch offene Fragen.
kann ich den Museumsplan hier reinstellen?
Röhre 1 Heizungsregelung ist ein Poti? Ich hatte aus dem Symbol im Plan eine verstellbare Spule vermutet, da die Widerstände anders gezeichnet sind.
Was wird an den anderen Anschlussdosen vermutlich angeschlossen?

LG
Frank
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

so bin jetzt etwas weiter, siehe Bild.
Die alten Bilder hatte ich ja mit A,B,C beschriftet.
Das habe ich an den Schaltplan angepasst, d.h.
a=Röhre 4 + 5, b=3,c=2, d=1
rot = gefunden
schwarzer Text Info für mich, laut M

Offene Fragen:
Was ist x5,X6,x7
Röhre 1 Heizung Spulensymbol geht auf Anschluß 15 bzw.14, externe Spule? siehe Bild
Das Fehlende Teil? Löcher Front
Aufgabe Schalter in der Front, Kabel4 => Schalter =>X1, wo im Plan?
Deutung Schaltbild / großer Dreko / große Spulen
Anschluß 13 / 14 Lausprecher ohne Verstärkung?

Könnte es das E67 sein, oder wurden die Perlen damals alle so gebaut?

Noch eine Frage zum Funke W10, da ist der dicke 4eckige Kondensator defekt, wie würdest Du das angehen, gegen einen neuen austausche (runde) oder auffummeln und füllen??

Viele Grüße
Frank
Zuletzt geändert von tecra8100 am So Feb 23, 2014 9:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von Ralph »

Hallo Frank,

ich mache erst einmal am Plan weiter. Auch muß ich mich, da ich so alte Geräte nicht besitze, in die alte Nomenklatur auch der Röhren neu einfinden und mich schlau machen.

Die Zahlen unterhalb der Valvo-Reihe sind die äquivalenten Röhren aus der Telefunken-Serie. Als Telefunken-Röhren wären da also eingebaut: 2x RE 074n (n für Neutro), dann in Folge RE 084, RE 034 und als Endröhre RE 134.

Somit arbeitet das Radio so: Erst einmal ist es ein Geradeaus-Empfänger und kein Superhet, obwohl es die zu dieser Zeit schon gegeben hat. Eine zweistufige Eingangsverstärkung des eingehenden Signals geschieht durch die beiden 074n. Daran schließt sich die dritte Stufe mit der RE 084 an. Hier findet die Detektion statt, also die Gewinnung des niederfrequenten Nutzsignals (Ton). Nach dieser Röhre gibt es einen Ausgang. Mir scheint es momentan sinnvoll zu vermuten, daß dies ein Ausgang für einen externen Verstärker ist mit angeschlossenem Lautsprecher oder einem aktiven Lautsprecher. Dafür würde das Signal nämlich mehr als ausreichen.

Vierte Stufe ist eine Verstärkerröhre, RE 034, deren Verstärkungsleistung laut Beschreibung groß genug war, um auch ohne Trafo-Kopplung auszukommen. Diese gibt es allerdings doch ihr vorgeschaltet. Demzufolge gehe ich einmal davon aus, daß das Signal nach dieser Röhre schon recht erheblich war. Vermutlich, so denke ich mir das, wird der Hub des vorgeschalteten Trafos dafür gesorgt haben, daß die Röhre nicht an ihr Leistungsende getrieben wurde, womit das verstärkte Signal sauberer gewesen sein wird. Abgesehen davon dürfte es Leistungsreserven ergeben habe. Was aber nur die Vermutung eines Amateurs ist.

In der Endverstärkung arbeitet die RE 134. Sie benötigt Anodenspannungen jenseits 150V, weshalb der Eintrag 200V, woran ihre Anode angeschlossen ist, sinnvoll ist. Die Kombination von RE 034 mit RE 134 ist laut Datenblatt dann sinnvoll, wenn die Anodenspannung der Endröhre 150V übersteigt. Wie in diesem Fall.

Auch wenn offensichtlich Teile des Radios den "Verschwindemann" gemacht haben, so gehe ich erst einmal weiter davon aus, daß es sich um einen E67 handelt.

Der zwischen der Röhre vier und fünf von Dir als fehlend bezeichnete Kondensator muß ein 5500pf = 5000cm sein. Das entspräche auch dem Kopplungshinweis laut Datenblatt zur RE 034. Weshalb ich hier erst einmal davon ausgehe, daß der C am Bändel (Kabelbinder) dort hingehört.

Nachfolgend noch die Links zu den Datenblättern der Röhren:

http://tubedata.tubes.se/sheets/105/r/RE034.pdf

http://frank.pocnet.net/sheets/105/r/RE084.pdf

http://frank.pocnet.net/sheets/105/r/RE134.pdf

http://frank.pocnet.net/sheets/105/r/RE074.pdf


Soweit jetzt am Freitag mit Gruß zum Wochenende,

Ralph
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

Hallo Ralph,

vielen Dank, habe ich verstanden.

Aber,
Der zwischen der Röhre vier und fünf von Dir als fehlend bezeichnete Kondensator muß ein 5500pf = 5000cm sein. Das entspräche auch dem Kopplungshinweis laut Datenblatt zur RE 034. Weshalb ich hier erst einmal davon ausgehe, daß der C am Bändel (Kabelbinder) dort hingehört. ,werde ich prüfen ob man das noch Lötreste oder Ösen findet.

Wir kriege wir raus was für ein Regler (in der Front noch fehlt)

Im Plan (den habe ich leider zuhause vergessen) ist ja ein Widerstand eingezeichnet, der zur Spannungsversorgung geht, den habe ich nicht gefunden, aber ich habe ja daneben einen Kondensator gefunden und auch eingezeichnet, was meinst Du?

Wie würdest Du jetzt weitermachen??

Viele Grüße
Frank
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Re: Beratung Restauration von einem Radio Mende E67, E67N R9

Beitrag von tecra8100 »

doppelt
Zuletzt geändert von tecra8100 am Mo Feb 24, 2014 11:56, insgesamt 1-mal geändert.