Hallo
In unserem Sammlerclub war immer wieder zu hören, dass die letzten von Autophon gebauten Geräte zwar eine ansprechende Optik hätten, aber technisch und klanglich nicht an die Konkurrenz - vor allem aus Deutschland - herangekommen seien. Auch preislich seien sie im Vergleich zu teuer gewesen.
Als nun das seinerzeit teuerste Modell auf der Auktionsplattform auftauchte und erst noch in vernünftiger Distanz zur Abholung stand, konnte ich nicht widerstehen.
Bei der Abholung stand ein sehr sauberes, schön aufpoliertes Gerät vor mir - innen wie aussen gereinigt. Aber man sah, dass das Gerät feucht gestanden hatte - das Furnier zeigt Spuren der schlechten Lagerung. Es spiele einwandfrei, hiess es noch. Ich liess mir das natürlich nicht vorführen.
Zuhause angekommen eine erste, genauere Sichtung:
Mit DER Endröhre habe ich keine Betriebsprüfung mehr gemacht ....
Die Prüfung der Röhren ergab, dass alle noch in tolerierbaren Grenzen waren - ausser natürlich der EM34, die hatte keine Leuchtkraft mehr.
Der Röhrensatz ist speziell: ECC84 (in Cascodeschaltung), EC92, ECH81, EF85, EABC80, EM34, EL84 und EZ80.
Das Gerät spielte tatsächlich noch - mit Problemen. Die verbauten ERO's waren alle aus der teureren, mit Epoxyharz vergossenen Linie, die eigentlich oft noch heute halbwegs gute Werte zeigen. Der Test des ersten Verdächtigen - des Koppelkondensators zur Endröhre - überraschte aber mit extrem hohem ESR. Auch weitere Prüfungen fielen gleich schlecht aus. Also - da war eine Kondensator-Razzia angezeigt. Ich wollte ja ein Gerät, bei dem man die Leistung einigermassen objektiv beurteilen konnen sollte.
Da gab es aber ein Problem: die ECC84, EC92 und ECH81 sitzen mitsamt Elektronik auf einem "Podest". Das auszubauen war aufwändig und ärgerlich, mussten doch auch die zwei Skalenseile abgebaut werden. Seht selbst:
Nach der Fleissarbeit der Demontage und dem Wiederaufbau war das wieder Anbringen der Skalenseile angesagt. Ehrlich gesagt hatte ich mir das erst einfacher vorgestellt. Das Gerät verfügt nicht über einen Duplexantrieb mit getrennter Einstellmöglichkeit AM/FM. Der AM-Drehko und die induktive FM-Abstimmung laufen parallel und müssen also bei der Skalenseilmontage richtig stehen, damit die Skalenanzeige stimmt bzw. der ganze Frequenzbereich abgedeckt ist.
Die Ausbeute der Kondensator-Kur:
Meine Endbeurteilung lautet: das Gerät hat trotz des grossen Aufwands nur eine mässige FM-Empfindlichkeit, aber eine grosse Trennschärfe. Die AM-Bereiche können dagegen überzeugen. Klanglich kann das Gerät mit nur einem Lautsprecher zwar nicht wirklich überzeugen - schlecht klingt es aber wirklich nicht. Vielleicht auch durch die getrennten Hochton- und Bassregler mit recht grosser Regelbreite.
Speziell ist der hohe Ferritantenne-Turm, der über ein Rändelrad / Seilzug an der Front über dem magischen Auge betätigt wird. Auch speziell ist, dass das Gerät über zwei Tasten für die Mittelwelle verfügt: einmal mit und einmal ohne Ferritantenne.
Hier noch ein Chassisbild:
Weiter im nächsten Eintrag....
Autophon St. Moritz U
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- Kuba Komet
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Autophon St. Moritz U
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- Kuba Komet
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Re: Autophon St. Moritz U
So, hier noch eine Ansicht der Chassisunterseite:
Allgemein fällt eine saubere Verarbeitung auf. Ebenso die Verwendung von meist eher im professionellen Bereich anzutreffenden Komponenten. So die erwähnten mit Epoxyharz vergossenen Kondensatoren wie auch die keramischen Trimmer mit Farbschutz vor Silbermigration. Auch werden im Gerät sehr viel abgeschirmte Leitungen verwendet, was aber bei dem gewählten Aufbau mit langen Leitungsführungen auch nötig war. Der Netztrafo ist überdimensioniert und wird im Betrieb kaum warm.
