µTracer

Alles zum Thema Selbstbau, Elektrobasteln und Messtechnik
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MatthiasD
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µTracer

Beitrag von MatthiasD »

Ich eröffne dieses Thema, weil ich annehme dass es den Rahmen vom Röhrentester Selbstbau sprengen würde.
Ich vermute, es werden noch einige Diskussionsrunden dazu entstehen und es ist in einem eigenen Thema besser aufgehoben.
Ich habe mir den Bausatz letzte Woche schicken lassen und arbeite mich in die Materie ein.
Die erste Frage, die mich gestern noch beschäftigt hat, habe ich nach dem Studium der Anleitung selbst beantworten können. Die Heizspannung kann man bei diesem Bausatz mit herkömmlichen Voltmetern nicht messen.
Die nächste Frage ist die nach dem Anschluss von Doppeltrioden. Laut Manual sind die Anoden am Schirmgitteranschluss und Anodenanschluss anzuschliessen. Werden Katoden und Gitter einfach zusammen angeschlossen? Das wäre zwar logisch, funktioniert bei mir aber nicht. Vielleicht weiß Henning dazu etwas.
Gruß
Matthias
Zuletzt geändert von MatthiasD am Di Jul 08, 2014 23:03, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
Matthias
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Re: uTester

Beitrag von frank_w »

habt Ihr einen Link wo der Tester beschrieben wird?
Gruß Frank

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MatthiasD
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Re: uTester

Beitrag von MatthiasD »

Die Homepage des Autors lautet: http://dos4ever.com/
Dort sind über den Link des Kit die Downloads erreichbar. Sowohl die sehr detailierte Bauanleitung als auch die Bedienungsanleitung sind dort zu laden. Allerdings ist das in englisch gehalten, was u.U. Probleme bereiten kann. Über den Eintrag "uTracer" in Google (dann aber mit mü geschrieben ;-) )findet man einige Anwender, die ihre Aufbauten vorstellen. Auch auf der Autorenseite haben viele Käufer ihre Tester dann vorgestellt. Die Anleitung zur Bedienung liefert aber schon mal viele Hinweise, was das Gerät macht und was es kann.
Gruß
Matthias

PS: Ich habe gerade gesehen, dass ich gestern die Überschrift uTester geschrieben habe. Es muss natürlich uTracer heissen, sorry.
Gruß
Matthias
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MatthiasD
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Re: µTracer

Beitrag von MatthiasD »

Ich überlege gerade noch eine Alternative zum Kreuzschienenverteiler um die Anschlüsse vom Röhrensockel zum Messgerät herzustellen. Ich werde dazu mal diese Schaltermatrix komplettieren und testen. Diese Mikroschalter sind rastende Schalter und sollten die Belastung aushalten. Da jeder Schalter zwei Umschalter enthält, könnte man die Schalter parallel schalten (entlastet den Kontakt) oder baut LEDs ein, um den Schaltzustand auch optisch anzuzeigen. Leider ist der Raster 2mm, so dass man extra Laborkarten mit diesem Raster finden muss (z.B. Bürklin). Mal sehen..
Gruß Matthias
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Gruß
Matthias
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Re: µTracer

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Zusammen,

ich war einige Tage verreist, in das Land, in dem 1/6 der Weltbevölkerung lebt, auf der linken Seite gefahren wird, und es Automarken wie TATA und MAHINDRA gibt.

Das gleichzeitige Messen von beiden Systemen bei Doppeltrioden funktioniert bei mir. Dazu müssen Kathoden und Steuergitter parallel geschaltet werden, und es wird für ein System der Anodenanschluss des Tester, für das andere der Schirmgitteranschluss.

Dann muss die korrekte Betriebsart gewählt werden, bei der beide Kennlinien aufgezeichnet werden, und für beide die gleichen Parameter eingestellt werden.

Ich kann das in den nächsten Tagen noch genauer beschreiben, heute komme ich nicht dazu.

VG Henning
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Re: µTracer

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,


meine µTracer-Platine ist jetzt auch fertig. Dank der guten Bauanleitung und dem schrittweisen Aufbau und Test hat auch alles wirklich unkompliziert geklappt. Eins hat mich aber mächtig an der Platine gestört. Ich biege nicht gern die Anschlussdrähte, vor allem bei Glasdioden, genau am Körper ab. Fast alle Widerstände und Dioden sind davon betroffen gewesen. Aber egal, alles gut gegangen und es funktioniert.
Jetzt geht's an einen provisorischen Test mit ein paar schon ausgemessenen Röhren und dann ist das Gehäuse an der Reihe. Falls jemand der hier anwesenden kurz berichten möchte, welchen Weg er eingeschlagen hat... immer her damit. :mrgreen:

Ich habe mich bisher noch nicht ausreichend mit der Software beschäftigt, aber gibt es eine Möglichkeit zum Vakuumtest? Den berühmten Taster mit Widerstand in der Gitterleitung während einer Messung drücken und schauen, ob der Kurvenverlauf von Ia während einer Messung einen Sprung macht?
Hat jemand von den hier anwesenden Betreibern eines µTracer schon einmal über einen Vakuumtest nachgedacht?
Und zweite Frage, hat jemand Magische Augen damit getestet? Wie geht man hier vor? Ich habe zwar gelesen das das gehen soll, aber nicht wie. Falls ich einfach nur blind war, kann man mich gern auf passende die Stelle verweisen. Würde mir sehr weiterhelfen, vor allem, wenn dafür noch beim elektrischen Aufbau etwas zu beachten ist.

