Hallo,
ich habe ein Problem mit dem Rhytmus 52.
Nach der Kondesator - Kur (nicht alle) funktioniert das Gerät wieder auf AM, aber auf UKW nur sehr leise und soweit erkennbar auch bei starken Sendern etwas verzerrt.
Im Bereich des Plattendrehkos ist noch ein Teerkondensators (Hydra Werke) den ich so nicht dem Schaltplan zuordnen kann.
Hat jemand Erfahrung oder einen Tipp ?
Gert
Telefunken Rhytmus 52
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Hallo Gerd!
Die Hydra Werk Teile sind das letzte! Da kann man noch besser nen blauen Saba drinlassen. Der muss auf jeden Fall getauscht werden. Mach doch mal ein Foto von ihm. Steht nix drauf?
Gruß,
Lukas
Die Hydra Werk Teile sind das letzte! Da kann man noch besser nen blauen Saba drinlassen. Der muss auf jeden Fall getauscht werden. Mach doch mal ein Foto von ihm. Steht nix drauf?
Gruß,
Lukas
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Hallo Gert,Gert Mattes hat geschrieben:Hallo,
ich habe ein Problem mit dem Rhytmus 52.
Nach der Kondesator - Kur (nicht alle) funktioniert das Gerät wieder auf AM, aber auf UKW nur sehr leise und soweit erkennbar auch bei starken Sendern etwas verzerrt.
eine Ferndiagnose ist ob der spärlichen Informationen natürlich schwierig, aber ich will dennoch mal einen Tipp ins Blaue hinein geben, muss aber vorweg schicken, dass ich das Gerät nicht kenne (also keinen Schaltplan habe).
Falls das Gerät bereits einen Ratiodetektor hat: hast Du im Zuge der Kondensatorkur den Ratioelko richtig herum angelötet? Das Fehlerbild würde in diese Richtung deuten.
Wenn es allerdings dieses Gerät hier ist
http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... s_52w.html
dann hat er noch keinen Ratiodetektor sondern ein UKW-Teil mit Flankengleichrichter. Somit gilt das oben Gesagte nicht.
Das bedeutet, dass erstens der UKW-Empfang noch verhältnismäßig schwach ist, die Geräte benötigten eine gute Antenne, und zweitens, dass der Empfang in der gefühlten Sendermitte verzerrt ist. Abgestimmt wird auf "die Flanke", d.h. bei einem einfallenden UKW-Sender wird zum Hören auf die "empfangsreinste" Stelle eingestellt. Zu diesem link gibt es dort einen "Forumsbeitrag", den Du anklicken und lesen solltest, allerdings nur das letzte Drittel, davor finden sich mehr als reichlich "Zurechtweisungen". Zum Ende hin wird etwas über die UKW-Empfindlichkeit des Rhythmus 52 gesagt.
Ansonsten ist es natürlich richtig, was mein Vorredner sagte: alle alten Teerkondensatoren und Elkos müssen raus.
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Hallo.
Ich habe im RMorg. zu dem verlinkten Modell, http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... s_52w.html einen passenden Text (zu UKW) hinzu gefuegt.
johann
Ich habe im RMorg. zu dem verlinkten Modell, http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... s_52w.html einen passenden Text (zu UKW) hinzu gefuegt.
johann
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Es gibt dieses Radio mit und ohne Ratiodetektor. Die Ausführung mit Ratiodetektor (mit EAA91 bzw. UAA91) ist mit einem R hinter der Typenbezeichnung gekennzeichnet.
Ich besaß mal die Ausführung mit Ratiodetektor. Dieses Gerät hatte, trotz ECH42 im Eingang, einen ordentlichen UKW-Empfang. In den technischen Daten ist eine Eingangsempfindlichkeit von 8 µV angegeben. 1952 gab es viele deutlich schlechtere UKW-Empfänger.
Die Ausführung mit Flankendemodulator hat, wie oben bereits geschrieben wurde, Nachteile und wurde sicher dort verkauft, wo auf UKW-Empfang (noch) kein großer Wert gelegt wurde. Für dieses Gerät gibt es eine Umrüstanleitung auf ein UKW-Mischteil mit ECC85 buw UCC85, sicher nicht ohne Grund.
Geräte mit Flankendemodulator haben heute oft Probleme mit verzerrtem Empfang, weil der mittlere Modulationshub bei den meisten Sendern durch Dynamikkompression (Optimod) angehoben wird.
Was für eine Auswirkung ein Defekt des genannten Kondensators hat, ist natürlich schwer zu sagen, wenn nicht klar ist, um welchen es geht. Wenn er den Wert 5 nF hat, wird es wohl der Abblockkondensator am Gitter 2 und 4 der ECH42 (UCH42) sein. Wenn er fehlerhaft ist, sinkt die Empfindlichkeit, aber Verzerrungen im Empfang kann er meiner Meinung nach nicht verursachen. Wenn er 3 nF hat, ist er für die Kurzwellenlupe zuständig und wird auf UKW nicht benutzt. Dann gibt es in der Nähe noch zwei Kondensatoren mit 2,5 nF, von denen einer eventuell Probleme beim Empfang stärkerer Sender verursachen kann.
