Kann das funktionieren?

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olli0371
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Kann das funktionieren?

Beitrag von olli0371 »

Hallo

ich habe letztens eine LED Lampe zerlegt weil sie defekt war. Dabei heraus gekommen ist das :
DSC_0825.jpg
Der Vorwiderstand ist mit 22 Ohm wohl dazu da, den Einschaltstrom des ElkOs im Zaun zu halten.
Leider hat es ihn nun zum zweiten Mal erlegt.
Wenn man genau drüber nachdenkt ist das nicht verwunderlich.
Im Einschaltmoment fliesst ein sehr höher Strom, der den R stark belastet. Ein ungeladener Ladeelko zieht einen Strom, der wohl nur durch den Widerstand begrenzt wird.
Das dürfte deutlich mehr Strom sein, als der Kleine verkraftet.

Welche Dimensionierung würdet ihr vorschlagen?

Gruß
Oliver
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Christoph
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Christoph »

Ein stärkerer Widerstand würde das sicher besser überleben, allerdings stellt sich die Frage ob der da reinpasst. Evtl könnte man noch eine andere Bauart versuchen und hoffen, dass diese das besser verkraftet.
Oder vielleicht 2x47Ohm parallel.
Grüße
Christoph
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Oldradio
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Das soll ja auch nicht ewig halte, du sollst ja Geld ausgeben.
Gruß Helmut
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Bosk Veld »

Ja, der sieht aus, als wäre er durch einen Stromstoß geplatzt.
Hast Du mal die Schaltung aufgenommen? Wozu ist der Elko?

Gruß, Frank
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olli0371
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

der Elko hängt hinter einer Gleichrichterbrücke als Siebelko. Die Detailschsltung hab ich noch nicht. Lediglich der R ist in Reihe zum Ganzen.

Gruß
Oliver
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Christoph
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Christoph »

Ansonsten wäre da in der Tat noch die Frage nach der Garantie. Ich habe schon Angebote von LED Lampen mit 2-3 Jahren Garantie gesehen.
Wir haben zB eine LED Lampe mit drei fest eingebauten LEDs! Eine ist jetzt, nach 1,5 Jahren kaput, da alle LEDs aber in Reihe sind, geht natürlich garnichts mehr.
Aber die komplette Lampe kann als Garantiefall ausgetauscht werden.
LEDs gäbes es aber auch in immerhin einem Internetshop zu kaufen. Zum tauschen muss aber der "Strahler" zerlegt und die LED abgelötet werden...
Grüße
Christoph
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, in die Runde,

üblicherweise werden solche Schaltungen mit einem Kondensator im Wechselstromkreis betrieben. Das könnte der rötliche Kandidat sein, auf dem ich einen Riß in der Vergussmasse zu sehen glaube.

In Reihe zu diesem Kondensator ist auch noch ein Schutzwiderstand. Sollte es im besagten Kondensator zu Überschlägen kommen, zerstört das u.U. auch den Widerstand.

... meint Henning.

Ein Schaltplan wäre schon interessant....
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olli0371
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

ich habe die Schaltung mal aufgenommen:
out0006.png
Der Kondensator hat keinen Riss - das ist eine Spiegelung im Lack des Kondensators. Die Lampe ist schon das Zweite mal defekt. Ich hatte den Widerstand schonmal getasucht Orginal war dort ein 10 Ohm Widerstand drin der genau so kaputt aussah. Ich war der Meinung durch Erhöhen des Widerstandes würde der Ladestrom im Kondensator etwas gesenkt werden.
Ich denke das ist der einzige Grund für diesen Widerstand - er soll den Ladestrom des Elkos beim Einschalten etwas reduzieren.
Was ich auch nicht verstehe ist, das die kleine Sicherung das überlebt hat - ich meine ist ja gut so - Ersatz hab ich nämlich nicht (-; .