Mein Gerät hat erstaunlicherweise kein Typenschild (mehr). Das sind bei Autophon Aluplättchen, die auch den Röhrenlageplan enthalten und die mit vier Nieten befestigt wurden. So kann ich nicht sagen, ob mein Gerät aus der ersten Serie mit 600 aus 1954/55 oder aus der zweiten von 1955 mit 500 Geräten stammt. Die Löcher im Chassis sind vorhanden.
Mit dem Sunburst-Finish des Gehäuses ein durchaus attraktives Gerät:
Grüsse, Walter
Allgemein fällt eine saubere Verarbeitung auf. Ebenso die Verwendung von meist eher im professionellen Bereich anzutreffenden Komponenten. So die erwähnten mit Epoxyharz vergossenen Kondensatoren wie auch die keramischen Trimmer mit Farbschutz vor Silbermigration. Auch werden im Gerät sehr viel abgeschirmte Leitungen verwendet, was aber bei dem gewählten Aufbau mit langen Leitungsführungen auch nötig war. Der Netztrafo ist überdimensioniert und wird im Betrieb kaum warm.
Mein Gerät hat erstaunlicherweise kein Typenschild (mehr). Das sind bei Autophon Aluplättchen, die auch den Röhrenlageplan enthalten und die mit vier Nieten befestigt wurden. So kann ich nicht sagen, ob mein Gerät aus der ersten Serie mit 600 aus 1954/55 oder aus der zweiten von 1955 mit 500 Geräten stammt. Die Löcher im Chassis sind vorhanden.
Mit dem Sunburst-Finish des Gehäuses ein durchaus attraktives Gerät:
Grüsse, Walter
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Re: Autophon St. Moritz U
Lieber Walter
Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder!
Im Zusammenhang mit den ersten schweizer UKWeh Modellen interessiert mich der Aufbau der FM-ZF-Filter im St. Moritz. Hast Du vielleicht Bilder davon?
Hintergrund ist - wir sprachen vor Jahren mal darüber - meine Reparatur an einem 55'er Resonar RE5520, gebaut von Sondyna. Dieser hat HF-mässig fast den gleichen Aufbau, einzig in der UKW Vorstufe wurde eine 6BK7A verbaut. Auch ist alles weit auseinander auf dem Chassis, lange Leitungen ..., Ferritturm (aber mit Holzachse:) Seinerzeit reizte mich das Modell genau wegen der Cascode Eingangsstufe. Umso grösser war die Enttäuschung über den wirklich mageren UKW Empfang: Man spürt zwar die Empfindlichkeit des Frontends aber die ZF ist einfach zu schmalbrüstig, schlechte Empfindlichkeit und Selektion, nicht einmal viel Rauschen! Nicht überraschend, denn das zweite FM ZF Filter wurde mit einem parallelen Widerstand bedämpft. Ohne diesen schwang die EF 85 und stopfte alles zu.
Dieses Schaltungskonzept wird ja nicht häufig angetroffen. Meist gehört zu einen aufwändigen Tuner auch ein anständiger Zwischenfrequenzverstärker! Ich kann es mir nur erklären, dass es günstiger war (nicht billiger, denn billig waren diese Geräte nicht), es mit der Cascode Stufe zu versuchen anstatt einen zusätzlichen Filterbecher und eine Röhre zu spendieren.
Eigentlich wollte ich den Resonar nochmals auf den Tisch holen, da ich in der Zwischenzeit ein paar Ideen zur Steigerung von Empfindlichkeit und Trennschärfe hätte: Eingang und Ausgang der EF85 gegeneinander Abschirmen, dann den Dämpfungswiderstand 15a entfernen und den Begrenzereinsatz kontrollieren.
Der einzige frühe schweizer UKW Empfänger, der den Ruf geniesst den Deutschen das Wasser gereicht haben zu können sei der Venus Super von Biennophone. Aber auch da wurde gegenüber dem Vorgänger noch eine zusätzliche EF85 auf einem Z-Winkel (glaube ich mich zu erinnern) reingefriemelt. Leider konnte ich das bisher nicht testen, den mein Venus ist eine Ruine ...
