LORENZ Großglockner (1951)

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Robin
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LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von Robin »

Hallo Zusammen, heute war Ich am Flohmarkt unterwegs und habe das einzigste Röhrenradio auf dem Flohmarkt weit und breit gekauft, für 40€. Ich entdeckte zwar Mängel am Gerät aber dann entdeckte Ich Zuhause noch einen größeren Mangel, im Gerät wurde mal die Sicherung ersetzt, als Ich den Lorenz einschaltete passierte nix. Als ich Sie bei 1A anstatt bei 0,1A einsetzte ging Er kurz an und dann brannte die Sicherung durch, also neue Sicherung rein, einschalten > Das selbe Spiel nochmal... :roll:
Also machte Ich in beide Fassungen 10A Sicherungen rein und aufeinmal kam leichter Qualm vom Trafo > Schnell Strom aus! :wut:

Ich hatte mir bei meinem Mende Bremen (1952) schon geschworen kein Radio mehr aus den Frühen 50ern zu kaufen, aber Ich tat es wieder und das hab Ich nun davon... :angry:

Naja, Ich denke dass es nochnicht zu spät ist, oder? :?

Also zu den Mängeln, zwei der drei Glühlampen fehlen, Die dicke "Gleichrichterröhre??" auf dem Trafo fehlt (Fassung ist leer). Netzkabel nicht original, Antennenkabel nicht original, Antennenstecker fehlt.

Ansonsten ist das Gerät ansich vom Seilzug etc. noch inordnung. Letztlich anhand der Probleme bekam Ich das Gerät für 20€.
Könnt Ihr mir da Irgendwie helfen bzw. Infos zum Gerät geben da Ich davon absolut keine Ahnung habe. Es muss wohl ein Kurzer drin sein, Ich kaufte das Gerät nur da es laut Verkäufer noch funktionierte :x
Bilder kommen noch!

:hello: :hello: MFG Robin :hello: :hello:
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paulchen
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von paulchen »

Da Du das Radio ja hinrichten wolltest (2 x 10A) - Glückwunsch! Ist Dir gelungen!!

paulchen
EQ80
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von EQ80 »

Hallo Robin, das hier hattest du aber schon mal durchgelesen, oder? http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?t=574
Nie eine Sicherung durch eine Stärkere ersetzen oder gar überbrücken! Erst den Fehler finden und Beseitigen!
Schade um den schönen Lorenz. :wut:
Habe den übrigens auch gesehen heute früh am Löhertor. Hätte den auch fast mitgenommen, habe aber selbst noch genügend "Baustellen"...
Zuletzt geändert von EQ80 am So Okt 26, 2014 18:41, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße

Frank
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frikkler
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von frikkler »

Ich will ja jetzt nix sagen, aber du weißt schon warum eine Sicherung einen Wert hat? Damit sie bei einem bestimmten Stromfluss durchbrennt. D.h. jedes mA zuviel könnte deinen Trafo killen. Wie kommt man denn auf die Idee eine 10A Sicherung statt einer 0,1A einzusetzen?

Wie dumm war das denn.......


........Sorry
Robin
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von Robin »

Natürlich weiß Ich das, Ich dachte wirklich das Radio funktioniert.
Es gibt Momente da zweifle Ich an mir selbst! :(
Robin
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von Robin »

Ist der wirklich schon tot? Nach der kurzen Zeit?

Sorry aber Ich schäme mich gerade :oops:
röhrenfan2011
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von röhrenfan2011 »

Robin hat geschrieben:Ich dachte wirklich das Radio funktioniert.
Ja wie denn, wenn die vom Hersteller erdachte und berechtigte Sicherung durchbrennt und mit einer ersetzt wird, die denn hundertfachen Wert hat?
Robin hat geschrieben:Ist der wirklich schon tot? Nach der kurzen Zeit?

Der Trafo auf jeden Fall..
Robin hat geschrieben:Ich hatte mir bei meinem Mende Bremen (1952) schon geschworen kein Radio mehr aus den Frühen 50ern zu kaufen, aber Ich tat es wieder und das hab Ich nun davon... :angry:
Was kann das Radio dafürm dass du es hinrichtest? Mit defekten muss man bei allen alten Radios rechnen, egal welches Baujahr..
Gruß
Niklas
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BugleBoy
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von BugleBoy »

ja, ist so, wie man mit Schrauben, weil der nicht so fest ist, also mit mehr mehr mehr Kraft festmachen. Ergebnisse: Schrauben abgedreht.

10A Sicherung statt 1A Sixherung = 10mal mehr Kraft reintuen.
Das darf man ruhig "erhebliche elektrische Gewaltätigkeit " bezeichnet.
Oder russische Reparatursmethode mit sichere Tod.


ausserdem kannst du so auch Gerät aus 1970/80er hinrichten (Stichtwort: Tantal-Elko)
Aus meine Reparaturspraxis habe ich Erfahrung gemacht, dass bei defekte Gerät aus diese Zeit öfter Tantal als Ursache ist.
Man müsste immer rechnen, dass Gerät defekt ist, bei inbesonders Flohmarktkauf und Buchtkauf. Blabla, der läuft. blabla.. gilt bei mir nicht.

