Trenntrafo Normende RT 397/1

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power-dodge
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Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von power-dodge »

Hallo,

hab heute meinen Trenntrafo bekommen.
http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... mator.html

Habe aber 1 Problem.

Versender hat schlecht verpackt und jetzt ist das Rädchen defekt. :cry: :cry: :cry:
Kann man ein anderes nehmen oder wo könnte man neues bekommen?
Soll ich das Gerät zurück geben? Wenn nein wie hoch sollte Entschädigung sein,
quasi um neues Rädchen zu finden etc.?

Das grüne Lämpchen leuchtet auch nicht

Dann fliegt mir die Sicherung fast immer heraus, liegt wohl da dran:
Achtung wurde das Gerät einmal eingeschaltet, kann es beim nächsten Einschalten zum Auslösen der
Stromkreis-Sicherung (B16A) führen. Dies ist auf den Restmagnetismus im Stelltrafo zurück zuführen,
wodurch es zu einem erhöhtem Einschalt-Rush kommt.
Quelle: http://www.dmxcontrol.de/forum/index.ph ... eadID=5930

Was könnte man dagegen machen?

Ah hier ist eine Lösung:
http://www.radiomuseum.org/forum/grundi ... haltv.html
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
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röhrenradiofreak
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ich hatte mit meinem alten Philips-Regeltrenntrafo das selbe Problem und habe es dadurch gelöst, dass ich eine ganz einfache Anlaufstrombegrenzung eingebaut habe. Diese besteht aus einem vorgeschalteten 2,2 Ohm-Lastwiderstand, dem ein Taster (Öffner) parallel geschaltet ist. Während des Einsteckens des Netzsteckers drücke ich diesen Taster, dann löst die Sicherung nicht aus. Nach etwa einer Sekunde lasse ich den Taster los, dann läuft der Trafo direkt am Netz, wie vorgesehen.

Lutz
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power-dodge
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von power-dodge »

Hallo Lutz,

vielen dank für die Antwort!
Deine Lösung hört sich ja gut an.

Hast Du den Taste ans Gerät gebaut? Mein Trenntrafo hat einen
An und Ausschalter. Er wird bei mir immer in der Steckdose stecken,
aber in einem Dreifachstecker mit Schalter.
Noch hat er aber Dauerstrom.

Zu meinen Arbeitstisch geht ein 3x 1,5mm Kabel aufputz,
das ganze wird im Erdgeschoss abgesichert mit 16A.

Kann ich den in diesen Kabel einen Kasten mit Sicherung einbauen (Aufputz)?
Am besten ach mit FI und Watt anzeige, gibt es so was zu kaufen?
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
hf500
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von hf500 »

Moin,
das Raedchen ist die Kontaktrolle aus Graphit/Kohle?
Mein derzeitiger Kenntnisstand behauptet, es sieht schlecht aus, es sei denn, man kann vom Hersteller des Trafos (so es ihn noch gibt) Ersatzteile bekommen. An sich ist die Kontaktrolle ein Verschleissteil, wenngleich sie im Normalbetrieb gefuehlt ewig halten.
Ansonsten kann man unter Angabe der Abmessungen versuchen, andere Hersteller/Anbieter von Ringkern-Stelltrafos nach Kontaktrollen abzuklappern.
Man kann diese Rolle nicht durch eine aus Kupfer/Messing etc. ersetzen. Die Rolle schliesst immer wenigstens zwei Windungen kurz, ihr Widerstand muss daher so gross sein, dass der kurzgeschlossene Windungsteil nicht ueberlastet wird. Dien Windungsspannung ist klein, unter 1V, so, dass schon der verhaeltnismaessig kleine Widerstand der Rolle aus Kohle keinen harten Kurzschluss erzeugt.

73
Peter
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power-dodge
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von power-dodge »

Hallo Peter,
hf500 hat geschrieben:Moin,
das Raedchen ist die Kontaktrolle aus Graphit/Kohle?

Peter
Nein Peter nicht das Rädchen sondern vorne der Griff aus Plastik,
sorry wenn ich mich falsch ausgedruckt habe.
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von hf500 »

Moin,
ok, ich wunderte mich auch schon, denn die Kontaktrolle ist ja eigentlich sicher untergebracht.
Der Drehknopf ist grundsaetzlich ein Standardteil, sollte es bei jedem Elektronikversender geben. Du musst nur den Achsdurchmesser kennen (ich denke mal, es sind 8 oder 10 mm) und den genehmen Aussendurchmesser aussuchen. Meist ist der Knopf mit einer Spannzange befestigt.
Diese Werkstattausruestung ist in aller Regel aus einigermassen leicht erhaeltlichen Standaerteilen zusammengebaut, es gibt selten irgendwelche Besonderheiten, die dem Design geschuldet sind.

