Hallo zsammen, stimmt das, was man manchmal liest? Wenn man ein Radio bekommt per Post, sollte man es erst ca 6 Stunden in Raumtemperatur stehen lassen und dann erstmalig einschalten.
Wenn ja, warum? Brauchen Röhren Temperierung?
Habe gestern ein Elektra bekommen welches auf UKW tot war, und als ich heute morgen dem Verkäufer einen Beschwerdebrief schreiben wollte hab ich nochmal versucht und es läuft setdem tadelos auf UKW...
Grüsse, Stephan
Stimmt das?
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Hallo!
Das mit dem einige stunden stehen lassen trifft im Winter zu.
Dadurch, das die Geräte beim Transport im Winter sehr kalt werden können sie anfangen zu "schwitzen" wenn sie wieder ins Warme kommen. Wasser kondensiert an den kalten Metallteilen. Das kann in ungünstigen Fällen zu Kurzschlüssen führen. Daher sollte man warten bis das Gerät etwa Raumtemperatur hat. Das gilt übrigens für alle Elektrogeräte.
Ansonsten können auch einige andere Bauteile in alten Radios empfindlich auf Kälte und (Luft)feuchtigkeit reagieren, vor allem die Kondensatoren.
Ob dein Fall mit dem Elektra aber damit zu tun aht glaube ich nicht, das wird mehr Zufall oder ein Kontaktproblem gewesen sein.
Ich habe auch ein Gerät, welches auf UKW nicht ging, auch nach einigen Tagen nicht. (Transistorkoffer) Ich hatte es dann in die Ecke gestellt und Monate später wieder hervorgekramt, auf einmal ging es!
Sachen gibts.
Gruß Christopher
Das mit dem einige stunden stehen lassen trifft im Winter zu.
Dadurch, das die Geräte beim Transport im Winter sehr kalt werden können sie anfangen zu "schwitzen" wenn sie wieder ins Warme kommen. Wasser kondensiert an den kalten Metallteilen. Das kann in ungünstigen Fällen zu Kurzschlüssen führen. Daher sollte man warten bis das Gerät etwa Raumtemperatur hat. Das gilt übrigens für alle Elektrogeräte.
Ansonsten können auch einige andere Bauteile in alten Radios empfindlich auf Kälte und (Luft)feuchtigkeit reagieren, vor allem die Kondensatoren.
Ob dein Fall mit dem Elektra aber damit zu tun aht glaube ich nicht, das wird mehr Zufall oder ein Kontaktproblem gewesen sein.
Ich habe auch ein Gerät, welches auf UKW nicht ging, auch nach einigen Tagen nicht. (Transistorkoffer) Ich hatte es dann in die Ecke gestellt und Monate später wieder hervorgekramt, auf einmal ging es!
Sachen gibts.

Gruß Christopher

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--------Christopher hat geschrieben:Hallo!
Ansonsten können auch einige andere Bauteile in alten Radios empfindlich auf Kälte und (Luft)feuchtigkeit reagieren, vor allem die Kondensatoren.
Gruß Christopher
HI Chris,mal ne Frage warum wird soviel über die kondensatoren in alten Radios gesprochen,mache sagen die müsste mann neu einbauen,ander sagen kann was passieren wenn mann sie drinn lässt im Radio,kannst mir da mal helfen den Unterschied zu erklären.
gruss paul
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Hallo!
Tja, die Kondensatoren sind ein Thema für sich. Es wurden extrem unterschiedliche Typen eingebaut, so dass man puschale Aussagen kaum machen kann.
Es lässt sich aber eines sagen. Trotz der damals sehr hohen Preise der Geräte wurde oft das billigste vom billigsten eingebaut.
Statt hochwertige Styroflex-Kondensatoren zu nehmen (das sind die silbernen in mit der durchsichtigen Folie, die sind fast unkaputtbar) hat man oft billige Papierkondensatoren genommen. Das schlimmste sind die Ero 100 (weiße Vergussmasse), die Wima Tropydur (braune Bonbons) und die blauen Saba-Kondensatoren. Diese Typen kann man als wahren Schrott bezeichnen. Diese Typen wurden bereits zur Zeit der Röhrenradios auffällig und waren sehr oft kaputt.
Diese Papierkondensatoren saugen sich auch gerne mit Feuchtigkeit voll, deswegen ist die trockene Lagerung der Geräte sehr wichtig.
Gruß Christopher
Tja, die Kondensatoren sind ein Thema für sich. Es wurden extrem unterschiedliche Typen eingebaut, so dass man puschale Aussagen kaum machen kann.
Es lässt sich aber eines sagen. Trotz der damals sehr hohen Preise der Geräte wurde oft das billigste vom billigsten eingebaut.
Statt hochwertige Styroflex-Kondensatoren zu nehmen (das sind die silbernen in mit der durchsichtigen Folie, die sind fast unkaputtbar) hat man oft billige Papierkondensatoren genommen. Das schlimmste sind die Ero 100 (weiße Vergussmasse), die Wima Tropydur (braune Bonbons) und die blauen Saba-Kondensatoren. Diese Typen kann man als wahren Schrott bezeichnen. Diese Typen wurden bereits zur Zeit der Röhrenradios auffällig und waren sehr oft kaputt.
Diese Papierkondensatoren saugen sich auch gerne mit Feuchtigkeit voll, deswegen ist die trockene Lagerung der Geräte sehr wichtig.
Gruß Christopher

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Hallo,Statt hochwertige Styroflex-Kondensatoren zu nehmen...
es ist nicht möglich, jeden Wickel- gegen einen Styrofexkondensator auszutauschen, da diese nicht den ganzen Kapazitätsbereich umfassen, der mit Wickelkondensatoren oder gar Elkos möglich ist.
Hier einige Infos zu Kondensatoren:
http://diy.musikding.de/content/view/16/13/[/quote]
Leider war es damals üblich, diese schnell alternden Kondensatoren (z.B. Wima) einzubauen, das machte aber die Mehrzahl der Firmen und es entsprach durchaus dem Stand der Technik.
Speziell Koppelkondensatoren sollten daher getauscht oder zumindest überprüft werden, aber auch die Elkos sind häufig schadhaft.
Gruß, RM