Gruß Dirk
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Re: µTracer

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Dirk,

magische Augen lassen sich prüfen. Dazu müssen ( bei Verwendung von Bananensteckern geht das recht einfach ) 3 weitere 4mm Buchsen eingeplant werden.

An jede dieser Buchsen kommt ein Widerstand ( 1kOhm, 470kOhm, 1MOhm ) die auf einen gemeinsamen Sternpunkt geführt werden. Dieser Sternpunkt wird mit dem Pluspol des Ladekondensators ( für Anodenspannung ) auf der Leiterplatte ( direkt oben am Elko ) angelötet.

Sinn dessen ist, eine ungepulste Gleichspannung verwenden zu können. Dann verfährt man, wie bei jedem anderen Röhrentest auch, und kann je nach Steuergitterspannung den Leuchtwinkel und die Helligkeit beurteilen.

Einen Vaccumtest habe ich noch nicht gemacht, aber bisher auch nicht vermisst.

VG Henning
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Re: µTracer

Beitrag von millenniumpilot »

Danke Henning, habe ich verstanden. Alles klar. Gut dass ich vor dem Bau gefragt habe.

Gruß Dirk
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Re: µTracer

Beitrag von Martin »

MatthiasD hat geschrieben:Ich überlege gerade noch eine Alternative zum Kreuzschienenverteiler um die Anschlüsse vom Röhrensockel zum Messgerät herzustellen.
12 Drehschalter mit einer Ebene und 12 Stufen, angeordnet als Feld 4x3 Stück, nummeriert.

12 = Compactron, d.h. es geht alles
12 Stufige sind auch die billigsten.

lG Martin
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Re: µTracer

Beitrag von rettigsmerb »

Kurzer Seiteneinwurf zur Diskussion "Vakuumtest":
So etwas halte ich aus meiner Praxis betrachtet schon für sinnvoll, habe ich doch bereits eine beträchtliche Anzahl Röhren mit einem Gitterstrom-Defekt gehabt. Die Bezeichnung "Vakuumtest" ist technisch gesehen etwas irreführend, besser wäre ein Begriff wie "indirekte Gitterstromprüfung". Die Ursachen für einen unerwünschten Gitterstrom können neben schlechtem Vakuum auch ein Isolationsfehler Gitter/Kathode oder Gitteremission sein.
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Re: µTracer

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Herbert,

so denke ich auch.
Ich habe auf dem µTracer versucht, eine Röhre mit definitiv vorhandenen Vakuum (oder auch Isolationsfehler) zu erkennen. Ist mir bisher nicht gelungen. Ich kenn mich aber noch nicht gut mit den Messmöglichkeiten und deren Auswertung beim µTracer aus.
Daher hoffe ich schon darauf, das Profis wie Henning, die diesbezüglichen Möglichkeiten des µTracers mal ausloten :danke:

Gruß Dirk
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Re: µTracer

Beitrag von frank_w »

Danke Herbert für die Erklärung.
Gruß Frank

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Re: µTracer

Beitrag von MatthiasD »

Eine simple Möglichkeit ein intaktes Vakuum nachzuweisen, stellt B.Kainka vor. Dabei wäre nur die Heizung des Prüflings in Betrieb zu nehmen (in seinem Beispiel mit Gleichspannung). Am Gitter 1 sollte sich dann etwa -0,5V gegen einen Heizanschluss messen lassen (Voltmeter 1MOhm). Alternativ geht auch, einen Gitter-Strom von etwa 20µA nachzuweisen. Dann ist das Vakuum in Ordnung. Ich muss mal testen, ob der µTracer so eine Messung ermögicht.
Gruß
Matthias
Zuletzt geändert von MatthiasD am Fr Nov 28, 2014 6:30, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Matthias
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Re: µTracer

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Zusammen, meine erste Idee zur Durchführung einer solchen Messung wäre, das einmal eine normale Kennlinie aufgenommen wird, und dann, nachdem ein Widerstand ( etwa 1MOhm ) in die Gitterleitung eingefügt wurde, eine weitere Messung. Sind beide Messungen gleich, fliesst kein Gitterstrom.

Es müsste allerdings ein Kondensator parallel zum Widerstand geschaltet werden, da sonst durch das pulsierende Meßverfahren Verfälschungen auftreten.

Weiterhin ist zu bedenken, das viele dieser Probleme erst bei Betrieb unter Nennbedingungen im Radio auftreten, wenn die Röhre die volle Betriebstemperatur erreicht hat.

Beim uTracer entfällt die Anodenverlustleistung und die Schirmgitterverlustleistung. Dadurch wird die Betriebstemperatur nicht erreicht, und solche Röhrenfehler können nicht eindeutig festgestellt werden.

Das in Kürze,

VG Henning
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Re: µTracer

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,

habt Ihr schon gelesen?
"I am working on an upgrade for the uTracer to increase the voltage range from 300 V to 400 V." :super:

Die Entwicklung geht also noch weiter und der Umbau scheint sogar ziemlich einfach zu werden. Ich bin gespannt. :mrgreen:

Gruß Dirk