Dual 1003W

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Dietmar
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Dual 1003W

Beitrag von Dietmar »

Kommentar gelöscht
Zuletzt geändert von Dietmar am Mi Jul 14, 2010 15:14, insgesamt 5-mal geändert.
Jörg Neuleib
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Telefunken Rillentöter

Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo, Dietmar,

na endlich einer, der mal nicht über den Dual 1003 motzt!
Ich habe die gleichen Erfahrungen mit einem Grundig TW 501 G gemacht
(fast das gleiche Gerät; dieser hat aber nur einen Ein/Aus - Knebel).
Ursache für den Rillenfrass ist das überaus "sanfte" Aufsetzen der Telefunken - Wechsler. Vergleicht das mal mit Dual, Philips oder auch dem
guten PE Rex (wenn ihr mich fragt - es gibt keinen zuverlässigeren und ro-
busteren als ihn!). Ich habe in meiner Grundig Kombi - Truhe ein solches
Gerät mit Ronette - Wendekapsel und habe es mal mit einer Diamantnmadel ausgestattet, die dann auch nur bis zu einem Aufsetzen
gehalten hat. Danach war die Nadel und die Platte hin (Grrrr!).
Viele meckern über den Dual 1003 oder 1004, der angeblich so brutal
aufsetzen soll. Mein 1003 (in einer SABA Breisgau) hat noch keine Nadel
oder Platte gemordet. Sehr schön ruhig läuft da auch der Dual 1002 F
(setzt sehr langsam auf). Aber Telefunken ist das letzte ! Übrigens: Auch Monarch ist da gar nicht so übel (auch bei Kuba in den Phono - Vitrinen).

Gruss,

Jörg.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Leider läuft er etwas zu langsam...als wenn er zu wenig Strom bekommt...liegt bestimmt am Motor, der etwas schwergängig zu sein scheint
Zuletzt geändert von Dietmar am Di Apr 07, 2009 14:22, insgesamt 2-mal geändert.
Jörg Neuleib
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PE Rex A

Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo, Dietmar,

ja, der Motor beim Rex ist das Einzige, wo mal Probleme auftreten.
Meist ist er verharzt. Da hilft nur Motor ausbauen, zerlegen, Lager mit
Spiritus oder Reinigungsbenzin entfetten und neu ölen (Sinterlageröl).
Danach wieder zusammenbauen, und der Motor geht ab wie die
Feuerwehr. Manchmal ist auch das Reibrad hart oder hat eine Delle
(rumpelt). Oder einer der kleinen Gummiriemen rutscht durch.
Die baue ich aus, reinige sie mit Alkohol und ggf. auch noch die Antriebs-
flächen. Das hilft auch. Aber ansonsten gebe ich Dir absolut recht:
Es gibt nichts zuverlässigeres. Und Telefunken hat ja auch schnell ka-
piert, dass ihre Wechsler Sch... sind. In den 60gern kamen diese dann
meist von PE.

Gruss,

Jörg.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Ich hab den Motor mit samt allen Laufrädern schonmal ausgetauscht...das Ergebnis: genau das gleiche...kein Unterschied
Zuletzt geändert von Dietmar am Di Apr 07, 2009 14:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Valvotek
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Beitrag von Valvotek »

Hallo

Habe den 1003 ebenfalls in meiner Kuba-Truhe.Der läuft vollkommen einwandfrei.Allerdings mußte ich mir in der Bucht mal ein Ersatznadelsystem
ersteigern,da das Alte vom jahrelangen Verweilen im elterlichen Keller ausgelaufen (!) ist.
Den TW 560 gabs auch mit Stereosystem (Wendetonkopf).Das ist etwas weicher und vertieft die Rille nicht so arg. Das Auflagegewicht kann mittels eines Drehstifts am Tonarmgelenk justiert werden.

Gruß

Roman
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Roman
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Beim Telefunken läuft gerne das System aus..so ein klebriges Zeug...dann kannst du das teil wegschmeissen....bei Philips übrigens genauso
Zuletzt geändert von Dietmar am Di Apr 07, 2009 14:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Gerufon
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Beitrag von Gerufon »

Äh- kann mir das mit dem Auslaufen mal jemand laiengerecht erklären?

