Schaltplan Lichtorgel

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radiobär
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Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von radiobär »

Hallo Bastelkollegen

Ich möchte mir eine Lichtorgel bauen. So richtig wie 1980. Jeder Kanal sollte bis zu 800 Watt leisten können.

Es soll eine Lichtorgel mit 8 Kanälen werden . Da ein Kanal bei Bedarf auch alle 8 Lampen schalten soll halt 800 Watt pro Kanal.

Ist das mit der Netztrennung über den kleinen Übertrager heute überhaupt noch zulässig ??????


Ich hoffe Ihr habt einen Schaltplan für mich.



Gruss Ludwig
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saarfranzose
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von saarfranzose »

meine erste Lichtorgel bestand aus einem Schaltkontakt auf der Lautsprechermembran. Der schaltete eine 220V Birne (nicht nachahmen!!!). Die genialste Lichtorgel baute ich in den 70ern mit einem Binärzähler, der bei einem Impuls die Farbkombination wechselte. Unterlagen dürften nicht mehr existieren. Dies nur als Anmerkung.

Das Problem der Netztrennung kannst du z.B. mit 12V Halogentechnik umgehen:

Die Halogen-Lichtorgel

oder hier mit Platine:

Niedervolt Lichtorgel 12V - 24V AC
Gruß,
Jupp
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röhrenradiofreak
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die klassischen Lichtorgeln haben die Netztrennung am NF-Eingang, der üblicherweise am Lautsprecherausgang des Verstärkers angeschlossen wurde. Der dortige Übertrager muss eine doppelte bzw. verstärkte Isolation haben. Deshalb muss ein Zweikammerübertrager verwendet werden, der so eingebaut sein muss, dass sich keine Kabel oder andere Teile so lösen können, dass die Isolation überbrückt wird.

Deine gewünschte Anschlussleistung von 8 Kanälen mit je 800 Watt, also insgesamt 6,4 kW, ist mit einem normalen 230 Volt-Wechselstromanschluss nicht zu bewältigen. Dafür brauchst Du einen Drehstromanschluss, was je nach Schaltungskonzept Auswirkungen auf dasselbe hat.

Lutz
radiobär
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von radiobär »

Erstmal danke für eure Antworten.

Also ein Kanal soll bei Bedarf alle 8 Lampen steuern, um einen gleichen Lichteffekt zu ermöglichen.

Also 800 Watt als gesamte Geräteleistung.

Ich will ja keine Höhensonne bauen :mrgreen: :mrgreen:


Gruss Ludwig
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röhrenradiofreak
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von röhrenradiofreak »

Anfang der 80er Jahre habe ich eine Lichtorgel mit einer Leuchtstoffröhre gebaut. Damit sie bei entsprechendem Musiksignal sofort aufleuchtete, waren ein paar Tricks notwendig: Die Heizfäden an beiden Enden habe ich mit kleinen Trafos (5 V) dauernd geheizt. Zum Zünden benutzte ich die normale Schaltung mit Starter und Drossel. War die Röhre gezündet, wurden diese abgeschaltet und die Netzspannung stattdessen über einen Widerstand mit einigen 10 k Ohm an die Röhre gelegt, damit sie ständig leicht glimmte. Parallel dazu habe ich einen Triac mit einem Strombegrenzungswiderstand (den Wert weiß ich nicht mehr) geschaltet, der vom Musiksignal angesteuert wurde. Somit war der Effekt wie bei den üblichen Lichtorgeln mit Glühlampen, nur viel heller.

In meinem Partykeller gab es außerdem eine Lichtorgel mit insgesamt 9 100 W-Strahlern (umschaltbar auf verschiedene teils musikabhängige Effekte wie Lauflicht und Blinkeffekte), eine selbstgebaute Spiegelkugel mit Drehmotor und Punktstrahlern, die ich mit ausgedienten H4-Autolampen aufgebaut hatte, ein Stroboskop, Schwarzlicht, mehrere Lichterketten mit insgesamt 250 an der Decke verteilten bunten Lämpchen und mehrere umgebaute Fernseher mit bunt angemalten Bildschirmen, auf denen das Musiksignal entweder wie auf einem großen Oszilloskop oder als Lissajous-Figur dargestellt wurde. Manche Disco hatte nicht so viele Lichteffekte.

Lutz
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von Franz Leopold »

Hallo
Früher hatte ich mir eine digitale Lichtorgel gebaut so mit einem digitalen Zähler.
Den Schaltplan würde ich noch auftreiben, falls Bedarf besteht.
Gruß franz
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von radiobär »

Hallo

So üppig brauch ich´s gar´nicht.

