Hallo zusammen,
Folgendes Problem habe ich mit einem Lautsprecher des Typ P540 und P552 vom EGB Leipzig.
Wenn ich die Membrane von Hand etwas runterdrücke kratzt sie an der Spule.
Kann man da noch was machen...?
Lautsprecher kratzen
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Lautsprecher kratzen
Schöne Grüße, Tim-Peder
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Re: Lautsprecher kratzen
Hi,
Mitunter reicht schon durchpusten das die Tauchspule der Membran nicht am Magneten kratzt.
Schaffst Du es mit dem Finger so zu drücken, das es nicht kratzt?
Der Steg ist noch da?
Bilder von der Eintauchsituation könnten weiterhelfen.
solong...
Mitunter reicht schon durchpusten das die Tauchspule der Membran nicht am Magneten kratzt.
Schaffst Du es mit dem Finger so zu drücken, das es nicht kratzt?
Der Steg ist noch da?
Bilder von der Eintauchsituation könnten weiterhelfen.
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Re: Lautsprecher kratzen
hast Du mal Musik draufgegeben, und gehört, ob sie dann auch kratzen? Die Membranen mit der Hand zu bewegen, ist bei weicher aufgehängten Lautsprechern oft nicht aussagekräftig.
Wenn sie auch im Betrieb kratzen, kann das zwei Ursachen haben - entweder Dreck im Luftspalt oder aufgequollene Schwingspulen durch Überlastung. Wenn die Schwingspule durch eine Textilzieharmonika abgedeckt ist, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als den Lautsprecher vorsichtig zu zerlegen. Das ist nicht so schwierig wie es sich anhört, und für den späteren Zusammenbau kann ich Dir bei Bedarf ein paar Tricks verraten.
Gruss Frank
Wenn sie auch im Betrieb kratzen, kann das zwei Ursachen haben - entweder Dreck im Luftspalt oder aufgequollene Schwingspulen durch Überlastung. Wenn die Schwingspule durch eine Textilzieharmonika abgedeckt ist, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als den Lautsprecher vorsichtig zu zerlegen. Das ist nicht so schwierig wie es sich anhört, und für den späteren Zusammenbau kann ich Dir bei Bedarf ein paar Tricks verraten.
Gruss Frank
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Re: Lautsprecher kratzen
Hallo zusammen,
Danke für Eure Beiträge.
Musik draufgegeben habe ich nicht, allerdings habe ich hier einen Lautsprecher der kratzt, einen identischen der
das nicht tut, normal sollte das Kratzen also nicht sein oder?! Nebenbei ist zumindest der P540 eher hart aufgehängt, wie
man mir miteilte.
Wenn man die Membran herunterdrückt kratzt es nicht überall, allerdings ist nur an sehr wenigen Stellen ist Ruhe.
Das Zerlegen kann ich ja an einem Schrottlautsprecher des selben Typs (hat eine Maus gefressen) üben, Tipps dazu
wären willkommen.
Danke für Eure Beiträge.
Musik draufgegeben habe ich nicht, allerdings habe ich hier einen Lautsprecher der kratzt, einen identischen der
das nicht tut, normal sollte das Kratzen also nicht sein oder?! Nebenbei ist zumindest der P540 eher hart aufgehängt, wie
man mir miteilte.
Wenn man die Membran herunterdrückt kratzt es nicht überall, allerdings ist nur an sehr wenigen Stellen ist Ruhe.
Die Spulen sind durch Textilabgedeckt, also muss ich wohl zerlegen.radiofreddy hat geschrieben:Wenn die Schwingspule durch eine Textilzieharmonika abgedeckt ist, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als den Lautsprecher vorsichtig zu zerlegen.
Das Zerlegen kann ich ja an einem Schrottlautsprecher des selben Typs (hat eine Maus gefressen) üben, Tipps dazu
wären willkommen.
Die werden immer gerne angenommen, danke.radiofreddy hat geschrieben:für den späteren Zusammenbau kann ich Dir bei Bedarf ein paar Tricks verraten.
Schöne Grüße, Tim-Peder
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Re: Lautsprecher kratzen
hallo,
beim Zerlegen musst Du zuerst die beiden flexiblen Anschlussdrähte von den Lötösen trennen. Achte bitte beim Ablöten und beim späteren wieder anlöten darauf, dass das Zinn nicht durch Kapillarwirkung in das Kupfergeflecht hochsteigt und die Drähtchen unflexibel macht. Am besten, Du ziehst beim Ablöten mit einem Absauger das Zinn weg, und klemms beim Anlöten eine Kreuzpinzette / Wärmeleitpinzette auf die Drähte.
