mein Name ist Johannes und bin seit Gestern Besitzer eines schönen alten Röhrenradios. (Grundig 4090)
Zwar habe ich hier und da schon mal eine Chinchbuchse eingelötet oder ein Lämpchen ersetzt, jedoch ist meine Erfahrung eher bescheiden.
Jedoch muss ja jeder mal irgendwo anfangen.

Wie oben erwähnt habe ich gestern ein Grundig 4090 erworben und mir in den Kopf gesetzt es wieder ordendlich gangbar zu machen. Dabei kommt natürlich die Frage auf, was ich bis dato gemacht habe.
Vor erster Inbetriebname, habe ich die Gehäuserückseite geöffnet und oberflächlichen Schmutz, Staub mit einem Pinsel und Druckluftspray entfernt. Es schien mir so als hätte das Radio trocken gestanden, da
nicht viele Ablagerungen vorhanden waren, bzw. nicht all zu stark an Kabeln und Mechanik "anharzten".
Die Sicherung war intakt und auch der allgemeine Gerätezustand/sensorische Eigenschaften wie Optik und Geruch lassen eher darauf schliessen, das dieses Gerät wohl eher in Wohnräumen untergebracht war.
Es befanden sich auch keine Kratzer an den Gehäuseschrauben oder am Holz weshalb ich denke, das es nicht geöffnet wurde.
Natürlich habe ich das Gerät direkt nach dem ersten Check Stümperhaft an die Steckdose angeschlossen und geguckt ob es läuft.

In der Tat sprang die Skalenbeleuchtung direkt an und nach kurzer Aufwärmphase bekam ich auch ein UKW-Signal herein. "Generell schon einmal eine gute Sache" dacht ich mir, nur leider ist das Signal verzerrt und leise. Selbst nach 30 Minuten Betrieb stellte sich leider keine Verbesserung des Klangbilds ein. Des weiteren habe ich die Röhren wärend des lauffenden Betriebs beobachtet und alle sind am glimmen.
Leider ist das magische Auge auch ausser Betrieb.
Natürlich habe zuerst den großen Goo*le-Bruder gefragt was zu machen sei, jedoch möchte ich mich nicht mit Lötkolben und Kontaktspray bewaffnet auf wilde Kondensatorenjagt machen, sondern lieber fachmännischen Rat zur Seite ziehen. Da Röhrengeräte ja nicht ungefährlich sind, wäre dieses in Anbetracht des vorhandenen Lebenswillens auch die bessere Wahl

Natürlich habe ich die Suchfunktion benutzt und bin auch fündig geworden. "Koppelkondensatoren, blaue Bonbons und die anderen Kondensatoren tauschen." Jedoch hätte ich da eher rudimentärere Fragen.
Bleiben z.B die Röhren wärend der Reperatur in den Fassungen oder sollte man Sie entfernen?
Kann man Röhren äußerlich Reinigen? -Spühlwasser, Ölhaltige Reinigungsmittel, Alkohol?
Wie soll ich mich vorher ausrüsten? Lötkolben, Zange Messgerät? ->ja wie und was Messe ich überhaupt? -> Habe bis dato Boardspannung meiner Lichtmaschine im Auto gemessen

Muss ich bei der Wahl der Kondensatoren was besonderes beachten, ausser das die Werte übereinstimmen? bzw. gibt es bestimmte Händler auf die zurückgreiffen müsste?
Wäre es sinnvoll sich vorher ein bestimmtes Buch zu lesen oder eher the learning by doing way?
Macht es überhaupt Sinn als zwar technikinteressierter Mensch, jedoch mit wenig bis keiner Erfahrung ein solches Projekt anzugehen?
Ich würde mich über Antworten sehr freuen und beste Grüße,
Johannes