73
Peter
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von röhrenradiofreak »

power-dodge hat geschrieben:Hast Du den Taste ans Gerät gebaut? Mein Trenntrafo hat einen
An und Ausschalter. Er wird bei mir immer in der Steckdose stecken,
aber in einem Dreifachstecker mit Schalter.
Noch hat er aber Dauerstrom.
Ja, ich habe den Widerstand und die Taste ins Gerät eingebaut. Wenn entsprechend Platz dafür ist, ist das unabhängig davon, ob das Gerät auch einen Netzschalter hat oder nicht, möglich. Natürlich muss dabei auf die elektrische Sicherheit geachtet werden! Und der Taster muss eine ausreichende Strombelastbarkeit haben.

Lutz
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power-dodge
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von power-dodge »

Hallo,

danke für die Antworten, werde die Tage näher drauf angehen.

Gruß
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
paxm3
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von paxm3 »

Ähnlich wie oben angesprochen wird das auch bei den Trennstelltrafos von STATRON gemacht. Da wird ein zweitstufiger Schalter verwendet, der in der ersten Schaltstufe den Trafo mit vorgeschaltetem Lastwidertand mit dem Netz verbindet. Anschliessend schaltet man in zweiter Schaltstufe den Widerstand weg. So ähnlich würde ich das hier vll. auch bewerkstelligen. Wie der Lastwiderstand dimensioniert ist, müsste ich bei Bedarf mal raussuchen oder nachsehen.

BTW, die alten STATRON Stelltrafos sowie Trennstelltrafos sind m.E. immer einen Kauf wert.

mfg,
PaxM3
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von power-dodge »

Vielen dank,

Weiß jemand Bescheid welche Lämpchen
in diesem Gerät verbaut sind?
Die leuchten beide nicht.

Danke
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
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power-dodge
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von power-dodge »

Moin,

also wegen den Lämpchen weiß niemand Bescheid ;-)

Es wird immer gesagt, man sollte alte Geräte langsam hoch
fahren. Was heißt eigentlich langsam? Wie langsam?
Das man in 60 sec. bei 230V ist?

Kann man auch für andere Geräte problemlos den Trafo einsetzen?
Also eher moderne Geräte etc. ist es auch sicherer?

Danke
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von Radiomann »

power-dodge hat geschrieben: Es wird immer gesagt, man sollte alte Geräte langsam hoch
fahren. Was heißt eigentlich langsam? Wie langsam?
Das man in 60 sec. bei 230V ist?
Langsam heißt in diesem Kontext, dass du auftretende Probleme (übermäßige Stromaufnahme, lokale Überhitzung, ungewöhnliches Verhalten u.a.m.) noch erkennst und ggf. gegensteuern kannst.

Einen Wert V/s wirst du in der Literatur nicht finden, jedoch erscheinen mir 230V/60s sinnvoll.
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von holger66 »

So habe ich das bei meinem auch gelöst, Post 7:

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... trenntrafo

So einen Schurter-Taster müßte ich noch haben, hatte damals 2 gekauft...

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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röhrenradiofreak
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von röhrenradiofreak »

power-dodge hat geschrieben:Kann man auch für andere Geräte problemlos den Trafo einsetzen?
Also eher moderne Geräte etc. ist es auch sicherer?
Kommt drauf an, um was für moderne Geräte es geht. Viele moderne elektronische Geräte haben Schaltnetzteile. Darunter gibt es solche, die nicht starten, wenn die Eingangsspannung zu langsam ansteigt. Und solche, bei denen die Regelung nicht korrekt arbeitet, wenn die Eingangsspannung über einen Zeitraum im Sekundenbereich zu niedrig ist. Das wiederum kann das Netzteil oder von diesem versorgte Schaltungsteile gefährden. Ich wäre im Zweifelsfall also vorsichtig.

Lutz
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Re: Trenntrafo Normende RT 397/1

Beitrag von rettigsmerb »

Nur als Idee - so habe ich das Problem gelöst. Und auch noch eine weitere Sicherheitsschaltung eingebaut...
Trenn-Stelltrafo_Schaltung.JPG
Sollte vergessen worden sein, den Stromstoßschalter vor dem Ausschalten des Trafohauptschaltes zu öffnen, tut er dies nun ganz automatisch.