Dann musst Du mit einem Skalpell die Verklebung der Membrane und der Schwingspulenabdeckung lösen. Nimm wirklich das schmalste Skalpell, das Du kriegen kannst, und schneide besonders vom Membranrand lieber etwas von der drunterliegenden Pappe weg als ein Loch in die Membran.
Zum Schluss ziehst Du das ganze Gebilde nach oben aus dem Korb. Wenn die Schwingspule sauber ist und den richtigen Ohmwert hat ( Vergleichsmessung mit anderem Lautsprecher ) , ist es in Deinem Fall wahrscheinlich Korrosion im Luftspalt. Mit feinem ( > 600 ) Schleifpapier, das Du zu einer Röhre formst, gehst Du vorsichtig in den Luftspalt, und schleifst den Dreck raus. Du musst einmal mit nach innen liegender Schleifschicht schleifen und einmal mit nach aussen liegender. Zum Schluss hältst Du ein Staubsaugerrohr auf den Luftspalt und saugst den Dreck heraus. Diesen Vorgang musst Du evtl. mehrmals wiederholen. Mit einem Papierstreifen kannst Du ganz gut fühlen, ob der Luftspalt glatt ist.
Für den Zusammenbau nimmst Du Kleber, der eine gewisse Zeit zum Trocknen braucht und nicht sofort anzieht. Manche schwören auf Holzleim, es gibt aber auch den speziellen Sickenkleber bei Händlern von Lautsprechersicken zu kaufen. Streiche alle Teile mit dem Leim ein, die Du vorher mit dem Skalpell vom Chassis getrennt hast, und setze die Membran mit der Spule wieder ein. Das Zentrieren funktioniert am besten, indem Du von einem Funktionsgenerator eine ganz langsame Sinusschwingung über einen Verstärker auf den Lautsprecher gibst. Bei ein oder zwei Hertz siehst Du die Membrane langsam auf und ab schwingen, und wenn sie nicht zentrisch sitzt, kratzt die Spule am Luftspalt. Justiere die Membran durch vorsichtiges Verschieben so, dass Du keine Kratzgeräusche mehr hörst und lasse den Kleber trocknen. Zum Schluss lötest Du noch die Anschlussdrähte wieder an die Lötösen - fertig.
Ich habe auf diese Weise schon mehrere Lautsprecher gerettet, übernehme aber trotzdem keine Garantie auf die Richtigkeit. Wenn die Spule dunkel verfärbt oder aufgequollen ist, hilft diese Methode nicht, der Lautsprecher ist dann wahrscheinlich Schrott.
Gruss Frank
beim Zerlegen musst Du zuerst die beiden flexiblen Anschlussdrähte von den Lötösen trennen. Achte bitte beim Ablöten und beim späteren wieder anlöten darauf, dass das Zinn nicht durch Kapillarwirkung in das Kupfergeflecht hochsteigt und die Drähtchen unflexibel macht. Am besten, Du ziehst beim Ablöten mit einem Absauger das Zinn weg, und klemms beim Anlöten eine Kreuzpinzette / Wärmeleitpinzette auf die Drähte.
Dann musst Du mit einem Skalpell die Verklebung der Membrane und der Schwingspulenabdeckung lösen. Nimm wirklich das schmalste Skalpell, das Du kriegen kannst, und schneide besonders vom Membranrand lieber etwas von der drunterliegenden Pappe weg als ein Loch in die Membran.
Zum Schluss ziehst Du das ganze Gebilde nach oben aus dem Korb. Wenn die Schwingspule sauber ist und den richtigen Ohmwert hat ( Vergleichsmessung mit anderem Lautsprecher ) , ist es in Deinem Fall wahrscheinlich Korrosion im Luftspalt. Mit feinem ( > 600 ) Schleifpapier, das Du zu einer Röhre formst, gehst Du vorsichtig in den Luftspalt, und schleifst den Dreck raus. Du musst einmal mit nach innen liegender Schleifschicht schleifen und einmal mit nach aussen liegender. Zum Schluss hältst Du ein Staubsaugerrohr auf den Luftspalt und saugst den Dreck heraus. Diesen Vorgang musst Du evtl. mehrmals wiederholen. Mit einem Papierstreifen kannst Du ganz gut fühlen, ob der Luftspalt glatt ist.