Herzliche Grüsse
Marc
Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder!
Im Zusammenhang mit den ersten schweizer UKWeh Modellen interessiert mich der Aufbau der FM-ZF-Filter im St. Moritz. Hast Du vielleicht Bilder davon?
Hintergrund ist - wir sprachen vor Jahren mal darüber - meine Reparatur an einem 55'er Resonar RE5520, gebaut von Sondyna. Dieser hat HF-mässig fast den gleichen Aufbau, einzig in der UKW Vorstufe wurde eine 6BK7A verbaut. Auch ist alles weit auseinander auf dem Chassis, lange Leitungen ..., Ferritturm (aber mit Holzachse:) Seinerzeit reizte mich das Modell genau wegen der Cascode Eingangsstufe. Umso grösser war die Enttäuschung über den wirklich mageren UKW Empfang: Man spürt zwar die Empfindlichkeit des Frontends aber die ZF ist einfach zu schmalbrüstig, schlechte Empfindlichkeit und Selektion, nicht einmal viel Rauschen! Nicht überraschend, denn das zweite FM ZF Filter wurde mit einem parallelen Widerstand bedämpft. Ohne diesen schwang die EF 85 und stopfte alles zu.
Dieses Schaltungskonzept wird ja nicht häufig angetroffen. Meist gehört zu einen aufwändigen Tuner auch ein anständiger Zwischenfrequenzverstärker! Ich kann es mir nur erklären, dass es günstiger war (nicht billiger, denn billig waren diese Geräte nicht), es mit der Cascode Stufe zu versuchen anstatt einen zusätzlichen Filterbecher und eine Röhre zu spendieren.
Eigentlich wollte ich den Resonar nochmals auf den Tisch holen, da ich in der Zwischenzeit ein paar Ideen zur Steigerung von Empfindlichkeit und Trennschärfe hätte: Eingang und Ausgang der EF85 gegeneinander Abschirmen, dann den Dämpfungswiderstand 15a entfernen und den Begrenzereinsatz kontrollieren.
Der einzige frühe schweizer UKW Empfänger, der den Ruf geniesst den Deutschen das Wasser gereicht haben zu können sei der Venus Super von Biennophone. Aber auch da wurde gegenüber dem Vorgänger noch eine zusätzliche EF85 auf einem Z-Winkel (glaube ich mich zu erinnern) reingefriemelt. Leider konnte ich das bisher nicht testen, den mein Venus ist eine Ruine ...
Herzliche Grüsse
Marc
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- Kuba Komet
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Re: Autophon St. Moritz U
Hallo Marc
Ich habe weder das verlötete UKW-Kästchen mit den induktiven Abstimmeinheiten noch die FM-ZF-Filter geöffnet, habe auch nicht am Abgleich gefummelt. Die FM-ZF-Filter sind die im Grundriss quadratischen Filter. Für AM sind die bekannten liegenden Autophon-ZF-Filter im Einsatz. Speziell am Gerät ist noch, dass die ECC84 auch für die Verstärkung des Signals ab Ferrit-Antenne genutzt wird.
Die Röhren ECC84, EC92 (FM-Oszillator) und ECH81 sitzen auf dem "Podest", die letzte FM-ZF nach EF85 links neben dieser (von hinten links gesehen) links vom Ferrit-Antennen-Turm.
Übrigens hat mein St. Moritz U nicht die zusätzliche Röhre und ZF-Stufe wie im CRGS-Artikel für den Chillon U dokumentiert. Auch zeigen ja meine Bilder, dass eben auch der St. Moritz U den gleichen Aufbau wie der Chillon U und nicht eine ECC85 sondern die ECC84 im UKW-Teil hat. Vielleicht ein Verwechslung mit dem im Artikel als Phantom genannten Pilatus, den ich auch in den Archiv-Unterlagen der Autophon nicht gefunden habe?
Subjektiv kann ich die Aussagen bezüglich Bandbreite bei UKW und "nur guter Durchschnitt, nicht sehr empfindlich" bei AM nicht bestätigen. Aber eben - der St. Moritz U hat KW und MW mit Ferritantenne und unser Artikel verfassender Clubkollege kann/konnte als Fachmann mit seinem Chillon U objektiv urteilen, nicht aber ich mit dem St. Moritz und meinem Wissen, meinen Mitteln.
