Juwel 2 Skalenseil

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

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Uwe
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von Uwe »

Mondnacht hat geschrieben:Hallo Jürgen,
zum Haare ausreisen. Mein Schaltplan für mein Juwel 2 stimmt nicht.

Gruß

Uwe
Hallo Uwe,

habe gerade mal in meinem Archiv gesucht, versuch es mal mit diesem Schaltplan.

Gruss
auch Uwe :hello:
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eabc
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von eabc »

Hallo Uwe,
@... Irgend wie habe ich früher mal gelesen, dass da Kondensatoren und Drosseln drin sind, die die Spannung regeln.

Genauso ist es, Sollte es dabei ein "VOLTUS" aus der ehem. DDR sein, wird dort Mithilfe zweier Kondensatoren und zweier Drosseln eine Ausgangsspannung von 220 V +/- 3 % bei Leerlauf und Nennbelastung erreicht.

Da Bekanntermaßen bei Kondensatoren ein Alterungsprozeß stattfindet, der nicht nur den Kapazitätserhalt sondern auch die Isolationswiderstand verändert, wären diese zumindest auf den bezeichneten Werterhalt zu prüfen.

Die Höhe der Heiz,- und Anodenspannung ist immer von der Netzeingangsspannung und der am Trafo eingestellten Netzspannung abhängig. in deinem beschriebenen Fall, wäre die am Trafo gewählte Netzspannung zu prüfen und eben die Netzspannungshöhe auszuwählen, die möglichst nahe der Röhrenheizspannung von 6,3 V AC bei vorgesehener Heizstrombelastung entspricht.
D.h. bei 220V +/- 5 % Netzspannunghöhe ist auch der Trafo auf 220V einzustellen
Ab 235 VAC Netzspannung wären 240 V die bessere Wahl.
M.f.G.
harry

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syntektor
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von syntektor »

Hallo Mondnacht.
ich melde mich wegen der Anfragen zu Rochlitz Juwel.
Hat Herr Bernhard Pabst in seiner "Anleitung zur Fehlersuche für Rundfunkmechaniker"
ausführlich behandelt.
Da steht alles drin.
Wenn das Buch nicht greifbar ist kann ich Kopien machen und versenden.
Habe auch Teile für das Gerät.
MfG
Stefan
Mondnacht
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von Mondnacht »

Hallo,
danke Uwe, das ist der Schaltplan für mein Radio. Jedenfalls habe ich jetzt auf der schnelle nichts gefunden was anders ist. Schade das er etwas schlecht zu lesen ist. Aber die Werte scheinen größtenteils mit dem Plan Juwel 2R übereinzustimmen.

Ja, harry, das ist so ein Volta aus DDR Zeiten. Da ich im Forum darüber nichts gefunden habe, hänge ich mal ein Bild an. Für Leute, die so was nicht mehr kennen.
Die 5,8 V und 6,1 V von der Röhrenheizung sind bei Trafoeinstellung 220 V und Netzspannung ca. 230 V. Es müssten ja dann über 6,3 V sein. Mich wundert das, eben weil es zwei verschiedene Radios sind, die an verschiedenen Orten, 6 km Abstand in einer Garage, stehen. Also auch ein anderer Versorgungs-Netztrafo 10/0,4 kV haben.
Wenn die Radiotrafos früher im Neuzustand bei 220V auf 6,3 V ausgelegt waren, werde ich mal alle Röhren rausziehen. Vielleicht sind ja doch eine Spule oder ein Kondensator defekt.

mfg
Uwe
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eabc
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von eabc »

Hallo Uwe,
@.... Also auch ein anderer Versorgungs-Netztrafo 10/0,4 kV haben.

Was genau meinst du mit diesen Zahlen ???