Für den Zusammenbau nimmst Du Kleber, der eine gewisse Zeit zum Trocknen braucht und nicht sofort anzieht. Manche schwören auf Holzleim, es gibt aber auch den speziellen Sickenkleber bei Händlern von Lautsprechersicken zu kaufen. Streiche alle Teile mit dem Leim ein, die Du vorher mit dem Skalpell vom Chassis getrennt hast, und setze die Membran mit der Spule wieder ein. Das Zentrieren funktioniert am besten, indem Du von einem Funktionsgenerator eine ganz langsame Sinusschwingung über einen Verstärker auf den Lautsprecher gibst. Bei ein oder zwei Hertz siehst Du die Membrane langsam auf und ab schwingen, und wenn sie nicht zentrisch sitzt, kratzt die Spule am Luftspalt. Justiere die Membran durch vorsichtiges Verschieben so, dass Du keine Kratzgeräusche mehr hörst und lasse den Kleber trocknen. Zum Schluss lötest Du noch die Anschlussdrähte wieder an die Lötösen - fertig.
Ich habe auf diese Weise schon mehrere Lautsprecher gerettet, übernehme aber trotzdem keine Garantie auf die Richtigkeit. Wenn die Spule dunkel verfärbt oder aufgequollen ist, hilft diese Methode nicht, der Lautsprecher ist dann wahrscheinlich Schrott.
Gruss Frank
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Re: Lautsprecher kratzen
Hallo Frank,
Danke für Deinen Beitrag, das hilft sehr.
Den größeren LS habe ich ja einmal in ganz und einmal mit gefressener Membran.
Die habe ich nun beide zerlegt, ging ganz gut und ohne Beschädigungen.
Schwingspulen sehen gut aus, Ohmwert wird noch überprüft.
Jetzt habe ich ja 2 leere identische LS-Körbe vorliegen, einer sieht innen ziemlich gammelig aus, der andere sehr gut,
also werde ich den besser erhaltenen nehmen und dessen Luftspalt ausschleifen.
Sickenkleber werde ich mir zur Montage kaufen.
Könnte ich stattdessen das hier auf den Lautsprecher geben?
Danke für Deinen Beitrag, das hilft sehr.
Den größeren LS habe ich ja einmal in ganz und einmal mit gefressener Membran.
Die habe ich nun beide zerlegt, ging ganz gut und ohne Beschädigungen.
Schwingspulen sehen gut aus, Ohmwert wird noch überprüft.
Jetzt habe ich ja 2 leere identische LS-Körbe vorliegen, einer sieht innen ziemlich gammelig aus, der andere sehr gut,
also werde ich den besser erhaltenen nehmen und dessen Luftspalt ausschleifen.
Sickenkleber werde ich mir zur Montage kaufen.
Hab' ich nicht.radiofreddy hat geschrieben:Funktionsgenerator
Könnte ich stattdessen das hier auf den Lautsprecher geben?
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Re: Lautsprecher kratzen
ja klar, wo die Frequenz herkommt, ist ja egal. Du musst nur beachten, dass der nachgeschaltete Verstärker ein gleichspannungsgekoppelter sein muss wie z.B. fast jeder HiFi Verstärker ab den späten siebzigern. Verstärker mit Kondensatorkopplung und auch Röhrenradios gehen im Überttagungsbereich nicht so tief runter.
Der Soundausgang am PC kann die 1Hz zwar, wird aber ohne zusätzlichen Verstärker nicht die Leistung bringen, um einen Lautsprecher weit genug auszulenken.
Gruss Frank
Der Soundausgang am PC kann die 1Hz zwar, wird aber ohne zusätzlichen Verstärker nicht die Leistung bringen, um einen Lautsprecher weit genug auszulenken.
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Re: Lautsprecher kratzen
Hallo Frank,
Ok, also das Youtube-"Video" vom PC an einem Vestärker anschließen und den LS an den Verstärker hängen.
Wird wohl die Denon D-100 herhalten müssen...
Ok, also das Youtube-"Video" vom PC an einem Vestärker anschließen und den LS an den Verstärker hängen.
Wird wohl die Denon D-100 herhalten müssen...
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