Gruß
Oliver

P.S. parallel zum Elko ist noch ein Entladewiderstand von 470k eingebaut. Den hab ich geschlabbert.
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von andreas1962 »

Hallo Oliver,

den 22R-Widerstand sehe ich in der von Dir skizzierten Schaltung eher als Vorwiderstand für die LEDs.
Du kannst ja den Spannungsabfall über den Widerstand im Betrieb messen (bitte die Schaltung über einen Trenntrafo betreiben!) und darüber den Strom bestimmen. Die hier entstehende Leistung kann ebenfalls ausgerechnet werden. Dann mit der typischen Leistung für diese Widerstandsbaugröße vergleichen, es könnte hier ein 1/2-Watt Widerstand sein.
Den Einschaltstrom kannst Du mit Hilfe eines Oszilloskops bestimmen. Dieses wird anstelle des Voltmeters parallel zum Widerstand gehängt, Triggerung auf steigende Flanke. Auch hier auf Netztrennung achten! Über ein wenig Rechnerei kommst Du auf die umgesetzte Leistung.

Viele Grüße

andreas
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von glaubnix »

Hallo allerseits,

nach meinen unbestätigten Hochrechnungen kann das Teil im eingeschwungenen Zustand einen max.
Strom von ca. 57mA aufnehmen. Der 22 Ohm Widerstand kann nur kurzzeitigen Stress bekommen,
wenn man zufällig bei entladenem Kondensator (820nF) im Scheitelpunkt der Sinuswelle einschaltet.
Es ist dann aber nicht der Elko den er aufladen muss, sondern "nur" der 0,82µF Kondensator - und das
sollte er eigentlich überleben. (Meine Überlegungen beziehen sich auf 220V/50Hz)

So gesehen bewirkt der 0,82µF den Konstantstrom für die Led's, wobei 57mA schon, je nach verwen-
detenter LED, für eine sehr hohe Leuchtintensität sorgen können!

Es gibt aber Dinge zwischen Himmel und Erde...
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Bosk Veld »

andreas1962 hat geschrieben:den 22R-Widerstand sehe ich in der von Dir skizzierten Schaltung eher als Vorwiderstand für die LEDs.
Yepp. Rechts vom Elko, also direkt in Reihe zu den LEDs, wäre der Widerstand etwas sinnvoller.
glaubnix hat geschrieben:... nach meinen unbestätigten Hochrechnungen ...
Jetzt sind sie bestätigt, zumindest von mir :) .
Bei einer anfänglichen Spitzenspannung von 325V können zu Beginn über 15 A fließen, mit T=18ms. Bei einem größeren Widerstand sinkt der Spitzenstrom, aber das T wird größer, so daß sich die verbratene Energie nicht viel ändert.
Das beste wäre, wie Christoph vorschlug, die Last auf mehrere Widerstände zu verteilen.
Der Elko beeinflußt den Anlaufstrom übrigens nur unwesentlich.

Gruß, Frank
Zuletzt geändert von Bosk Veld am Do Jan 15, 2015 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

vielen Dank für die Tipps. Ich have nun 2x22 Ohm parallel geschaltet und alles wieder zusammen geklebt. Mal sehen wie lange es nun hält.
Aber wie kommt ihr darauf, das die 22 Ohm der Vorwiderstand der LED ist ?
Der ist doch eigentlich in erster Linie durch den 820NF Kondensator realisiert, oder verstehe ich was falsch?
Gruß
Oliver
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Bosk Veld »

Hallo Oliver,

die 22Ω Gesamtwiderstand sollten schon mindestens bleiben; sonst wird der sowieso verboten hohe Anfangsstrom ja noch höher.

Wenn einer der beiden Parallelwiderstände platzt, muß der andere die komplette Energie übernehmen und geht erst recht kaputt. Ich nähme eine Reihenschaltung, da würde nur einer zerstört werden. Also 2 x 12Ω oder 3 x 6,8Ω in Reihe.

Der Widerstand begrenzt nur den Anfangsstrom, ein Vorwiderstand für die LEDs ist er an der Stelle nicht, da hast Du recht.

Gruß, Frank
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von olli0371 »

Hallo Frank,

im original waren 10 Ohm verbaut. Die 22 war ein Versuch in der Hoffnung das der Anfangsstrom etwas geringer ausfällt was leider auch nicht geholfen hat. Ich werde das erstmal so lassen weil alles verklebt ist. Ist das Teil wieder Schrott werden ich deinen Vorschlag umsetzen.
Gruß
Oliver
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Re: Kann das funktionieren?

Beitrag von Martin »

ich glaub eher der 820n hat einen Isolationsbruch.
Da die selbstheilend sind passiert es nur dann und wann mal

lG Martin