Grundsätzliches zu Netztrafos: Ein Netztrafo ist i.d.R. so bemessen, das er eine bestimmte Sekundär Spannungshöhe auch nur bei einem bestimmten Stromfluß (Belastung) abgeben kann. D.h. z.B. 6,3V bei 3,5 A. D.h. aber auch, das bei steigendem Strom z.B. (durch Heizfadenschluß, falsche Skalenlampen etc.) die Spannung fällt und bei zu niedriger Belastung entsprechend nach oben steigt.
Dementsprechend ist die Sekundärspannung bei unbelasteten Trafos, immer etwas höher, ist diese aber dann niedriger, wäre bei korrekter Netzspannungs Einstellung ein Windungsschluß der entsprechenden Sekundär,- oder auch der Primärwicklung an zu nehmen. Messtechnisch wäre das durch die Messung des Primärstromes möglich oder aber auch durch die Feststellung einer erhöhten Kerntemperatur des Trafos innerhalb kurzer Zeit.
I.d.R. nehmen Netztrafos bei nomineller Belastung innerhalb einer Zeitspanne von ca. 2 h eine Temp. von ca. 30 - Max. 60 Grad C an.
Bedenke bitte auch, das Netzbetriebene Geräte (inbesondere unsere Dampdfradios) nur in klimatisierten (Luftfeuchte < 60 %) Räumen betrieben werden sollten.
In Garagen, Kellern Dachböden etc. wird der Luftfeuchte Wert bekanntlich im Herbst, Winter und Frühjahr oft überschritten.
Spätestens dann, gehören die Dampfradios wieder in die gute Stube bzw. Eingemottet
M.f.G.
harry

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Mondnacht
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von Mondnacht »

Hallo harry,

das war wohl zu weit ausgeholt. Das 10/0,4kV steht an dem Trafohäuschen neben den Garagen und bedeutet 10.000 V / 400 V also 10 kV / 0,4 kV. k = x 1000
Ich wollte damit nur schreiben, dass meine Spannung an den beiden Radios nicht der gleichen Netzspannung ausgesetzt ist. Wegen eventuellen Oberwellen und so. In meiner Garage wird im Winter kein nasses Auto gefahren. Sie dient zum Motorrad-, Mopedbasteln und wird auch mal beheizt. Aber die alten Radios standen ja meistens so wie so irgendwann mal irgendwo auf dem Boden.
Die Trafos sehen eigentlich bei beiden Radios noch gut aus. Mal sehen ob ich finde wo die Spannungen bleiben.

Gruß
Uwe
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von Mondnacht »

Hallo,
so, habe bei meinen Radios die "fehlende" Heizspannung gefunden.
Ich hatte mir nach der Wende irgendwann zwei digitale Messgeräte gekauft. Es ist ja so schön, wenn man gleich den richtigen Wert angezeigt bekommt und nicht erst peilen und dann Umrechnen muss.
Die Messgeräte haben auch bei üblichen Werten genau gemessen. Batterie 4,5 V, 6 V oder die Netzspannung so 230 V, also die Werte, die man öfters misst und vergleicht, haben immer gestimmt. Und beim Vergleichen haben beide Geräte auch immer gleich gemessen.
Aber in anderen Bereichen waren die Werte falsch. Aus den 6,3 V Wechselspannung wurden eben nur 5,8 V. Und bei der Röhrenspannung von 230 V Gleichspannung wurden 240 V. Für Radioreparatur also unbrauchbar. Ich habe mir jetzt mein altes analoges Messgerät wieder rausgeholt und werde mal versuchen, wie ich weiterkomme.
Gruß
Uwe
Mondnacht
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von Mondnacht »

Hallo,
mit den alten analogen Messgeräten passen die Spannungen schon besser. Allerdings sind die Röhrenspannungen ca. 7% höher als die Soll-Angaben und die Gleichspannung an der EZ 80 ist nur ca. 3% höher als das Soll (Bei der EZ 80 wegen höherer Netzspannung). Sind da die alten Röhren die Ursache? Lohnt es sich Neue zu kaufen? Alte Kondensatoren habe ich fast alle getaucht.
An dem Radio fehlt aber eine Spule. An der Anode der El 84 sind über Wellentastenkontakte ein Kondensator und eine Spule angeschlossen. Die Spule fehlt bei mir. Da ist nur noch eine grüne Scheibe. Das Radio spielt aber trotzdem noch. Zwar noch nicht besonders gut, aber das wird hoffentlich noch.
Die Spule wird, wenn TA oder TB gedrückt ist, abgeschaltet. Wofür ist die Spule, wo kann man noch so was bekommen, oder was könnte man dafür nehmen. Kennt jemand den Wert der Spule? Also wie viel mH. Auf was wird die Spule abgestimmt.
Auszug vom Schaltbild als Anlage.

