Kondensator Frage

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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hallex
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Kondensator Frage

Beitrag von hallex »

Moin, da ich seit kurzer zeit Röhrenradios sammle, will ich nun auch versuchen sie gebrauchstauglich zu machen/halten , anfangen will ich mit dem Gavotte 9 von meinem Uropa, es funktioniert zwar, aber Ukw sender kamen sehr schlecht rein... daraufhin tauschte ich erstmal die UKW Röhre und es war schon viel besser, das Problem ist das je länger das Radio in betrieb ist desto schlechter wird der Empfang bei dem eingestellten sender (der nach einschalten die ersten 2 Minuten aber gut ist), zu sehen am magischen Auge.. das der Empfang schlechter wird..

Kondensatoren hab ich noch keine getauscht, will ich aber nun machen, aber ich muss zuerst wissen welche Ersatzkondis ich nehmen kann, will nicht das mir nachher was abfackelt..
Verbaut sind ERO Papier/Teerkondensatoren die ich erstmal ersetzen will.. anbei ein bild von einem der Kondensatoren


Bild

Kann ich diesen zb durch diese ersetzen?:

http://www.conrad.de/ce/de/product/4590 ... archDetail

oder diesen:

http://www.tube-town.net/ttstore/Konden ... ::414.html

Ich muss vorallem wissen was es mit der Voltangabe auf sich hat, kann ich einfach Kondensatoren nehmen mit höherer Voltangabe aber mit genau der selben Farad zahl wie die Alten?
Und ich las das man manche Kondensatoren richtig gepolt einbauen muss, woran erkenne ich das ?

MFG.
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BugleBoy
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von BugleBoy »


Ich muss vorallem wissen was es mit der Voltangabe auf sich hat, kann ich einfach Kondensatoren nehmen mit höherer Voltangabe aber mit genau der selben Farad zahl wie die Alten?
Prinzipell ja, sofern neue nicht grösser als alte ist (in mancher Radio ging es eng zu)

Und ich las das man manche Kondensatoren richtig gepolt einbauen muss, woran erkenne ich das ?
Ring an Kondensator (alte) zeigt ihre aussere Belag, hat nicht mit Polarität zu tun.
Neue Kondensator hat diese Merkmale nicht mehr.. oder doch, dafür wird es nicht mehr erwähnen.

Fakt ist es dass "verpolte" Foliekondensator nur höchest mehr brumm liefern. (aber sehr selten)

Nur beim Elko müsste man auf Polarität beachten, mehr nix.

Grüss
Matt
すみません
achim1
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von achim1 »

Hallo Hallex,
guck mal hier, da kriegst du alle Kondis die man für alte Radios braucht. Vor allem lässt sich die axiale Ausführung auch besser und stilechter einlöten.

http://shop.antikradio-restored.de/

Gruß,
Achim
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Magnus
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von Magnus »

Hallo,
Du kannst alle genannten Kondensatoren verwenden,
den roten Wima würde ich aber nicht verwenden, da Du die Bauteilebeinchen umbiegen und verlängern müsstest...

Genau, die Maximalbelastbarkeit in Volt steht auf den Kondensatoren drauf,
diesen Wert natürlich nicht unterschreiten, mehr sein darf es immer,
allerdings - wie schon von BugleBoy erwähnt - ist der Kondensator dann physikalisch grösser
und man muss schauen ob er ins Radio passt...

Es gibt auch heute noch Roederstein-Kondensatoren,
ich habe die alten Teerkondensatoren von Roederstein (ERO)
in meinem Graetz durch aktuelle Roederstein-Kondensatoren ersetzt - Roederstein MKT1813.

Die Polarität von Elektrolytkondensatoren, kurz "Elkos"
ist entweder durch einen Aufdruck oder an Ihrer Bauform zu erkennen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... Elcaps.jpg


MfG
Magnus
:mauge: Restauriert:
Graetz Comedia 4R/216
Philips Philetta De Luxe B3D11A

...sitzt der Drehko bombenfest, erübrigt sich der Radiotest...
...das Skalenseil ist auch gerissen?! Na Prost, Mahlzeit - klingt beschissen...
flow
Philetta
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von flow »

Hallo,
Ich hätte auch mal ne frage:
Bin grade beim auswechseln aller anfälligen kondensatoren und war direkt am lautsprecher ein elko mit der aufschrift 'tonfrequenz'. Dieser ist für seine werte (10uf, 6v) erstaunlich groß. Der elektronikfachhändler um die ecke hat mir nen normalen elko in die hand gedrückt (um ein vielfaches kleiner) und gesagt, den könne man eins zu eins verwenden und die aufschrift zeige nur den verwendungszweck. Jetzt bin ich mir aber aufgrund der enormen größendifferenz nicht sicher, ob das tatsächlich so stimmt...
Danke schonmal!
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BugleBoy
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von BugleBoy »

Hallo flow..