Es gibt einer Verkaufer in eBay, der immer gerne alte Messgerät und Funktechnik anbieten.
Ist für Leute der mit viel Wissen, den reparieren oder eben ausschlachten
Ist NICHT für Leute, der meint dass der Sicherung austauschen kann dann hat er Hammergeile KW-Station.

Diese Text aus Bucht habe ich gemäss aus Kopf frei zitieren.
Bei solcher Fehler müsste du hart und voll fühlen.

EDIT: Verkaufer heisst Haro-electronic -> beispiel-Auktion: http://www.ebay.de/itm/KENWOOD-TS-120V- ... 1348756421
すみません
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ColonelHogan9162
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von ColonelHogan9162 »

...und dann noch eins- 9 von 10 Flohmarktverkäufern erzählen einem das Märchen vom noch funktionierendem Radio.
Aber ein Dampfradio, das nicht fachkundig restauriert/repariert wurde funktioniert NIE.
Den Sermon erzählen die Trullis nur um das Teil loszuwerden.
Und man muss immer erstmal mit Trenntrafo oder Glühlampentest rangehen.
Bei meinem letzten Flohmarktkauf hat der Typ dasselbe behauptet. Und nix lief. Gleichrichter war genauso Platt wie der Siebelko.
Hätte ich den so angeschlossen und auf den Lampentest verzichtet wäre mir auch der Trafo um die Ohren geflogen.


Beim Kauf entscheidet immer nur der Allgemeinzustand- Gehäuse, Komplettes Innenleben etc

Gruss
Andi
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von eabc »

Kaufe dir z. B. ein Radio "Made in China" aus der heutigen Produktion, wenn es dann die Garantiezeit übersteht hast du schon mal einen Glückskauf gemacht, weil es mit großer Sicherheit kein drittes funktionierendes Jahr mitmacht. Stelle da mal ein Röhren Radiogerät das nach ca. 50 Jahren Spielbereitschaft revidiert wurde daneben, dann hast du zumindest die Gewissheit, das es weitere Jahrzehnte Spielbereit bleibt.
Meine Befürchtung aber sagt mir, das in weniger als einem Jahrzehnt kein Analoger Sender mehr vorhanden ist, den das Empfangsteil verarbeiten kann.
M.f.G.
harry

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frikkler
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von frikkler »

eabc hat geschrieben: Meine Befürchtung aber sagt mir, das in weniger als einem Jahrzehnt kein Analoger Sender mehr vorhanden ist, den das Empfangsteil verarbeiten kann.
Dann steht bei mir im Haus ein kleiner UKW Sender :wink: :mrgreen:
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eabc
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von eabc »

@.....Dann steht bei mir im Haus ein kleiner UKW Sender :wink: :mrgreen:

Ich hoffe das du ihn auf mind. 100KW hoch schraubst damit ich Ihn hier in MVP Rauschfrei empfangen kann. :mrgreen:
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von Grundig97 »

Also ich finds schon erschreckend, dass dies schon der zweite tote Trafo am heutigen Tag ist...

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=19554 :wut:

Gruß Oliver
Christoph
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Re: LORENZ Großglockner (1951)

Beitrag von Christoph »

Naja, wenn es nur ganz kurz geraucht hat würde ich die Hoffnung nicht sofort aufgeben.
ABER eben auf keinen Fall mehr einschalten und erstmal Fehler suchen.
Auf jeden Fall sollten die beiden Kondensatoren an den Anoden der AZ1 getauscht bzw ausgebaut werden.

Das hat im übrigens absolut nix mit dem Baujahr zu tun. Das gleiche kann auch bei 60er Jahre Geräten noch passieren.
Allerdings sind die Teerkondis in den Anfang 50er Geräte in der Tat ziemlich oft SEHR schlecht, bis hin zum Kurzschluss.

Im übrigen waren bisher nur extrem wenige Radios die ich als gaaanz sicher "funktionsfähig" gekauft habe OK. Selbst auf Radiobörsen.

Robin, falls du mal zu uns in Museum kommst, kann du nach Absprache! das Radio gerne auch mal mitbringen. Aber bitte vorher bescheid sagen.


Trotzallem darf man aber auch nicht vergessen, dass es sich hier um einen unserer jüngsten Nutzer handelt. In dem Alter ist mir hin und wieder auchmal was abgeraucht. Damals hab ich mich gewundert, heute kann ich mich nur über die damalige "Unkenntnis" wundern....
Also auch bitte etwas Nachsicht, ein beträchlicher Teil der mir bekannten Radiosammler hat am Anfang der Sammelleidenschaft auch erstmal ordentlich Geräte zerstört....
Grüße
Christoph