Dankee! :wink:
[b]Bitte beachten: Meine Beiträge könnten Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Als Gegenmittel empfehle ich eine nach abwärts gerichtete Kellertreppe.[/b]
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Valvotek
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Beitrag von Valvotek »

Hallo

Das Philips-Kristallsystem liegt in einem Bett aus Wachs.Dieser Wachs ist hygroskopisch,d.h.er nimmt Feuchtigkeit auf und wird dadurch dünnflüssiger
und tropft aus dem Tonabnehmersystemgehäuse,welches dadurch seine Funktionsfähigkeit einbüßt.Meine alte Truhe hat über 20 Jahre im Keller gestanden.Auf dem Plattenspielerchassis befand sich irgendwann ein grünlicher , klebriger Fleck.

Der Philips 1003 hat ansich eine sehr robuste und präzise Mechanik,welche
oft durch lange Standzeiten etwas "einrostet".Die Schmierstoffe verhärten und das Gerät macht nicht mehr das,was es soll.
Wer Probleme mit seinem 50er Jahre Plattenspieler hat und sich an die Mechanik drantraut,kann mit Reinigungs-und Schmierungsarbeiten dem Gerät
wieder zu optimaler Funktion verhelfen.
@Dietmar: Das Umschaltsystem mit der Doppelnadel im Telefunken verhärtet mit der Zeit und schädigt durch seine Unbeweglichkeit der Nadel die Schallplatten.
Ich würde ein solches Gerät nur noch für Schellackplatten verwenden.Vielleicht müsste die Mechanik an Deinem TW560 mal gangbar
gemacht werden.
Dual hatte seinerzeit schon die langlebigsten und besten TA-Systeme.
Grundig hat meines Wissens nach nie selber Plattenspieler produziert.Diese Dreher wurden früher von Telefunken(bis ca 1966) und später von Dual gebaut.Perpetuum Ebner und Elektroakkustik(ELAC)gingen später in Dual über.

Gruß
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Leider haben die sich ja schon damals gegenseitig aufgekauft.... :roll:
Zuletzt geändert von Dietmar am Di Apr 07, 2009 14:25, insgesamt 2-mal geändert.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Telefunken TW würd ich auch nur für Schellackplatten nehmen...oder für welche aus Stahl ? *lol*

Wie sagte Fernmelder : "Plattenformatierer"
Zuletzt geändert von Dietmar am Di Apr 07, 2009 14:27, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von Fernmelder »

*mist*

hätte mir den Namen Patentieren lassen sollen :lol:
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Beitrag von Dietmar »

Stimmt....denn dieser Name trifft es auf den Punkt...
Zuletzt geändert von Dietmar am Di Apr 07, 2009 14:28, insgesamt 2-mal geändert.
Fernmelder
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Beitrag von Fernmelder »

Jup genau. Du hattest in dem Augenblick die Kiste gezeigt. So schnell wie der Tonabnehmer da auf die Platte plumpste. In dem Augenblick Ist spontan der Satz gefallen: ,,Das ist ja nen echter Plattenformatierer" :lol:

Da haben wir beide noch länger drüber den Plattendreher geredet :P
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi,

ich weiß ja nicht, aber hat schon mal jemand versucht dieses Telefunken-Phänomen zu ergründen?
Allzu viele Ursachen kommen dafür ja nicht in Frage.

a) Auflagekraft ?

b) Antiskatingkraft ? (Für alte Plattenspieler aber sowieso ein Fremdwort)

c) Nadel in gutem Zustand und für den Plattentyp geeignet?

d) Sehr wichtig: System horizontal und vertikal korrekt in den Tonarm eingebaut? Nichts verkantet?

Vielleicht kennt noch jemand diese tragbaren, transistorisierten Singleplattenspieler aus den Sechzigern. Das war vielleicht übel!!
Da wurde der Tonarm mit einer Zugfeder in die Rille gedrückt, damit sie auch im Senkrechtbetrieb und während des Gehens drin blieb.
Und damit haben die Teenager früher ihre Platten abgespielt! :(