Stop, das kann bipolare Elko sein... Da ist nicht mit normale Elko machbar.
Steht auf diese alte Elko "bipolar" ?
Bzw. "+" und "-"?

Dann kann ich dir beantwoerten.. :-)
Gruess
Matt
すみません
flow
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von flow »

so, kenn mich damit leider nicht wirklich aus, hoffe die Bilder helfen weiter.
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Stefan163
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von Stefan163 »

Hallo,

der dürfte bipolar sein. Prinzipiell besteht ein bipolarer Elko aus zei in Reihe geschalteten Elkos doppelter Kapazität (Plus an Plus, oder Minus an Minus) , was die größere Baugröße bei gleicher Kapazität erklärt. Diese Kondensatoren sind dann wechselstromfest.

Wenn der Elektronikhändler Dir einen Lautsprecher Kondensator für Weichenbau gegeben hat, dann ist alles in Ordnung. Dass diese heute viel kleiner sind, als 1960, ist auch klar.
Diese Elkos tragen dann keine Polaritätsangabe. Außerdem können da Worte wie Tonfrequenz, bipolar, unipolar, audio network capacitor, ... draufstehen. Die zulässige Spannung ist heute idR 35 - 40 V.

Grüße

Stefan
hallex
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von hallex »

Moin, ich habe mir erstmal auf "antikradio" n Sortiment an Kondensatoren bestellt, unter anderem für den abgebildeten meines Bildes den hier http://shop.antikradio-restored.de/prod ... ucts_id=36

Immer nochnicht ganz sicher bin ich bei der Polsache , ich dachte zuerst das der ring an der rechten Seite des ERO Kondis die Polarität anzeigen würde.. wozu dienen sie sonst?

Beim von mir bestellten sollte die Polarität ja egal sein , seh ich das richtig?

Die Papierkondis die ich ersetzen will sind alle im Stil von meinem ersten Bild, mal grösser mal kleiner, wenn ich das im 2ten Post richtig gelesen habe sollte da auch die Polarität egal sein?
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von achim1 »

Wie Matt schon sagte gibt es bei den Folienkondensatoren keine Polarität die zu beachten wäre.
Folienkondensatoren werden gewickelt, so ähnlich wie eine Klorolle.
Ein Pol ist der Anfang der Rolle, der andere Pol das Ende. Der Ring bezeichnet den Anschluss der am Beginn der Rolle liegt, eben der Aussenbelag.
Der Pol des Aussenbelags hat eine gewisse Abschirmung gegen Störeinstrahlung, daher die Angabe.
In der Praxis ist das vernachlässigbar und bei neueren Kondis ist der Aussenbelag eh nicht mehr bezeichnet.

Gruß,
Achim
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Otto
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von Otto »

Als Ersatz für den auf Deinem Foto ist der nicht geeignet, Du brauchst einen bipolaren, also ungepolten
10µF-Kondensator mit 35-100 Volt, z. B. den hier:

http://shop.antikradio-restored.de/prod ... cts_id=180

Freundliche Grüße Otto
flow
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von flow »

Hallo, ich hab auch noch ne Kondensator-Frage:
Hab nämlich einen Elkonda- Doppelkondensator gefunden, und wollte mal fragen, wie ich den am besten austausche.
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hf500
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Re: Kondensator Frage

Beitrag von hf500 »

Moin,
sieht aus wie ein netzseitiger Entstoerkondensator. Dafuer sind nur X oder X2 Kondensatoren fuer Entstoerzwecke zulaessig. Die sind geprueft und haben ein definiertes Verhalten im Fehlerfall. Fuer die heutigen Netzspannungen sollte der Kondensator eine Wechselspannungsfestigkeit von 275V haben, die ueblichen 250V sind etwas knapp geworden.

In der Regel ist dieser Kondensator entbehrlich, seine Wirkung ohnehin nicht gross. Da ist ein CLC-Netzfilter besser.

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Peter