Einen Sondyna mit der 6BK7A habe ich zwischenzeitlich auch da. Leider mit einer teils verwischten Skala. Den müsste ich mir auch noch genauer anschauen, gleich wie den Säntis U den ich auch noch habe. Der hat ja dann eine recht normale Röhrenbestückung - eben mit ECC85. Ich erinnere mich von der Reinigung, dass dort der UKW-Teil offen ins Chassis gebaut ist. Dieses Gerät hat damals ganz OK funktioniert, so dass ich da nicht viel gemacht habe.
Gruss, Walter
Ich habe weder das verlötete UKW-Kästchen mit den induktiven Abstimmeinheiten noch die FM-ZF-Filter geöffnet, habe auch nicht am Abgleich gefummelt. Die FM-ZF-Filter sind die im Grundriss quadratischen Filter. Für AM sind die bekannten liegenden Autophon-ZF-Filter im Einsatz. Speziell am Gerät ist noch, dass die ECC84 auch für die Verstärkung des Signals ab Ferrit-Antenne genutzt wird.
Die Röhren ECC84, EC92 (FM-Oszillator) und ECH81 sitzen auf dem "Podest", die letzte FM-ZF nach EF85 links neben dieser (von hinten links gesehen) links vom Ferrit-Antennen-Turm.
Übrigens hat mein St. Moritz U nicht die zusätzliche Röhre und ZF-Stufe wie im CRGS-Artikel für den Chillon U dokumentiert. Auch zeigen ja meine Bilder, dass eben auch der St. Moritz U den gleichen Aufbau wie der Chillon U und nicht eine ECC85 sondern die ECC84 im UKW-Teil hat. Vielleicht ein Verwechslung mit dem im Artikel als Phantom genannten Pilatus, den ich auch in den Archiv-Unterlagen der Autophon nicht gefunden habe?
Subjektiv kann ich die Aussagen bezüglich Bandbreite bei UKW und "nur guter Durchschnitt, nicht sehr empfindlich" bei AM nicht bestätigen. Aber eben - der St. Moritz U hat KW und MW mit Ferritantenne und unser Artikel verfassender Clubkollege kann/konnte als Fachmann mit seinem Chillon U objektiv urteilen, nicht aber ich mit dem St. Moritz und meinem Wissen, meinen Mitteln.
Einen Sondyna mit der 6BK7A habe ich zwischenzeitlich auch da. Leider mit einer teils verwischten Skala. Den müsste ich mir auch noch genauer anschauen, gleich wie den Säntis U den ich auch noch habe. Der hat ja dann eine recht normale Röhrenbestückung - eben mit ECC85. Ich erinnere mich von der Reinigung, dass dort der UKW-Teil offen ins Chassis gebaut ist. Dieses Gerät hat damals ganz OK funktioniert, so dass ich da nicht viel gemacht habe.
Gruss, Walter
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Re: Autophon St. Moritz U / Sondyna Resonar / Autophon Pilat
Hallo Walter
Hier wurde scheinbar ein Pilatus aus dem wirklichen Leben gefunden http://www.radiomuseum.org/r/autophon_pilatus_re95.html.
Ich habe den Artikel von Kollege René nochmals mit grossem Vergnügen gelesen. Meines Erachtens ist rollende Planung bei den schweizerischen UKW-Anfängen schon möglich, so dass nur Vergleiche bei exakter Übereinstimmung angestellt werden können.
Zum Sondyna Resonar RE5520 und RE5515 (Version ohne Hochtöner) ist noch zu bemerken, dass da das UKW Frontend zum Empfang der Fernsehtonträger, zweier Kanäle im VHF Band I (entweder 2-3 oder 3-4), vergewaltigt wurde: Bei UKW ist die Oszillatorfrequenz um die Zwischenfrequenz tiefer, es wird also die Spiegelfrequenz empfangen. Für Band I Empfang werden Osc.- und Zwischenkreis über einen Seilzug je ein Trimmer zugeschalten, Oszillator schwingt da höher und es wird die ZF "normal" erhalten.