Gruß
Uwe
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radioharry
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von radioharry »

Moin moin Uwe,
aufgrund mehr oder weniger verbrauchter Röhren, kommt es vor, das die gemessenen Spannungen (auch abhängig vom Innenwiderstand des Messgerätes) leicht erhöht angezeigt werden. Diese Stufe aber wird ohne Probleme damit weiter arbeiten.
Die Fehlende Spule an der Anode der EL84 wird eine 5 Khz Sperre (besonders wirksam beim Empfang der Kurzwelle) sein.
Im Kurzwellenbereich kommt es vor, das Interferenzen auftretten, die sich dann lautstark mit einen 5 Khz. pfeifen einstellen
Radio Luxemburg z. B. auf der leider dafür nicht mehr genutzten Frequenz von 6090 Khz pfeifte da sehr gerne.
Falls diese Spule schon immer fehlte, war's die Mangelwirtschaft der ehem. DDR, die dieses bewirkte.
Für die saubere Widergabe der NF ist u. a. der richtige Arbeitspunkt der NF-Vor und Endröhre sehr wichtig, an der EL 84 wird am Kathodenwiderstand eine Spannung abfallen, von dessen größe der Arbeitspunkt abgelesen werden kann, falls hier ca. die Spannung gemessen werden kann, die als Soll anliegt, wäre es ein Indiz für sauberes arbeiten.

M.f.G.
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paulchen
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von paulchen »

Da muß ich mein Veto einlegen.
In Rochlitz wurden keine 5khz Sperren verbaut sondern 9kHz Sperren.
Zum Sinn der Sache kann man dieses
http://www.radiomuseum.org/forum/realis ... erren.html
nachlesen.
Daten habe ich zwar keine hier, allerdings sollte da aus jedem anderen Radio die 9Khz Sperre auch genügen.

paulchen
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von radioharry »

Danke paulchen für die Richtig Stellung !

Gab es dann die 5 Khz Sperre in Röhrenradios, in Transitorgeräten ist sie mir bekannt, leider benötigen meine Ohren diese Sperren nicht mehr, da mein Gehör nach 46 Arbeitsjahren als Metaller nur noch bis (ohne Hörgerät und CI Implantat) knapp 1 Khz Sinus bei + 60 db hört.

M.f.G.
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von röhrenradiofreak »

Im allgemeinen sind die Wechselspannungsbereiche bei Messgeräten ungenauer als die Gleichspannungsbereiche. Das hat verschiedene Gründe:

Durch die vielen elektronischen Verbraucher, die nur in den Spannungsspitzen Strom ziehen, weicht der Verlauf der Netzspannung heutzutage von der Sinusform ab - oft so deutlich, dass man es schon auf einem Oszi erkennen kann. Viele Messgeräte zeigen bei einer nicht sinusförmigen Spannung einen falschen Wert an.

Der Messgleichrichter im Messgerät selbst hat auch Toleranzen, die bei preiswerten Messgeräten (egal ob analog oder digital) speziell in den niedrigen Wechselspannungsbereichen die Messwerte verfälschen. Dabei können Abweichungen von 10 % und mehr vorkommen. Unter diesen Umständen ist so manche Messung sinnlos.

Lutz
Mondnacht
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von Mondnacht »

Hallo,
danke für die Hilfe.
Da ich für die Spule kein anderes Radio zum Ausschlachten habe, habe ich im Internet gesucht und einen RCL Rechner gefunden. Der sagt mir, dass ich eine Spule von 65,79nH brauche und diese bei einem Spulendurchmesser von 5 mm mit einem Drahtdurchmesser von 0,7 mm bei 5 Windungen und einer Spulenlänge von 5mm die Werte erreicht. Kann das stimmen? Sehen die Spulen so aus? Dann finde ich bestimmt noch so einen Leerkörprer wo ich was darauf wickeln kann.

Die Spannung an der Kathode der El 84 stimmt eigentlich. Soll bei AM 7V, ist auch 7V. Soll bei FM 6,5V, ist 6,8V . Wobei die Anodenspannung 250V sein soll und 265 V ist. Das Radio spielt ziemlich leise. Nur 2 starke UKW Sender sind laut genug zu empfangen. Kann da eine neue EL 84 helfen? Der Lautstärkeregler reagiert auch nur bei der erten Hälfte. Danach wird es nicht mehr lauter. Ich habe sogar das Gefühl, dass es kleinwenig leiser wird. Oder tiefer.

