Greatz Fantasia 1120 rechter Kanal stumm

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röhrenradiofreak
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Re: Greatz Fantasia 1120 rechter Kanal stumm

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ich würde die Röhrenfassungen nachlöten und die Stifte der Röhren mit einem Glasfaserpinsel blank machen, das wirkt oft Wunder.

Die Erofol II sind in der Regel ok, die senffarbenen Kondensatoren auch. Beides sind keine potentiellen "Tauschklandidaten". Die goldfarbenen Wimas schon eher, es kommt aber darauf an, wo sie verbaut sind. Probleme machen sie nur an besonders kritischen Stellen in der Schaltung.

Bei den alten Papierkondensatoren erhöht sich die Kapazität nicht wirklich in dem Maße, wie es viele Kapazitätsmessgeräte anzeigen. Auch führt eine eventuelle Kapazitätsänderung nicht zu Funktionsstörungen. Es ist vielmehr die schlechter werdende Isolation, die Probleme verursacht. Damit kommen viele Kapzitätsmessgeräte nicht klar und zeigen bei solchen Kondensatoren mehr oder weniger stark erhöhte Kapazitäten an, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind. Man kann natürlich die zu hohe Kapazitätsanzeige als Indikator für die schlechte Isolation eines Kondensators verwenden, das ist aber sozusagen eine sehr indirekte Prüfmethode.

Lutz
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roady43
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Re: Greatz Fantasia 1120 rechter Kanal stumm

Beitrag von roady43 »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Ich würde die Röhrenfassungen nachlöten und die Stifte der Röhren mit einem Glasfaserpinsel blank machen, das wirkt oft Wunder.

Die Erofol II sind in der Regel ok, die senffarbenen Kondensatoren auch. Beides sind keine potentiellen "Tauschklandidaten". Die goldfarbenen Wimas schon eher, es kommt aber darauf an, wo sie verbaut sind. Probleme machen sie nur an besonders kritischen Stellen in der Schaltung.

Bei den alten Papierkondensatoren erhöht sich die Kapazität nicht wirklich in dem Maße, wie es viele Kapazitätsmessgeräte anzeigen. Auch führt eine eventuelle Kapazitätsänderung nicht zu Funktionsstörungen. Es ist vielmehr die schlechter werdende Isolation, die Probleme verursacht. Damit kommen viele Kapzitätsmessgeräte nicht klar und zeigen bei solchen Kondensatoren mehr oder weniger stark erhöhte Kapazitäten an, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind. Man kann natürlich die zu hohe Kapazitätsanzeige als Indikator für die schlechte Isolation eines Kondensators verwenden, das ist aber sozusagen eine sehr indirekte Prüfmethode.

Lutz
Inzwischen habe ich die goldfarbenen Wimas auf dem AÜ und die restlichen Elkos getauscht. Auch einen (überdruckten!) ERO 100 6800pF/1000V (ersetzt mit einem neuen, allerdings mit nur 630V Spannungsfestigkeit), den ich im Schaltplan nicht finden kann (er sitzt ganz allein neben der Spule D50 über dem Tastensatz)...
2014-09-20 17.39.49_a.jpg
Das Nachlöten der Röhrenfassung gestaltet sich mühsam. Ich muss die eine ELL80 immer noch etwas schräg einsetzen, damit nichts brummt. Auch kann es bei leichtem Bewegen der ECC83 zu lautem Knacksen in den Lautsprechern kommen. Als ob da noch ein Kontaktproblem bestünde. Allerdings tritt es während dem Betrieb nie auf. Ein leichtes Grundbrummen bleibt, es stört nur wenn kein Ton abgespielt wird oder bei sehr leisem Hören. Ob es bei diesem Radio normal ("Standart") ist, kann ich nicht sagen. Lieber wäre mir, wenn gar nichts brummt. Ansonsten finde ich den Klang beeindruckend: sehr differenziert und detailliert, kräftig und recht trocken im Bass (kein Wummern), schöne, klare Höhen. Auch die Dezent-Funktion sowie Höhen- und Bassregelung funktionieren sauber ohne Verzerrung bei jeder Lautstärke.

Obwohl die Werte der Widerstände an der EM84 fast gut zu sein scheinen (am R501 messe ich unausgelötet 480K statt 470K Ohm) schliesst sich das Leuchtband immer noch nicht. Ich habe mal einen 100K parallel dazu geschaltet und siehe da, das Band schliesst (obwohl dann der Wert auf ca 85K sinkt!). Worauf könnte das hinweisen?
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Gruss roady43 (Michael)

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röhrenradiofreak
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Re: Greatz Fantasia 1120 rechter Kanal stumm

Beitrag von röhrenradiofreak »

Auf eine zu geringe Steuerspannung an Stift 1 der EM84. Kannst ja mal nachmessen, bei -22V sollte die Anzeige geschlossen sein.

Lutz