Hallo zusammen,
hätte mal einen Frage zum Schaltplan des oben genannten Gerätes.
Bei einigen Kondensatoren steht zwar einen Zahl z.B. C62 300 oder C55 1000 aber keine Einheit. Kann es sein das es sich dann um pF handelt?
Wobei bei einem Kondensator C78 50pF steht.
vg Matthias
Loewe Opta Bella Luxus 2711W
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Hallo Namesvetter
Ueblichweise ja, dass reine Zahlangabe bei Kapazitaet Picofarad gilt.
Gruess
Matt
Per HTC gepostet
Ueblichweise ja, dass reine Zahlangabe bei Kapazitaet Picofarad gilt.
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すみません
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Die Loewe-Opta-Radios aus dieser Zeit haben üblicherweise einen Entstörkondensator (meist 5000 pF) zwischen Netzeingang und Chassis. Dieser muss entweder ersatzlos entfernt oder durch einen Entstörkondensator der Klasse Y ersetzt werden, denn er kann im Fehlerfall das gesamte Chassis, einschließlich der Anschlüsse dür Plattenspieler und externen Lautsprecher, unter Netzspannung setzen.
Lutz
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Bist du sicher, dass es nicht ein X-Kondensator sein sollte. Meines Wissens sind X-KKondesatoren spezifiziert für den Einsatz zwischen Phase und Neutralleiter, Y-Kondesatoren dagegen zwischen Phase und schutzgeerdetem Gehäuse. Schutzerdung gibt es bei unseren Radio ja in der Regel nicht. Daher hätte ich jetzt auf X getippt.
Gruß,
Achim
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Achim
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- Philetta
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Danke für die hilfreichen Antworten.
Und vielen Dank Lutz für den Sicherheitshinweis!
Macht es Sinn den Kondensator zu erneuern oder sollte man Ihn einfach weglassen?
Und vielen Dank Lutz für den Sicherheitshinweis!
Macht es Sinn den Kondensator zu erneuern oder sollte man Ihn einfach weglassen?
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Sinnigerweise verbaut man einen XY-Kondensator, damit sind dann alle Sicherheitskriterien erfüllt.
Sicherer wird ein altes Röhrenradio damit natürlich nicht, Sicherheitsklasse 0 bleibt auch mit einem solchen Kondensator 0.
Freundliche Grüße Otto
Sicherer wird ein altes Röhrenradio damit natürlich nicht, Sicherheitsklasse 0 bleibt auch mit einem solchen Kondensator 0.
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Ich kneife die immer ab
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Abkneifen bzw. auslöten ist die einfachste Methode, und sie funktioniert auch. Der Kondensator hat im weitesten Sinne die Aufgabe, den Empfang auf den AM-Bereichen zu verbessern. Durch die heutige Störverseuchung des Stromnetzes bringt er aber kaum noch etwas bzw. kann den Empfang je nach örtlicher Situation sogar verschlechtern. Dass es auch ohne geht, sieht man daran, dass viele fast identisch aufgebaute Radios keinen solchen Kondensator haben.
Ein X-Kondensator wäre hier falsch, denn wie bereits geschrieben wurde, ist dieser für den Einsatz zwischen Phase und Neutralleiter vorgesehen. Das Chassis des Radios ist aber bei Wechselstromgeräten mit Netztrennung, so wie dem Radio, um das es in diesem Thema geht, nicht mit dem Neutralleiter verbunden.
Es ist über die externen Anschlüsse (Plattenspieler, Zweitlautsprecher) und eventuell über die Befestigungsschrauben am Boden berührbar und hat somit den gleichen Status wie ein berührbares Gehäuse. Hier ist also ein Y-Kondensator nach VDE0565 bzw. IEC60384-1 nötig. Das Chassis ist aber schutzisoliert, nicht schutzgeerdet. Da für schutzisolierte Geräte eine doppelte bzw. verstärkte Isolation vorgeschrieben ist, muss genauer gesagt ein Kondensator der Klasse Y1 verwendet werden, der eine solche hat.