Ein anderes Problem ist noch mit der ECC 85. Anode I soll bei FM 165V ist 180 V, bei AM 170V ist 188V. Anode II soll 120V ist nach dem einschalten 120 V später dann 90V - 80V. Radio wird dabei nicht lauter oder leiser. Vorher hatte ich schon 150 V gemessen. Habe schon R 50 3k ausgetaucht, da hatte ich 4,3Ohm gemessen.
Kann ich damit rechnen, dass das Radio wieder lauter spielt, wenn ich neue Röhren kaufe? Welche Röhren müßten ersetzt werden? Oder kann man irgendwie erkennen welche Rohren ersetzt werden müssen? Oder macht nur Sinn alle zu ersetzen?

Gruß

Uwe
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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von olli0371 »

Hi,
.
zum Lautstärkepoti - da könnte eine Unterbrechung in der Schleifbahn sein.
Einfach mal bei ausgeschaltetem Gerät zwischen Schleifer und Anfang (leise Seit) Messen und das Poti verstellen. Der Widerstand sollte kontinuierlich je nach Drehung einstellbar sein.
Normal kann dein das der Widerstand sich am leisen Ende mehr verändert als am lauten Ende. Es sollte jedoch zu keiner Zeit eine Unterbrechung vorhanden sein.

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Juwel 2 Skalenseil

Beitrag von röhrenradiofreak »

Mondnacht hat geschrieben:Da ich für die Spule kein anderes Radio zum Ausschlachten habe, habe ich im Internet gesucht und einen RCL Rechner gefunden. Der sagt mir, dass ich eine Spule von 65,79nH brauche und diese bei einem Spulendurchmesser von 5 mm mit einem Drahtdurchmesser von 0,7 mm bei 5 Windungen und einer Spulenlänge von 5mm die Werte erreicht. Kann das stimmen?
Solche Induktivitätswerte kommen in Schaltungen vor, die für den UKW-, VHF- oder UHF-Bereich gedacht sind. Hier geht es um NF, da wäre eine Spule mit einer Induktivität im nH-Bereich nichts anderes als ein Kurzschluss. Da hast Du Dich sicher verrechnet. Ich komme auf eine Induktivität von ca. 31 mH. Diese hat sehr viel mehr Windungen und muss, wie auch das Schaltzeichen im Schaltplan angibt, einstellbar sein, damit dieser Schwingkreis auf 9 kHz abgleichbar ist.

Ich würde mich aber mit dieser Spule gar nicht weiter beschäftigen, zumindest aber zunächst den oder die Fehler beseitigen, die für die zu leise Wiedergabe verantwortlich sind. Die fehlende Spule ist es jedenfalls nicht. Erstens ist sie nur auf den AM-Bereichen in Funktion, zweitens spielt das Radio auch ohne sie. Die Aufgabe dieses Schwingkreises ist es, das Pfeifen zu unterdrücken, das entsteht, wenn frequenzmäßig dicht neben dem eingestellten Sender ein weiterer Sender empfangen wird. Das kommt bei der heute immer spärlicheren Belegung der AM-Breiche nicht mehr so oft vor.

Die etwas zu hohen Spannungen kommen wahrscheinlich daher, dass die Netzspannung heute höher ist (230 statt 220 V) und dass einige Röhren nicht mehr die volle Emission haben. Aber sie sind nicht verantwortlich dafür, dass das Radio nur leise spielt.

Ich halte die Chance, dass es mit neuen Röhren wieder so spielt, wie es sollte, für eher gering und würde statt dieser * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* eine systematische Fehlersuche beginnen. Zum Beispiel: Ist die Wiedergabe über den TA-Eingang in Ordnung? Wie hoch ist die Ratiospannung? Schwingt der Oszillator in dem Teil des UKW-Bereiches, in dem kein Empfang vorhanden ist (Test mit einem zweiten Radio, wurde hier im Forum schon mehrfach beschrieben)? etc...

Lutz