Mir wurde erzählt, dass dazu ein TV ohne Tonteil geplant war, der aber nie in den Verkauf kam.
Vorschlag: Wenn Du keine Skala findest: Ich habe zwei RE5520 wo die Skalen zwar unterschiedlich gefärbt (eine weiss, die andere grün) aber in Ordnung sind, sowie eine weisse verwischte. Ich brauche nicht zwei Geräte, Du kannst eine haben. Die Skala mit den beiden seitlichen Sofittenlampen die das Glas leicht schimmern und die Beschriftung schön aufleuchten lässt ist eines der Highlights an dem Göppel. Wenn Du die Kiste auf den Tisch nimmst, könnten wir die Reparatur parallel durchführen und dann Tests mit drei Geräten anstellen. Vielleicht mach ich ein Replikat aus der verwischten Skala und häng' die vor das Modell mit Modifikationen im der ZF. Auch plante ich einen kleinen einstufigen Konverter einzubauen, um den FS-Bereich für UKW bis 108 MHz nutzen zu können. In Anbetracht meiner damals festgestellten Probleme liess ich es sein.
Was meinst Du?
Viele Grüsse
Marc
Hier wurde scheinbar ein Pilatus aus dem wirklichen Leben gefunden http://www.radiomuseum.org/r/autophon_pilatus_re95.html.
Ich habe den Artikel von Kollege René nochmals mit grossem Vergnügen gelesen. Meines Erachtens ist rollende Planung bei den schweizerischen UKW-Anfängen schon möglich, so dass nur Vergleiche bei exakter Übereinstimmung angestellt werden können.
Zum Sondyna Resonar RE5520 und RE5515 (Version ohne Hochtöner) ist noch zu bemerken, dass da das UKW Frontend zum Empfang der Fernsehtonträger, zweier Kanäle im VHF Band I (entweder 2-3 oder 3-4), vergewaltigt wurde: Bei UKW ist die Oszillatorfrequenz um die Zwischenfrequenz tiefer, es wird also die Spiegelfrequenz empfangen. Für Band I Empfang werden Osc.- und Zwischenkreis über einen Seilzug je ein Trimmer zugeschalten, Oszillator schwingt da höher und es wird die ZF "normal" erhalten.
Mir wurde erzählt, dass dazu ein TV ohne Tonteil geplant war, der aber nie in den Verkauf kam.
Vorschlag: Wenn Du keine Skala findest: Ich habe zwei RE5520 wo die Skalen zwar unterschiedlich gefärbt (eine weiss, die andere grün) aber in Ordnung sind, sowie eine weisse verwischte. Ich brauche nicht zwei Geräte, Du kannst eine haben. Die Skala mit den beiden seitlichen Sofittenlampen die das Glas leicht schimmern und die Beschriftung schön aufleuchten lässt ist eines der Highlights an dem Göppel. Wenn Du die Kiste auf den Tisch nimmst, könnten wir die Reparatur parallel durchführen und dann Tests mit drei Geräten anstellen. Vielleicht mach ich ein Replikat aus der verwischten Skala und häng' die vor das Modell mit Modifikationen im der ZF. Auch plante ich einen kleinen einstufigen Konverter einzubauen, um den FS-Bereich für UKW bis 108 MHz nutzen zu können. In Anbetracht meiner damals festgestellten Probleme liess ich es sein.
Was meinst Du?
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Re: Autophon St. Moritz U
Hallo Marc
Habe mir den genannten Autophon Pilatus RE95 im RM.org genauer angeschaut. Laut Skala LW, MW, UKW. Offenbar keine Ferritantenne.
Hat das gleiche Design wie die Chillon-U und St. Moritz-U, nicht aber wie der Säntis-U. Schade, dass wir nicht mehr Infos haben....
Zu Deinem Vorschlag betreffend Sondyna: Ja, gerne!
Gruss, Walter
Habe mir den genannten Autophon Pilatus RE95 im RM.org genauer angeschaut. Laut Skala LW, MW, UKW. Offenbar keine Ferritantenne.
Hat das gleiche Design wie die Chillon-U und St. Moritz-U, nicht aber wie der Säntis-U. Schade, dass wir nicht mehr Infos haben....
Zu Deinem Vorschlag betreffend Sondyna: Ja, gerne!
Gruss, Walter