XY-Kondensatoren sind nicht einfach für für beide Anwendungszwecke zugelassen, sondern sie enthalten mindestens zwei Kondensatoren, die zwischen Phase und Neutralleiter sowie zwischen Phase und Gehäuse geschaltet werden. Sie haben deshalb mindestens 3 Anschlüsse. Für den angesprochenen Zweck in diesem Radio könnte man den Teil "Y-Kondensator" verwenden, sofern er nach Klasse Y1 spezifiziert ist. Falls das Radio außerdem einen Entstörkondensator zwischen den beiden Polen der Netzzuleitung hat (was bei dem Radio, um das es hier geht, nicht zutrifft), könnte man hierfür den Teil "X-Kondensator" verwenden.
Lutz
Ein X-Kondensator wäre hier falsch, denn wie bereits geschrieben wurde, ist dieser für den Einsatz zwischen Phase und Neutralleiter vorgesehen. Das Chassis des Radios ist aber bei Wechselstromgeräten mit Netztrennung, so wie dem Radio, um das es in diesem Thema geht, nicht mit dem Neutralleiter verbunden.
Es ist über die externen Anschlüsse (Plattenspieler, Zweitlautsprecher) und eventuell über die Befestigungsschrauben am Boden berührbar und hat somit den gleichen Status wie ein berührbares Gehäuse. Hier ist also ein Y-Kondensator nach VDE0565 bzw. IEC60384-1 nötig. Das Chassis ist aber schutzisoliert, nicht schutzgeerdet. Da für schutzisolierte Geräte eine doppelte bzw. verstärkte Isolation vorgeschrieben ist, muss genauer gesagt ein Kondensator der Klasse Y1 verwendet werden, der eine solche hat.
XY-Kondensatoren sind nicht einfach für für beide Anwendungszwecke zugelassen, sondern sie enthalten mindestens zwei Kondensatoren, die zwischen Phase und Neutralleiter sowie zwischen Phase und Gehäuse geschaltet werden. Sie haben deshalb mindestens 3 Anschlüsse. Für den angesprochenen Zweck in diesem Radio könnte man den Teil "Y-Kondensator" verwenden, sofern er nach Klasse Y1 spezifiziert ist. Falls das Radio außerdem einen Entstörkondensator zwischen den beiden Polen der Netzzuleitung hat (was bei dem Radio, um das es hier geht, nicht zutrifft), könnte man hierfür den Teil "X-Kondensator" verwenden.
Lutz
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- Opus
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Re: Loewe Opta Bella Luxus 2711W
Es ist jedem überlassen, vor eigenen Eingriffen in Röhrenradios solche Kondensatoren generell zu entfernen oder durch zuverlässigere spannungsfeste Typen zu ersetzen.
Nach den derzeitig vielen oberwellenreichen Störeinflüssen aller Arten der neuen Haushaltstechnik, ist der angedachte mögliche Nutzen oder Effekt nicht mehr gegeben.
Bei Netztrafos mit echter Trennung zwischen Primär und Sekundär, möchte ich ich über einen Kondensator keine kapazitive Verbindung an den Masseteilen zum Stromnetz haben. Da wäre eigentlich eine direkte Erdverbindung zum Chassis und anderen Metallaufbauten sinnvoll und sicherer.
Besser ist diese Störimpulse an den Gleichrichtern durch die üblichen Überbrückungs-C`s weitgehend zu unterdrücken. Manche schalten zu den Netzelkos noch spannungsfeste 100nF-Keramikkondensatoren o.ä. parallel. Sie reagieren zusätzlich schneller "ableitend" auf hochfrequentere Störimpulse als die Elkos..
Beste Grüße von D. Jürgen
Nach den derzeitig vielen oberwellenreichen Störeinflüssen aller Arten der neuen Haushaltstechnik, ist der angedachte mögliche Nutzen oder Effekt nicht mehr gegeben.
Bei Netztrafos mit echter Trennung zwischen Primär und Sekundär, möchte ich ich über einen Kondensator keine kapazitive Verbindung an den Masseteilen zum Stromnetz haben. Da wäre eigentlich eine direkte Erdverbindung zum Chassis und anderen Metallaufbauten sinnvoll und sicherer.
Besser ist diese Störimpulse an den Gleichrichtern durch die üblichen Überbrückungs-C`s weitgehend zu unterdrücken. Manche schalten zu den Netzelkos noch spannungsfeste 100nF-Keramikkondensatoren o.ä. parallel. Sie reagieren zusätzlich schneller "ableitend" auf hochfrequentere Störimpulse als die Elkos..
Beste Grüße von D. Jürgen