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Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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ColonelHogan9162
Kuba Komet
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Re: Vom Pech verfolgt, oder das Ende eines Röhrenradios....

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Die Papierreste sind ja nur äusserlich angekokelt, wären sie mit leichtentzündlichem Stoff getränkt, dann wären sie wesentlich stärker abgebrannt.

Das Hintergrundpapier mit den angenieteten Pertinaxstreifen reisst aber leicht ab. Das hatte ich auch schon bei den Phillips, da lag das Papier am Pertinaxstreifen abgerissen lose im Gerät rum. Wenn das nur leicht einreisst, hält es den Zug nicht mehr aus und reisst ab. Dann kann es durchaus gegen eine Lampe gefallen sein und sich dadurch entzünden
aber hier ist nix gerissen, das verkohlte Papier ist an beiden Streifen noch dran.

Aber da ist immernoch der verkohlte Ero unter dem Klangregler-und wenn man die Position nach unten verfolgt, würde tropfendes brennender Teer genau zwischen Mittel-und Kurzwellentaste landen. Da wo der eine Lappenrest ist.
Wenn man die Position des Ero in Längsachse verlängert, liegt genau da die verkohlte Stelle des Zuges.
Eine Stichflamme aus dem Ero kann durchaus dagegengeschlagen haben,
dann der brennende Teer nach unten getropft sein. Das genau drunterliegende Skalentreibrad hat nix abgekommen, also kamen die Flammen nicht von unten.
Aber der Metallhalter des Klangreglers ist schwarz verrußt, ebenfalls in der Schusslinie des Ero.
Insofern muss die Quelle des Brandes in dem Bereich zu finden sein
Gruss
Andi
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
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paulchen
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Re: Vom Pech verfolgt, oder das Ende eines Röhrenradios....

Beitrag von paulchen »

Gewalt von außen über der UKW Taste - ja. Siehe hierzu a) die verbogene Messingzierleiste b) die Einschlagstelle in der Skalenscheibe. Da gebe ich Jörg Recht.

Warum steht die TA-Taste so verdreht hoch? Das kann mit dem Brand nichts zu tun haben denke ich.
Die Skalenlampen sehen nicht mal verrust aus. Die sollen einen Skalenhintergrund angezündet haben? Eher nicht denke ich.
Denke eher, der Klangregler oben und das Orchester allgemein ist durch die Hitze, die von unten kam geschmolzen. Siehe hierzu die Rußspuren. Sowas steigt hoch. Unten ist davon fast nichts zu sehen.
Der ERO sieht eigentlich auch ganz gut aus und nicht explodiert. Was ist das denn für einer in der Schaltung? Liegen an dem hohe Spannungen an? Hat der das Volumen um überhaupt solche Wirkungen zu erzielen? Ich meine nein. Der sieht eher aus wie "Hitze von außen eingewirkt".
Der Brandherd ist für mich unten bei den Tasten zu suchen. Da ist richtig viel Hitze für eine längere Zeit gewesen (Tasten sind geschmolzen). Auch war das soviel Hitze, das die Dämmstoffe am Gehäuse unterhalb der Skale verkohlt sind. So heiß muß die Skale erstmal werden. Und die Hitze kam von innen, da das Gehäuse außen nicht gelitten hat.
Hinter den Schaltern ist ja alles tiptop. Es muß also vorn, unterhalb der Tatsten die enorme Hitz gewesen sein. Was da allerdings diese ausgelöst hat - :Schulterzuck: .
Das kann wohl nur Ralf vor Ort rausbekommen. Diese Papierreste gehören da auf jeden Fall nicht rein.

paulchen
Ralf
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Beitrag von Ralf »

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claus52
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Re: Vom Pech verfolgt, oder das Ende eines Röhrenradios....

Beitrag von claus52 »

Hallo Ralf,

das abgebildete Zellstofftuch erinnert mich stark an ein Reststück dieser Nevr-Dull Polierwatte (?)
Diese brennt in der Tat sehr gut und schnell, wie ich letztens festgestellt habe, als ich mit kleinen Stücken das Metallgitter meines L.O. Kometen gereinigt habe, anschließend in den Aschenbecher, wo noch eine brennende Kippe lag... :wink:

Könnte mir vorstellen, dass bei einer Säuberung ein kleines Stück unter der Taste beim Herausziehen hängengeblieben ist.

Wie auch immer, ein sehr spannender Thread und Danke für die Fotos.
Bin sehr gespannt, wie der " Krimi " weitergeht... t.b.c.
Viele Grüße,

Claus