Achtung: auch die Wechselstrom-Ausführung dieses Radios ist nicht netzgetrennt, weil sie mit einem Spartrafo ausgestattet ist!
Bei allen Ausführungen sitzt vor dem Gleichrichter ein 25 nF-Kondensator. Bei dessen Ersatz muss ein Kondensator mit ausreichender Wechselspannungsfestigkeit (mind. 250 V) verwendet werden.
Lutz
Ich besaß mal die Ausführung mit Ratiodetektor. Dieses Gerät hatte, trotz ECH42 im Eingang, einen ordentlichen UKW-Empfang. In den technischen Daten ist eine Eingangsempfindlichkeit von 8 µV angegeben. 1952 gab es viele deutlich schlechtere UKW-Empfänger.
Die Ausführung mit Flankendemodulator hat, wie oben bereits geschrieben wurde, Nachteile und wurde sicher dort verkauft, wo auf UKW-Empfang (noch) kein großer Wert gelegt wurde. Für dieses Gerät gibt es eine Umrüstanleitung auf ein UKW-Mischteil mit ECC85 buw UCC85, sicher nicht ohne Grund.
Geräte mit Flankendemodulator haben heute oft Probleme mit verzerrtem Empfang, weil der mittlere Modulationshub bei den meisten Sendern durch Dynamikkompression (Optimod) angehoben wird.
Was für eine Auswirkung ein Defekt des genannten Kondensators hat, ist natürlich schwer zu sagen, wenn nicht klar ist, um welchen es geht. Wenn er den Wert 5 nF hat, wird es wohl der Abblockkondensator am Gitter 2 und 4 der ECH42 (UCH42) sein. Wenn er fehlerhaft ist, sinkt die Empfindlichkeit, aber Verzerrungen im Empfang kann er meiner Meinung nach nicht verursachen. Wenn er 3 nF hat, ist er für die Kurzwellenlupe zuständig und wird auf UKW nicht benutzt. Dann gibt es in der Nähe noch zwei Kondensatoren mit 2,5 nF, von denen einer eventuell Probleme beim Empfang stärkerer Sender verursachen kann.
Achtung: auch die Wechselstrom-Ausführung dieses Radios ist nicht netzgetrennt, weil sie mit einem Spartrafo ausgestattet ist!
Bei allen Ausführungen sitzt vor dem Gleichrichter ein 25 nF-Kondensator. Bei dessen Ersatz muss ein Kondensator mit ausreichender Wechselspannungsfestigkeit (mind. 250 V) verwendet werden.
Lutz
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort und den hilfreichen Links.
Es ist also der 52W mit Flankendemodulation.
Alle Hydra Kondis sind ausgetauscht und UKW geht mit einer Antenne (5 mtr. langer Draht) halbwegs.
Man muß aufpassen beim Umschalten auf AM: Lautstärke zurück drehen !
Sendereinstellung etwas aus der gefühlten Mitte, ist "ungewohnt".
Was jetzt noch stört ist das Brummen "neben" dem Sender und überhaupt bei AM.
Aber grundsätzlich scheint alles zu funktionieren.
Gert
vielen Dank für die schnelle Antwort und den hilfreichen Links.
Es ist also der 52W mit Flankendemodulation.
Alle Hydra Kondis sind ausgetauscht und UKW geht mit einer Antenne (5 mtr. langer Draht) halbwegs.
Man muß aufpassen beim Umschalten auf AM: Lautstärke zurück drehen !
Sendereinstellung etwas aus der gefühlten Mitte, ist "ungewohnt".
Was jetzt noch stört ist das Brummen "neben" dem Sender und überhaupt bei AM.
Aber grundsätzlich scheint alles zu funktionieren.
Gert
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Ist das Brummen nur bei MW? Wenn ja, hast du das Radio geerdet?
Wenn es nicht nur auf MW ist, hast du das Problem auf allen Bändern und auf TA? Dann könnte der Siebelko hin sein.
Gruß,
Lukas
Wenn es nicht nur auf MW ist, hast du das Problem auf allen Bändern und auf TA? Dann könnte der Siebelko hin sein.
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Lukas
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Re: Telefunken Rhytmus 52
Dieses Radio besitzt keine Ferritantenne und ist deshalb auf Mittel- und Langwelle ziemlich empfindlich gegenüber den meisten Störungen, von denen es heute dank Schaltnetzteilen, Energiesparlampen usw. eine Menge gibt. Die direkte Verbindung des Chassis mit dem Netz, das aus den selben Gründen meist störverseucht ist, macht das nicht gerade besser. Abhilfe schafft nur eine ordentliche Antenne: entweder eine Außenantenne oder eine Rahmenantenne, letztere ggf. mit Verstärker.
Lutz
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