Mir würde schon ein einfacher Schaltplan reichen wo die Thyristoren über Kondensatoren angesteuert werden die je nach Grösse die Frequenzen zuordnen.

Danke Ludwig
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von röhrenradiofreak »

Bei 8 Kanälen brauchst Du aber schon eine ordentliche Frequenztrennung, damit nicht mehrere Kanäle weitestgehend parallel aufleuchten. Das können die ganz einfachen Konzepte, bei denen das Tonsignal einfach über unterschiedlich dimensionierte RC-Glieder auf die Gate-Anschlüsse mehrerer Thyristoren gegeben wird, nicht leisten.

Lutz
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von Martin »

hallöchen,

nun mal zur Technik.

Üblich wars, den Eingang jedes Thyristors mit einem Zweikammer-Übetrager vom Netz zu trennen.
Dieser muß VDE Ansprüchen genügen. Ca 1:2 bis 1:5
Zu der Zeit gabs aber noch keine modernen Halbleiter. Ich würde für jeden Kanal ein Sharp Halbleiterrelais nehmen, die haben als Eingang eine LED und schalten immer im Nulldurchgang damit das Röhrenradio sich nicht ärgert. Der Rest ist dann Niederspannungstechnik

lG Martin
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von frank_w »

Hallo,
ich habe hier eine Lichtorgel.
NF Eingang mit 1W Verstärker A211D(DDR) Trafo 12V/220V(Netztrennung) und danach zu Filter und Triac.
Gruß Frank

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paulchen
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von paulchen »

Es gab mal in der DDR ein sogenanntes Lichtsteuergerät SL3930. Leistungsteil mit Triac. Deren Ansteuerung mit Optokoppler.
Plan habe ich da, bei Bedarf bitte PN mit Mailaddresse an mich.
Das ist keine reine Lichtorgel, sondern eher ein Lichteffektgerät mit der Möglichkeit der Ansteuerung über ein Tiefpass. War ist ein nettes Gerät (was heute richtig teuer gehandelt wird).
Lange her, ich hatte damals (war ca. 10 Jahr DJ zu der Zeit) gleich 3 Stück davon - heute leider keins mehr :heul: :heul: .
Auf jeden Fall will ich Dir damit eine Möglichkeit aufzeigen das Leistungsteil zu realisieren. Hat aber pro Kanal nur 250W.

paulchen
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von radiofreddy »

guckst Du z.B. hier:

http://www.ds-electronics.de/index.php? ... view&id=85

Habe ich dank Google in 20 Sekunden rausgefunden. Manchmal wundere ich mich über dieses Forum schon :roll: .

Ach ja - falls Ihr nicht selber drauf kommt - für acht Kanäle muss man die Schaltung einfach erweitern, in Anbetracht der billigen Bauteile kann man das Ganze auch einfach drei mal bauen, dann hat man neun Ausgänge.

Gruß Frank
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röhrenradiofreak
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von röhrenradiofreak »

radiofreddy hat geschrieben:Habe ich dank Google in 20 Sekunden rausgefunden. Manchmal wundere ich mich über dieses Forum schon :roll: .
Aber das kann doch der Fragesteller selbst auch. Es gibt zahlreiche solcher und ähnlicher Schaltpläne.
Diese Schaltung steuert die Lampen nur mit einer Halbwelle der Netzwechselspannung an, die andere bleibt ungenutzt. Die Lampen leuchten deshalb nur mit halber Leistung. Es gibt andere Schaltungen, die diesen Nachteil vermeiden.
radiofreddy hat geschrieben:... für acht Kanäle muss man die Schaltung einfach erweitern, in Anbetracht der billigen Bauteile kann man das Ganze auch einfach drei mal bauen, dann hat man neun Ausgänge.
Im Prinzip kann man das machen. Da aber die Frequenztrennung eher mäßig ist, werden mehrere Kanäle weitgehend gleichzeitig aufleuchten. Um das zu vermeiden, haben Lichtorgelkonzepte mit mehr als 3-4 Kanälen aufwendigere Ansteuerungskonzepte.

Lutz
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von radiofreddy »

Nimm Triacs statt Thyristoren, dann hast Du Vollwelle. Die Aufteilung der Frequenzbereiche lässt sich mit einfachen Bandpässen aufbauen. Der Link war auch nur das erstbeste, was Google rausgeworfen hat.

Was mich an Foren generell befremdet - da stellt einer eine simple Frage, und 20 Postings später läuft eine philosophische Diskussion, die alles tut, nur eins nicht - die Frage zu beantworten.

Gruss Frank
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Re: Schaltplan Lichtorgel

Beitrag von frank_w »

noch aktuell?
Gruß Frank

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